POL-MI: Stark überladen, ohne Fahrerlaubnis und mit fremder Fahrerkarte unterwegs - LKW-Fahrer rückt ins Visier der Polizei
Espelkamp, Hille (ots)
Anlässlich der europaweiten Aktion "ROADPOL -Truck & Bus" führten die Beamten des hiesigen Verkehrsdienstes am Montag auf der Diepenauer Straße in Frotheim gezielte Kontrollen des gewerblichen Güterkraftverkehrs durch. Hierbei fiel insbesondere ein Mann aus Hille auf, der mit einem Muldenkipper einer Tiefbaufirma in Fahrtrichtung der L770 fuhr und wegen diverser Verstöße nun genauso wie der Fahrzeughalter mit erheblichen Konsequenzen zu rechnen haben wird.
Bei dessen Fahrzeug konnte zunächst augenscheinlich von den Beamten festgestellt werden, dass die Ladung - ein Gemisch aus Sand und Kies - nicht ordnungsgemäß gesichert war. Daraufhin stoppte man den Kipper. Auf diesem war das Schüttgut höher als die Bordwände geladen, bei Kurvenfahrten drohte es auf die Straße zu fallen. Im Rahmen der Kontrolle ergab sich den Gesetzeshütern der Verdacht einer möglichen Überladung des Lastwagens, sodass er einer LKW-Waage zugeführt wurde. Dabei stellten die Beamten eine Überladung von rund acht Tonnen bzw. knapp 25 Prozent fest.
Weiterhin bemerkten die Einsatzkräfte, dass der 35-Jährige nicht über die notwendige Fahrerlaubnis verfügte. Diese war ihm zuvor befristet erteilt worden, jedoch zum Kontrollzeitpunkt seit mehreren Monaten abgelaufen. Außerdem wies die Berechtigung des Fahrers zum gewerblichen Gütertransport bereits seit dem Jahr 2019 keine Gültigkeit mehr auf. Bei einer Inaugenscheinnahme des Fahrtenschreibers wurde zudem festgestellt, dass der Trucker eine auf eine andere Person ausgestellte Fahrerkarte verwendet hatte. Das Dokument wurde einbehalten, dem Fahrer die Weiterfahrt untersagt. Schließlich erschien ein berechtigter Aushilfsfahrer vor Ort, der den LKW umlud, die Ladung ordnungsgemäß sicherte und auch den Fahrtenschreiber wie gesetzlich vorgesehen bediente.
Sowohl den Fahrer als auch den Halter des LKW erwarten nun umfangreiche Strafverfahren - unter anderem wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis bzw. der Anordnung des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Überladung sowie mangelhafter Ladungssicherung. Ferner kommen laut Polizei Anzeigen wegen Durchführung des gewerblichen Güterverkehrs ohne entsprechenden Qualifizierungsnachweis des Fahrers sowie wegen des Verdachts einer Fälschung beweiserheblicher Daten hinzu.
Zudem führten die Verkehrsexperten an der genannten Örtlichkeit Geschwindigkeitskontrollen durch. Die hatten insgesamt sechs Ordnungswidrigkeitenanzeigen und 15 Verwarngelder wegen Überschreitungen der zulässigen Fahrgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften zur Folge. Als Schnellste blitzten die Polizisten schließlich zwei Fahrzeugführer - einen Mercedes-Fahrer sowie eine Fiat-Fahrerin - jeweils mit einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 26 Stundenkilometern.
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