Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Gießen
POL-GI: Nachtrag zur Pressemeldung vom 22.09.2012; 09.10 Uhr - Fotos zu beschädigten Autos
Gießen (ots)
In der digitalen Pressemappe finden Sie zwei Bilder zu beschädigten Fahrzeugen, die Sie im Zusammenhang mit der nachfolgenden Pressemeldung von 09.10 Uhr nutzen können:
Über 70 Fahrzeuge in Gießen beschädigt - "solidarische autonome Kleingruppe" bekennt sich zu Sachbeschädigungen - Ermittlungen laufen
Mindestens 70 Autos wurden von bislang unbekannten Tätern mit einem "X" in roter Farbe versehen. Eine nach eigenem Bekunden "solidarische autonome Kleingruppe" bekannte sich zu den Sachbeschädigungen. Demnach stehen die Sachbeschädigungen im Zusammenhang mit dem Protest gegen den Weiterbau der A49. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Mehrere hochwertige Fahrzeuge wurden in der Nacht zum heutigen Dienstag in der Innenstadt von Gießen mit einem roten "X" versehen. Das rote "X" wurde vermutlich mit Lack aufgebracht und ist entsprechend nicht abwaschbar. Es handelt sich somit um eine Sachbeschädigung, die nun entsprechend verfolgt wird. Die beschädigten Fahrzeuge parkten beispielsweise im Schmalkaldener Weg, dem Börnerweg, dem Altenfedsweg, dem Brumlikweg, am Kugelberg, Am Erlenberg, im Mühläckerring, dem Lilienweg, dem Tulpenweg, dem Sandweg und dem Hohensteinring. Mindestens 70 beschädigte PKW meldeten Zeugen und Geschädigte inzwischen, die Zahl stieg bis jetzt stetig an. Die Höhe des entstandenen Schadens kann daher noch nicht beziffert werden.
Während die ersten Geschädigten die Beschädigung an ihren PKW am heutigen Morgen feststellten, ging bei verschiedensten Medien eine Mail ein, in der sich eine "solidarische autonome Kleingruppe" zu den Sachbeschädigungen bekannte. Die "Bekenner" gaben in diesem Schreiben an, dass es sich bei den roten Markierungen um eine "Freigabemarkierung zum Abfackeln" handele. Die Nummernschilder der Fahrzeuge seien notiert, heißt es weiter in diesem Schreiben. Sie würden die ersten sein, die "platt" gemacht werden, wenn die Räumung im Danneröder Forst beginne. Der Protest gegen die Rodung im Danneröder Forst solle damit kundgetan und unterstützt werden. Es ergibt sich damit ein klarer Bezug der Sachbeschädigungen zu dem Weiterbau der A49, wo aktuell im Dannenröder Wald erste Bauarbeiten gestartet sind. Angesichts der im Bekennerschreiben formulierten Drohung erfolgt durch die Polizei zudem eine Gefährdungsbewertung und Betreuung der Betroffenen. In diesem Zusammenhang wird geprüft, ob über den Tatbestand der Sachbeschädigung hinaus weitere Straftatbestände erfüllt sind.
Die Polizei in Gießen, Tel. 0641-7006-3755, sucht in diesem Zusammenhang dringend Zeugen. Wer konnte in der vergangenen Nacht im Stadtgebiet von Gießen entsprechende Beobachtungen machen und kann Hinweise zu verdächtigen Personen machen?
Sabine Richter
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