POL-ST: Rheine, Tecklenburg, Mettingen, Versuche von dreisten Betrügern werden vereitelt, Polizei gibt Tipps
Kreis Steinfurt (ots)
Zuhause klingelt das Telefon, der "Sohn", die "Tochter" oder das "Enkelkind" meldet sich und berichtet von Geldsorgen, einem schlimme Unfall oder einer schweren Krankheit. In jedem Fall wird angeblich viel Geld benötigt, um das Problem zu lösen. Solche und andere Betrugsanrufe gehen auch bei Menschen im Kreis Steinfurt immer wieder ein - und sind zum Teil auch erfolgreich. Doch nicht immer.
Das zeigen jetzt drei Fälle aus Rheine, Tecklenburg und Mettingen. In Rheine wurde eine 61-jährige Frau von einer falschen Polizistin und anschließend noch von einem falschen Oberstaatsanwalt angerufen. Beide schilderten der Frau, sie müsse möglichst viel Bargeld aushändigen, da ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Nur durch eine Kautionszahlung sei eine Haft zu umgehen.
Tatsächlich ging die Frau zur Bank und wollte sich dort 50.000 Euro auszahlen lassen. Eine aufmerksame Bankangestellte witterte jedoch den Betrug und rief die Polizei. Diese fand eine stark nervöse und verängstige Geschädigte vor. Sie konnte überzeugt werden, dass ihrer Tochter kein Unfall passiert war und es sich um einen Betrugsversuch handelte.
In Tecklenburg wurde eine 71-jährige Frau per Messenger-Dienst angeschrieben - von ihrem angeblichen Sohn. Allerdings war sich der echte Sohn zum Anrufzeitpunkt gerade zufällig bei der Seniorin. Daher wurde der Betrugsversuch schnell erkannt.
Eine 69-jährige Frau in Mettingen bekam ebenfalls eine Messenger-Nachricht - von ihrer angeblichen Tochter. Sie sollte einen vierstelligen Eurobetrag überweisen. Angeblich sei das Handy der "Tochter" kaputt und daher habe sie eine andere Nummer. Und sie sei in Geldnot und müsse dringend zwei Überweisungen tätigen. Nach kurzer Zeit kontaktierte die Geschädigte die echte Tochter und fand heraus, dass es sich um einen Betrugsversuch handelte.
Durch aufmerksame Geschädigte oder Bankmitarbeiter können Betrugsversuche per Telefon oder Messenger-Dienst vereitelt werden. Dennoch haben die Betrüger auch immer mal wieder Erfolg.
Daher gilt:
- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie bei einem Anruf mit einem Sachverhalt oder einer Geschichte konfrontiert werden, die ihnen eigenartig oder unglaubwürdig vorkommt.
- Raten Sie niemals, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihre Namen selbst zu nennen.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und legen Sie im Zweifelsfall einfach auf!
- Rufen Sie im Zweifel ihre Angehörigen mit der ihnen bekannten Rufnummer an und prüfen Sie, ob der geschilderte Sachverhalt stimmt.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
- Sind Sie Opfer eines Telefonbetrugs geworden? Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei!
Rückfragen bitte an:
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