POL-OH: Verkehrsunfallbericht 2023 des Polizeipräsidiums Osthessen
Osthessen (ots)
- Trotz Anstieg: Verkehrsunfälle weiterhin unter Vor-Corona-Niveau - Deutlich weniger Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten - Kein Verkehrsunfall, bei dem ein Kind zu Tode kam - Vielfältige Maßnahmen zum Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer - Über 20 Prozent Rückgang bei Fahrrad- und Pedelec-Unfällen - Alle acht Stunden ein Verkehrsunfall wegen zu schnellem Fahren - Fast jede zweite Verkehrsunfallflucht in Osthessen geklärt
Weniger Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten
Osthessen. Wie in ganz Hessen, haben die Verkehrsunfälle auch in Osthessen im Jahr 2023 leicht zugenommen. So hat die osthessische Polizei im vergangenen Jahr 11.048 Unfälle erfasst, was einen Anstieg um 2,7 Prozent bedeutet (hessenweit: + 6,2 Prozent). Der Wert liegt damit aber noch deutlich unter dem Niveau von 2019 (11.644 Unfälle), dem Jahr vor der Corona-Pandemie mit ihren entsprechenden Beschränkungen. Die Zahl der in Osthessen registrierten Kraftfahrzeuge lag dem Kraftfahrtbundesamt (KBA) zufolge zum Stichtag 1. Januar 2023 um 3.480 höher als am selben Tag des Jahres 2022.
Im Hinblick auf die Verkehrssicherheitsstrategie der Polizei Osthessen liegt die oberste Priorität bei der Verhinderung von Verkehrsunfällen mit Personenschaden. Aus diesem Grund fällt positiv auf, dass die Zahl der Schwerverletzten im vergangenen Jahr deutlich um rund 16 Prozent gesunken ist. Bei 303 Verkehrsunfällen wurden 375 Menschen schwer verletzt (2022: 448 Personen). Das ist der niedrigste Wert seit elf Jahren. Auch die Zahl der Leichtverletzten sank um 99 auf 1.556 Personen. Bei der Anzahl der Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang ist ein Anstieg von 19 auf 22 zu verzeichnen. Dabei kamen auf Osthessens Straßen im vergangenen Jahr insgesamt 22 Menschen ums Leben. Das waren zwei Personen mehr als 2022, aber 24 Prozent weniger als 2019 (29 Menschen). Drei Personen starben innerhalb geschlossener Ortschaften, 16 auf den außerhalb gelegenen Bundes-, Landes- und Kreisstraßen sowie drei auf den Autobahnen. Das zeigt, dass außerorts die Schwere der Unfallfolgen zunimmt, vor allem, weil die gefahrenen Geschwindigkeiten höher sind als innerorts.
In über 86 Prozent der im hiesigen Zuständigkeitsbereich registrierten Verkehrsunfälle für das Jahr 2023 blieb es bei Blechschäden. Der hieraus resultierende volkswirtschaftliche Gesamtschaden wird auf circa 48 Millionen Euro beziffert.
"Im vergangenen Jahr hat die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle in Osthessen mit Blick auf die beiden vorhergehenden Jahre erneut zugenommen, bewegt sich aber noch unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Das könnte unter anderem an der weiteren Normalisierung des Verkehrsaufkommens und an den erhöhten Zulassungen von Kraftfahrzeugen liegen. Erfreulich ist jedoch die deutliche Abnahme der Zahl der Schwerverletzten. Trotzdem sollte uns allen bewusst sein: Hinter jedem Verkehrsunfall mit schweren Unfallfolgen stehen persönliche Schicksale, die bei der statistischen Betrachtung nicht aus dem Blick geraten dürfen. Aus diesem Grund wird die polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit anhand der Verkehrsunfallzahlen stetig angepasst und fortentwickelt, um die Verkehrssicherheit weiter zu steigern.", so der osthessische Polizeipräsident Michael Tegethoff.
Das komplette Pressepapier, Regionale Betrachtungen der Landkreise und Autobahnen sowie die vollständige Verkehrsunfallstatistik 2023 für den Bereich des Polizeipräsidiums Osthessen finden Sie unter:
https://ppoh.polizei.hessen.de/Ueber-uns/Regionales/Statistik/
(PB)
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