POL-ST: Horstmar, Nordwalde, sicheres Fahren auf dem Pedelec, Beamte klärten auf und geben Tipps am Simulator
Horstmar, Nordwalde (ots)
Der vor etwa einem halben Jahr neu angeschaffte Pedelec-Simulator ist jetzt in Horstmar und Nordwalde erfolgreich zum Einsatz gekommen. Die Verkehrssicherheitsberater Vera Spies und Markus Tappe hatten den Simulator zu zwei Präventionsveranstaltungen für Senioren mitgebracht
Der Grund: Die Unfallzahlen mit Pedelec-Fahrern sind deutlich gestiegen. Allein in NRW verunglückten im Jahr 2021 4763 Menschen mit einem Pedelec - ein Plus von 22,1 Prozent. Im selben Jahr starben 32 Menschen bei Unfällen mit einem Pedelec. Auch bei diesen Unfällen gab es leider ein Plus zu verzeichnen. Im Kreis Steinfurt sind 2021 252 Pedelec-Fahrende verunglückt - 2020 waren es 217. Drei Pedelec-Fahrer sind 2021 tödlich verletzt worden.
Vera Spies und Markus Tappe kamen in Horstmar und in Nordwalde schnell mit den zahlreich teilnehmenden Senioren ins Gespräch. In einem Powerpoint-Vortrag wurde zunächst in das Thema eingeführt. Neben dem Hauptthema Pedelec wurde auch auf das Tragen eines Fahrradhelms und das Anlegen von retroreflektierender Kleidung eingegangen.
Vielen Zuhörern war nicht klar, dass ein Pedelec andere Fahreigenschaften als ein herkömmliches Fahrrad mit sich bringt. So wiesen Spies und Tappe die Teilnehmer insbesondere auf die deutlich höher gefahrene Geschwindigkeit mit einem Pedelec hin. Das höhere Tempo führt in Gefahrensituationen zu Handlungsunsicherheiten. Im Umkehrschluss wird Geschwindigkeit von anderen Verkehrsteilnehmern oft falsch eingeschätzt.
Auch wurde vermittelt, dass man das sichere Auf- und Absteigen trainieren sollte, weil Pedelecs schwerer sind als normale Räder. Gerade das Absteigen erfordert eine besondere Handlungssicherheit, wenn aufgrund einer Verkehrssituation plötzlich gestoppt werden muss.
Auf dem Simulator konnten die Teilnehmer der Präventionsveranstaltungen eine Verkehrssituation aus mehreren Perspektiven kennenlernen und bewerten. Spies und Tappe klärten in anschließenden Gesprächen über typische Gefahrensituationen im Straßenverkehr auf und gaben Tipps, wie man sich in solchen Situationen richtig verhält.
Eine kleine Anekdote am Rande: Ein eifriger Simulator-Nutzer war in einer realitätsnahen Verkehrssituation gedanklich so vertieft, dass er während der Fahrt sogar Handzeichen gab. Abschließend fuhren die Senioren noch an einem eigens für sie aufgebauten Parcours unter freiem Himmel. Das zuvor Vermittelte wurde erfolgreich umgesetzt und es wurde bewusst darauf geachtet, dass man nicht immer im höchsten Gang und in der stärksten Unterstützungsstufe unterwegs war.
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