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Polizeipräsidium Südosthessen

POL-OF: Übergabe des Sicherheitssiegels

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Offenbach (ots)

Bereich Main-Kinzig

KOMPASS: Siegelverleihung an Stadt Hanau

(fg) Polizeipräsident Eberhard Möller verlieh am Montagnachmittag im Rahmen der Sicherheitsinitiative KOMPASS (KommunalProgrAmmSicherheitsSiegel) des Landes Hessen das Sicherheitssiegel an die Stadt Hanau.

Die Stadt Hanau, eine der vier KOMPASS-Modell-Kommunen in Hessen, bekommt das Sicherheitssiegel nun als Würdigung für ihr besonderes Engagement in der kommunalen Kriminalprävention überreicht. Die Stadt Hanau wurde 2017 als Pilot-Kommune ausgewählt, weil diese bereits über lange Erfahrung in der Präventionsarbeit verfügt.

Ziel der Sicherheitsinitiative ist es, durch eine verstärkte Zusammenarbeit kommunaler Partner und der hessischen Polizei für mehr Sicherheit vor Ort zu sorgen. Eberhard Möller, Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Südosthessen, informierte im Rahmen der Verleihung über die Sicherheitslage vor Ort sowie erfolgte Präventionsschritte. Der Ausbau der Videoüberwachung in der Innenstadt sowie die zentrale Lage der Stadtwache im Rathaus sind Beispiele für gemeinsame Sicherheitsmaßnahmen in Hanau, die Voraussetzungen zur Siegelverleihung am Montagnachmittag waren.

"Ich bin überzeugt, dass die deutlich sichtbare Präsenz von gemeinsamen Streifen der Stadtpolizei und dem Schutzmann sowie der Schutzfrau vor Ort unseres Präsidiums einen erhöhten Sicherheitsgewinn in der Innenstadt bringt. Polizeioberkommissarin Katja Uffelmann von der Polizeistation Hanau I ist seit knapp vier Jahren zusätzlich als Schutzfrau vor Ort tätig und steht neben dem Schutzmann vor Ort, Kai Uwe Strauß, als Ansprechpartnerin für die Hanauer Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung," sagte Eberhard Möller und fügte hinzu: "Besonders auch nach dem rassistischen Anschlag in Hanau gilt es den Bürgerinnen und Bürgern in Hanau durch sichtbare Präsenz zu zeigen, dass die Polizei für Sicherheit sorgt, Anliegen ernst nimmt und ansprechbar ist." Die Durchführung von Bürgersprechstunden, die Teilnahme an runden Tischen oder Präventionsgremien sind weitere Aufgaben der beiden Schutzleute vor Ort, die diese in Kooperation mit der Stadt Hanau wahrnehmen.

Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky nahm das Sicherheitssiegel für die Stadt Hanau offiziell von Polizeipräsident Eberhard Möller entgegen und dankte für die Anerkennung der städtischen Anstrengungen in Sachen Sicherheit und Prävention, die sich in der Verleihung des Siegels widerspiegele. "Vor Unrecht geschützt zu werden, gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen", so Kaminsky. "Die Menschen in unserer Stadt haben ein Anrecht darauf, angstfrei vor krimineller Bedrohung zu leben." Für Hanau habe die herausfordernde Aufgabe, dies sicherzustellen, nach dem rassistisch motivierten Attentat eine ganze neue Dimension erhalten. "Die Ereignisse des 19. Februars haben unsere Stadtgesellschaft in den Grundfesten erschüttert." Es bedürfe großer Anstrengungen und gemeinsamem Einsatz, um das friedliche gesellschaftliche Miteinander zu fördern und gleichzeitig die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.

Polizeioberrat Daniel Bermbach von der Stabsstelle GSiH (Gemeinsam Sicher in Hessen) im Hessischen Innenministerium hielt bei der Siegelverleihung einen Kurzvortrag zur Sicherheitsinitiative "KOMPASS". Der Vorsitzende des Hanauer Präventionsrates, Herr Joachim Stamm, moderierte die Verleihung. Zudem waren zahlreiche Führungskräfte der Polizei sowie weitere Verantwortliche zugegen.

Hintergrund

In den vergangenen Jahren ist die Anzahl der erfassten Straftaten im Main-Kinzig-Kreis sukzessive zurückgegangen, während die Aufklärungsquote beständig anstieg. In der Stadt Hanau lag die Aufklärungsquote im Jahr 2021 bei 76,6 Prozent, was dem höchsten Wert seit Bestehen des Polizeipräsidiums Südosthessen im Jahr 2001 entspricht. Trotz des leichten Anstiegs der Fallzahlen in der Stadt Hanau auf 6588 registrierte Straftaten im Jahr 2021 bedeutet dies dennoch den zweitniedrigsten Wert seit 2001.

Besonders hervorzuheben sind die Rückgänge bei Delikten, die sich im öffentlichen Raum ereignen, wie Straßendiebstahl und Straßenraub. Im Vergleich zum Jahr 2020 registrierte die Hanauer Polizei 63,9 Prozent weniger Straftaten im Deliktsfeld "Straßenraub" (Jahr 2020: 36 Fälle / Jahr 2021: 13 Fälle). Straßendiebstähle gingen um 29,7 Prozent zurück (Jahr 2020: 548 Fälle / Jahr 2021: 385 Fälle). Polizeiliche Präsenz sowie Kontrolldruck in der Innenstadt tragen unter anderem zu der hohen Aufklärungsquote und den Rückgängen bei der Straßenkriminalität, die ein wichtiger Indikator für das Sicherheitsgefühl von Bürgerinnen und Bürgern darstellt, bei.

Hinweis: Ein Bild ist der Meldung beigefügt.

Offenbach, 04.04.2022, Pressestelle, Felix Geis

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