POL-MI: Betrugsanrufe: Mehrere Schockanrufe in Minden gemeldet
Minden (ots)
Im Verlaufe des Mittwochs ist es zu mehreren Schockanrufen in Minden gekommen. Während ein Mann der telefonischen Betrugsmasche Glauben schenkte und geschädigt wurde, handelten die Angerufenen in drei weiteren Fällen richtig.
So erhielt der 59-jährige Mindener gegen 14.40 Uhr auf dem Festnetz von einer weiblichen Person einen Anruf - die gab sich den Angaben nach weinend und aufgelöst als seine vermeintliche Ehefrau zu erkennen. Dabei sagte die Anruferin, sie habe einen schweren Verkehrsunfall mit Todesfolge verursacht. Das Gespräch wurde dann in der Folge an eine angebliche Kriminalbeamtin und anschließend an eine mutmaßlich falsche Rechtsanwältin übergeben, die ihm in der Folge mitteilte, dass für seine Frau eine Kaution zur Vermeidung einer Haftstrafe nötig sei. Daraufhin suchte der Mindener seine Bank auf und hob einen niedrigen fünfstelligen Betrag von seinem Konto ab. Mit diesem und wertvollen Münzen machte er sich schließlich nach Anweisung der Betrügerin auf den Weg zum Mindener Amtsgericht. Auf dem dortigen Vorplatz traf der 59-Jährige um kurz vor 16 Uhr auf den Abholer, einen von der Hahler Straße kommenden angeblichen Gerichtsdiener namens "Weiß". Der nahm Geld und Münzen in Empfang und entfernte sich anschließend wieder zur Hahler Straße. Später bemerkte der Geschädigte den Betrug und erstattete Anzeige bei der Polizei.
Der vermeintliche Gerichtsdiener konnte vom Geschädigten wie folgt beschrieben werden. Circa 20 Jahre alt und 180 cm groß, leichter Bauchansatz, kurze dunkle Haare, bekleidet mit einer dunklen Stoffweste, darunter ein Pullover, blaue Jeans. Zudem trug der Betrüger eine mittelgroße Umhängetasche mit sich. Hinweise zu ihm bitte an die Kripo Minden unter Telefon (0571) 88660.
In der Mittagszeit erhielten in weiteren der Polizei gemeldeten Fällen drei Frauen (64, 77, 98) entsprechende Schockanrufe. Sie alle fielen nicht auf den Schwindel der Betrüger herein.
Die Beamten schließen nicht aus, dass sich die Betrugsanrufe auf das weitere Kreisgebiet ausweiten und warnen dringend davor, Unbekannten Wertgegenstände oder Bargeld auszuhändigen oder Auskünfte über Vermögens- und Wohnverhältnisse zu geben. Bitte gewähren Sie keinen Zutritt zu Ihren Wohnräumen und treten Sie gegenüber Fremden grundsätzlich misstrauisch und eher abweisend auf. Haben Sie Zweifel, dann beenden Sie das Telefonat eigenständig durch Auflegen. Ältere Menschen sollten von Freunden oder Familienangehörigen auf die möglichen Gefahren hingewiesen werden, so die Bitte der Polizei.
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