POL-OH: Kinderwagen in Brand gesetzt - Zeugenaufruf nach gefährlicher Körperverletzung - Trickbetrüger beschwindeln gleich zwei Osthessen - Hoher Schaden entstanden
Fulda (ots)
Kinderwagen in Brand gesetzt
Fulda. Unbekannte setzten am Dienstagabend (10.10.) einen Kinderwagen in einem Hausflur eines Mehrfamilienhauses in der Kohlhäuser Straße in Brand. Eine Bewohnerin bemerkte das Feuer glücklicherweise frühzeitig und löschte die Flammen ab. An dem Kinderwagen entstanden rund 200 Euro Sachschaden. Das Haus wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen. Wie genau die Täter das Feuer legten und warum, ist aktuell noch unklar und Bestandteil der polizeilichen Ermittlungen. Zeuginnen und Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, wenden sich bitte an das Polizeipräsidium Osthessen unter Telefon 0661/105-0, jede andere Polizeidienststelle oder über die Onlinewache unter www.polizei.hessen.de
Zeugenaufruf nach gefährlicher Körperverletzung
Künzell. Am Donnerstagabend (12.10.), gegen 23.45 Uhr, kam es im Weyherser Weg in Bachrain zu einer gefährlichen Körperverletzung. Nach derzeit vorliegenden Erkenntnissen fragte ein bislang unbekannter Mann einen 54-jährigen Anwohner zunächst nach der Uhrzeit. Als der Künzeller daraufhin nach unten auf sein Handgelenk blickte, sprühte der Unbekannte ihm plötzlich mit einem reizenden Stoff ins Gesicht. Der 54-Jährige rannte daraufhin zu seinem Haus und stürzte dabei. Er verletzte sich leicht. Der Täter flüchtete indes unerkannt in unbekannte Richtung. Er kann als männlich, circa 25 bis 35 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß, mit kurzen, dunklen, krausen Haaren, schlank und nordafrikanischem Erscheinungsbild beschrieben werden. Zur Tatzeit habe er ein weißes Oberteil und eine weiße Hose getragen. Hinweise bitte an das Polizeipräsidium Osthessen unter Telefon 0661/105-0, jede andere Polizeidienststelle oder über die Onlinewache unter www.polizei.hessen.de
Trickbetrüger beschwindeln gleich zwei Osthessen - Hoher Schaden entstanden
Fulda. Am Donnerstag (13.10.) kam es vermehrt zu sogenannten Schockanrufen im Bereich von Fulda. Wiederkehrend informiert die Polizei Osthessen über ebendiese Trickbetrügereien. Dennoch gelingt es den dreisten Schwindlern immer wieder teils hohe Bargeldbeträge und Wertsachen zu ergaunern. Mitunter agieren die Betrüger mit ihrer perfiden Masche auch direkt bei mehreren Bürgerinnen und Bürgern zur gleichen Zeit. So auch gestern.
Angehörige, Bankmitarbeiter und Polizei verhindern Geldübergabe
Zwischen 11 Uhr und 15 Uhr erklärten die Anrufer einer 71-jährigen Frau aus dem Landkreis Fulda, dass sie angeblich von der Polizei seien und die Tochter der Fuldaerin einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Dabei sei sogar eine Person verstorben, weshalb die Verwandte nun in Untersuchungshaft sitze und nur gegen Zahlung einer Kaution in Höhe eines hohen fünfstelligen Betrags entlassen werden könne. Die Dame glaubte den Schwindlern, die sich mitunter als Polizisten und Staatsanwälte ausgaben und hob einen hohen Geldbetrag von ihren Konten ab. Einem aufmerksamen Bankmitarbeiter kam das aufgeregte Verhalten der 71-Jährigen und die Tatsache, dass sie bei der Abhebung durchweg telefonierte sonderbar vor, woraufhin er vorsichtshalber die Tochter der Frau kontaktierte. Als diese ihre Mutter telefonisch nicht erreichen konnte, da das Mobiltelefon dauerhaft besetzt war, informierte sie umgehend die Polizei wegen des Verdachts des Trickbetrugs. Beamte der Fuldaer Polizei konnten die Fuldaerin wenig später nach intensiver Suche im Nahbereich des Amtsgerichts in Fulda antreffen und den Sachverhalt rechtszeitig aufklären, sodass kein Geld übergeben wurde.
57-Jähriger übergibt Geld und Wertgegenstände an Unbekannten
Etwas anders erging es jedoch einem 57-jährigen Mann aus Fulda. Auch er erhielt am Mittag einen entsprechenden Anruf mit derselben erfundenen Geschichte des Verkehrsunfalls. Allerdings habe in seinem Fall die Ehefrau einen Unfall verursacht, bei dem ein Kleinkind lebensbedrohlich verletzt worden sei. Auch dieser Mann glaubte den Schwindlern und fuhr mitsamt Bargeld und Gold zu einer vereinbarten Übergabeörtlichkeit in der Dr.-Raabe-Straße in Fulda. Nach derzeitigen Erkenntnissen kam dort ein bislang Unbekannter auf den Fuldaer zu und gab sich als Mitarbeiter der Gerichtskasse aus. Der 57-Jährige übergab dem Abholer schließlich Geld und Wertgegenstände in Höhe eines hohen fünfstelligen Betrags und fuhr zurück nach Hause. Auch weiterhin hielten die Betrüger den Mann am Telefon und versicherten ihm, dass man sich später an seiner Wohnanschrift treffe, um das weitere Vorgehen zu Besprechen. Als der Fuldaer wenig später seine Frau antraf, wurde ihm die Betrugshandlung bewusst und er informierte die Polizei.
Wichtig zu wissen:
Beide Angerufenen wurden durch die Täter über mehrere Stunden am Telefon gehalten, sodass es ihnen nicht möglich war, Angehörige oder die Polizei zu kontaktieren und den Sachverhalt zu einem früheren Zeitpunkt aufzuklären. Darüber hinaus waren die beiden Osthessen somit auch nicht für Außenstehende erreichbar und die Betrugshandlung konnte durch die Schwindler ungehindert und glaubhaft aufrecht erhalten werden. Beide Personen befanden sich dementsprechend durchgängig in einer Ausnahmesituation und hatten ernste Sorge um das Wohl ihrer Liebsten.
Nichtsdestotrotz versuchten die vermeintlichen Polizeibeamten auch weitere Bürgerinnen und Bürger zu betrügen. Der Polizei in Osthessen sind aber glücklicherweise bislang keine weiteren Sachverhalte bekannt geworden, bei denen Gelder oder Wertsachen übergeben wurden.
In diesem Zusammenhang warnt Ihre Polizei:
Trickbetrug ist vielfältig.
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt oder als Bekannter/ Verwandter, Bankangestellter oder Polizeibeamter beziehungsweise Person der Justiz ausgibt, den Sie als solchen nicht erkennen. - Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert. - Rufen Sie Ihre Verwandten unter der Ihnen bekannten Telefonnummer oder die Polizei unter der 110 an. - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte Personen.
Die Täter passen ihr Vorgehen an Ängste der potentiellen Opfer an, wodurch sie deren höchstpersönlichen Lebensbereich tangieren. Anhaltende Telefonate mit den Tätern während der Betrugshandlung verhindern den Kontakt mit nahestehenden Personen. Hierdurch wird der Betrugsirrtum aufrecht erhalten und Opfer sind bereit hohe Wertbeträge zu zahlen. Folgen, wie Rückzug aus der Gesellschaft und Schamgefühl bieten Trickbetrügern eine Plattform. Sprechen Sie offen über das Geschehene, jeder kann Opfer werden. Scheuen Sie sich nicht die Polizei beim Verdacht eines Betrugs zu informieren. Informationen zum Trickbetrug finden Sie auf der Internetseite www.senioren-sind-auf-zack.de
Sandra Suski, Pressesprecherin
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