POL-MI: Falsche Polizisten erbeuten Schmuck
Kreis Minden-Lübbecke (ots)
In der Nacht zu Freitag erhielt die Polizei darüber Kenntnis, dass ein 92-jähriger Hiller das Opfer von Betrügern geworden ist. Diese hatten sich am selben Abend gegen 21.45 Uhr telefonisch bei dem Senioren gemeldet und ihm vorgegaukelt, dass seine Wertgegenstände in Gefahr seien.
Der angebliche "Polizeibeamte Petersen" habe sich zunächst telefonisch gemeldet und von der Festnahme zweier Personen berichtet. Bei diesen sei eine Liste mit dem Namen des 92-Jährigen gefunden worden. Da sich zwei weitere Personen auf der Flucht befänden, seien die Wertgegenstände des Senioren nicht mehr sicher.
Nachdem der Anrufer den Hiller im Rahmen mehrere Telefonanrufe zunächst nach seinen privaten Wohnverhältnissen ausgefragt hatte, gab der Kriminelle an, einen weiteren Kollegen namens "Müller" zu schicken, der zur Sicherheit die Wertgegenstände in Empfang nehmen würde. Gegen 23.30 Uhr erschien daraufhin eine männliche Person an der Haustür des Hillers. Derweil befand sich der Anrufer am Telefon. Als der 92-Jährige dem Betrüger Zutritt gewährte, nahm dieser die Wertgegenstände darunter Goldschmuck an sich und verschwand. Der Geschädigte beschreibt die Person als männlich mit dunklem Haar und Vollbart, etwa 40-50 Jahre alt.
Wie die Polizeipressestelle in dieser Woche bereits berichtete, kommt es seit kurzem in Minden vornehmlich bei Senioren verstärkt zu Anrufen falscher Polizisten. Dies auch zu späterer Stunde wie etwa am Mittwoch gegen 21.25 Uhr in der Besselstraße sowie gegen kurz vor 23 Uhr im Talerweg in der Mindener Nordstadt. Hier ließen sich die Angerufenen nichts vorgaukeln.
Nachdem die Betrugsanrufe zunächst im Mindener Stadtgebiet erfolgten, ziehen die Beamten in Betracht, dass sich die Kriminellen nun auf das weitere Kreisgebiet konzentrieren.
Die Ermittler warnen dringend davor, Fremden Auskünfte zu Wohn- und Eigentumsverhältnissen zu geben, Zutritt in die privaten Räumlichkeiten zu gewähren oder gar Wertgegenstände auszuhändigen. Bei Anrufen sollten Betroffene umgehend das Telefonat durch Auflegen beenden und anschließend den Polizeinotruf 110 wählen.
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