Polizeipräsidium Recklinghausen
POL-RE: Recklinghausen/Haltern am See: Gemeinsam für mehr Sicherheit - erhöhte Präsenz am ZOB und in der Innenstadt
Recklinghausen (ots)
Wie bereits bei der vergangenen gemeinsamen Kontrollaktion (26.04.) angekündigt, waren die Kolleginnen und Kollegen der Recklinghäuser Polizei, der Bundespolizei und auch die Mitarbeitenden des Kommunalen Ordnungsdienstes der Stadt Recklinghausen am 30.05. erneut in gemeinsamer Sache unterwegs. Von 13 bis 20 Uhr waren sie im und um den Hauptbahnhof, in der Innenstadt sowie in den umliegenden kleineren Bahnhöfen präsent und kontrollierten etwa 100 Personen.
Der Hauptbahnhof und der ZOB stellen einen Knotenpunkt des öffentlichen Personennahverkehrs in Recklinghausen dar. Dieser Bereich wird arbeitstäglich von mindestens 30.000 Pendelnden, und am Wochenende von mindestens 20.000 Menschen frequentiert wird. Hinzu kommt die direkt angrenzende Innenstadt mit ihren zahlreichen Geschäften und Lokalitäten. Die Masse an Menschen und die räumliche Enge bieten damit auch Kriminellen (z.B. Taschendieben) eine entsprechende Plattform. "Der ZOB Recklinghausen ist schon seit vielen Jahren ein Thema in der Bevölkerung und damit auch bei uns, der Polizei. Zudem wissen wir, dass durch die hohe Dichte von Reisenden und Fußgängern die Bahnhöfe und Innenstädte auch für Kriminelle interessant sind. Das subjektive Sicherheitsempfinden der Leute ist an diesem stark frequentierten Ort immer wieder empfindlich gestört. Deshalb sind wir zum Schutz und zur Stärkung des Sicherheitsempfindens der Bürgerinnen und Bürger auch im Alltag regelmäßig mit Streifen am Bahnhof und in der Innenstadt unterwegs", erläutert Friederike Zurhausen, Polizeipräsidentin der Recklinghäuser Polizei und stellt deutlich klar, "Die intensive Zusammenarbeit mit der Bundepolizei sowie der Stadt Recklinghausen ist der beste Ansatz zur Umsetzung unserer Ziele. Gemeinsam erreichen wir das beste Ergebnis!"
"Ich freue mich, dass unsere kommunale Ordnungspartnerschaft durch die nun erneut erfolgreich durchgeführte Kontrollaktion weiter ausgebaut wird. Uns als Stadt ist es wichtig, engen Kontakt zur Polizei sowie zur Bundespolizei zu haben und uns stetig untereinander auszutauschen. Letztlich geht es uns allen darum, dass sich die Menschen in unserer Stadt sicher fühlen sollen", erklärte Bürgermeister Christoph Tesche.
Auch der stellvertretende Inspektionsleiter der Bundespolizeiinspektion Dortmund, Polizeioberrat Stefan August, erklärte: "Die Bundespolizei im Ruhrgebiet ist in den letzten Jahren stark aufgewachsen. Hiervon profitiert auch Recklinghausen. Somit sind die Bundespolizistinnen und Bundespolizisten auch weiterhin im und um den Hauptbahnhof Recklinghausen präsent und für Reisende ansprechbar. Gemeinsam mit den Einsatzkräften der Landespolizei und des Ordnungsdienstes wird man auch zukünftig gemeinsam für Sicherheit sorgen."
Bei der Kontrollaktion am Dienstag schrieben die eingesetzten Beamten insgesamt elf Strafanzeigen und führten acht Sicherstellungen durch, darunter befand sich auch ein Schlagring. Weitere unerlaubte Bewaffnungen konnten die Einsatzkräfte an diesem Tag nicht auffinden. In den meisten Fällen handelte es sich dabei um den Verdacht des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Im Nachfolgenden finden sich einige Sachverhalte vom Kontrolltag:
Die Bundespolizei kontrollierte am Bahnhof in Recklinghausen-Süd einen 16-jährigen Recklinghäuser. Nach ersten Erkenntnissen fanden sie bei ihm eine geringe Menge Drogen (vermutl. Marihuana) und diverse leere Klemmverschlusstütchen. Sie stellten die Sachen sicher und schrieben eine Anzeige. Der 16-Jährige wurde seinen Erziehungsberechtigten übergeben.
Am Bahnhof in Haltern am See fanden sie bei der Durchsuchung eines 20-jährigen Marlers ebenfalls eine augenscheinlich geringe Menge an Drogen und auch einen Schlagring. Es folgten zwei Strafanzeigen (Verstoß Betäubungsmittelgesetz und Waffengesetz) und die Sicherstellung der Sachen.
Im Erlbruchpark in Recklinghausen stellten die Recklinghäuser Kolleginnen und Kollegen ein Tütchen mit vermutlich Drogen sicher. Gegen den 26-jährigen Besitzer aus Recklinghausen wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Eine Streife des KOD Recklinghausen wurde auf eine dreiköpfige Gruppe (26, 27, 47) aufmerksam, die versuchte, Kupferkabel bei einem Metallhändler zu veräußern, das sich in deren vollgepackten Rucksäcken befand. Es bestand der Verdacht, dass das Kupfer aus Diebstahlsdelikten stammen könnte. Daher informierten die KOD-Mitarbeiter die Polizei. Während der Wartezeit trat der 27-Jährige aus Recklinghausen jedoch die Flucht an. Er konnte auch im Rahmen der anschließenden Fahndung vorerst nicht mehr angetroffen werden. In seinem zurückgelassenen Rucksack fand die Polizei neben Kupferkabeln auch Substanzen, bei denen es sich um Drogen handeln könnte. Sie stellten alles sicher und schrieben Anzeigen gegen die beiden Recklinghäuserinnen und den 27-Jährigen. Ein Fahrrad, das der 27-Jährige zuvor mit sich führte, nahmen sie ebenfalls in amtliche Verwahrung.
Bereits seit 2017 arbeiten Polizei und Stadt gemeinsam daran, dass sich die Lage rund um den Bahnhof weiter verbessert. Das Alkoholverbot, die erhöhte Präsenz von Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst (KOD) und die verbesserte Wahrnehmung im Hinblick auf das Erscheinungsbild des Platzes haben insgesamt nach Einschätzung beider Seiten zu einer positiven Entwicklung beigetragen. Dazu zählt auch das im Februar 2019 hinzugekommene Sicherheitspaket - von Stadtverwaltung und Polizei - mit dem Konzept "Gemeinsam sicher am ZOB". Seither wurden die Maßnahmen am ZOB noch einmal intensiviert und unter anderem auch die Mobile Wache der Recklinghäuser Polizei vor Ort eingesetzt. Mit der Bundespolizei und ihrer 24-Stunden-Wache am Hauptbahnhof ist ein weiterer starker Partner und Ansprechpartner für alle Reisenden vor Ort hinzugekommen. Damit stehen Rat- und Hilfesuchenden Kontaktstellen aus verschiedenen Arbeitsbereichen rund um die Uhr zur Verfügung.
Aufgrund der gemeinsamen Kontrollen von Bundes- und Länderpolizei sowie des Ordnungsamts wird die Bevölkerung im Innenstadtbereich und dem Umfeld des ZOB eine verstärkte Präsenz von uniformierten Kolleginnen und Kollegen wahrnehmen. "Die gemeinsamen Großkontrollen werden wir auch zukünftig in dieser Form fortführen und daher verstärkt für Sie vor Ort sein!", versichert die Polizeipräsidentin abschließend.
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