POL-OF: Ausgelassener Rosenmontagsumzug: Polizei sorgte für Sicherheit, sprach aber auch Platzverweise aus und nahm Anzeigen auf
Eine Person bei Verkehrsunfall schwer verletzt
Seligenstadt (ots)
(lei) Volle Straßen und ein närrisch-buntes Treiben auf an vielen Stellen der Stadt: Rund 35.000 Menschen haben am Rosenmontag bei strahlendem Sonnenschein den traditionellen Umzug in der Einhardstadt gefeiert und für ausgelassene Stimmung gesorgt. Das von der Polizei vorab erklärte Motto "Gemeinsam feiern - mit Sicherheit!" kam voll zum Tragen und die Beamten hatten nur vereinzelt Grund zum Einschreiten.
Die Ordnungshüter begleiteten die Veranstaltung von Anfang bis Ende mit zahlreichen Kräften und waren in der Stadt präsent, um für die Sicherheit der Jecken sowie Zuschauerinnen und Zuschauer zu sorgen. So etwa wurden viele von ihnen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisten und am Bahnhof ankamen bereits mit Hinweis-Durchsagen aus einem Lautsprecherfahrzeug begrüßt und gelotst. Technische Sperren sorgten darüber hinaus, dass keine (unbeteiligten) Fahrzeuge auf die Aufzugsstrecke kamen.
Die Veranstaltung verlief im Großen und Ganzen sehr friedlich. Im Verlauf des Einsatzes kam es jedoch vereinzelt zu alkoholbedingten Streitigkeiten, die durch die Einsatzkräfte schnell unterbunden werden konnten. In dem Zusammenhang registrierten die Einsatzkräfte zahlreiche Jugendliche und Heranwachsende, die durch einen erhöhten Alkoholkonsum auffielen. So sollte etwa ein 18-Jähriger kurz nach 17.30 Uhr im Bereich des Marktplatzes durch eine RTW-Besatzung wegen einer Verletzung untersucht werden. Da er dabei randaliert haben soll und deswegen die Polizei zur Unterstützung der Behandlung hinzugezogen wurde, soll der junge Mann Widerstand geleistet haben, indem er unter anderem um sich geschlagen, einem Polizisten gegen das Bein getreten und die Polizisten beleidigt haben soll. Gegen ihn wird nun strafrechtlich ermittelt.
In der Frankfurter Straße gerieten gegen 19.30 Uhr zwei Männer im Alter von 21 und 23 Jahren nach einem Wortgefecht aneinander. Der Ältere soll dem Jüngeren dabei ins Gesicht geschlagen haben, weswegen auch hier eine Anzeige die Folge war.
Mutmaßliches "Ergebnis" eines übersteigerten Partymachens war auch ein herausgehobener Gullydeckel in der Steinerstraße. Unbekannte hatten die Abdeckung am Fahrbahnrand entfernt und dadurch für ein gefährliches Hindernis gesorgt. Wegen des Vorfalls, der gegen 21.40 Uhr gemeldet wurde, wird nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt, die Polizei sucht hierfür Zeugen.
Zudem kam es außerhalb des Veranstaltungsraumes zu einem Verkehrsunfall, bei dem eine Person schwer verletzt wurde. Ein alkoholisierter 24 Jahre alter Fußgänger, so die ersten Informationen, wollte gegen 19.20 Uhr die Zellhäuser Straße überqueren, wobei es zum Zusammenstoß mit dem Auto einer 66-Jährigen kam. Die Kollision war so heftig, dass er offensichtlich gegen die Windschutzscheibe prallte und letztlich auf die Fahrbahn geschleudert wurde. Er kam mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus. Auch hier sind Zeugen gesucht.
Am späten Abend hielten die Beamten in der Bahnhofstraße zudem einen Kraftfahrzeugführer an, der bei einem Atemalkoholtest 1,4 Promille auf die Anzeige brachte und insofern eine Blutprobe abgeben musste.
Insgesamt leitete die Polizei acht Strafverfahren ein, darunter auch wegen sexueller Belästigung.
Die Gesetzeshüter führten während des Karnevalseinsatzes zudem stichprobenartige Kontrollen nach Waffen durch. So musste etwa ein Mann eine täuschend echt aussehende Pistole abgeben.
Die weiteren Kennzahlen nach Abschluss der Maßnahmen:
- 75 Personenkontrollen - 21 erteilte Platzverweise - 5 vorläufige Festnahmen - 4 Blutentnahmen - 3 Sicherstellungen zur Gefahrenabwehr - 12 entgegengenommene Fundsachen
"Die Menschen haben die gute Laune auf die Straße gebracht, friedlich Fastnacht gefeiert und sich fast alle vorbildlich verhalten", so das Resümee des polizeilichen Einsatzleiters Thomas Eck am Ende des Tages. "Nur sehr wenige Personen fielen auf, weil sie etwa zu betrunken waren oder sich nicht mehr im Griff hatten. Insgesamt können wir eine positive Bilanz ziehen."
Offenbach 04.03.2025, Pressestelle, Thomas Leipold
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