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Polizeipräsidium Südosthessen

POL-OF: Ermittlungen nach verdächtiger Kontaktaufnahme zu Kindern im Bus: Schnelle Identifizierung, Festnahme und Durchsuchung bei 30-Jährigem

Jossgrund / Bad Orb / Steinau an der Straße (ots)

(lei) Nachdem ein zunächst unbekannter Mann am Donnerstag zwei Mal in verdächtiger Weise Kontakt zu Kindern aufgenommen hatte, hat die Polizei rasch einen Tatverdächtigen identifizieren können. Der 30-Jährige, gegen den nun Ermittlungen wegen Verdachts der Bedrohung eingeleitet wurden, ist am Freitagabend vorläufig festgenommen worden.

Entsprechende Meldungen wurden zuvor bei der Polizei in Bad Orb und in Schlüchtern zu Protokoll gegeben. Demnach habe der Mann am Donnerstagmorgen, gegen 6.45 Uhr, in einer Buslinie von Jossgrund nach Bad Orb zwei Kindern suspekte Textnachrichten auf seinem Handy gezeigt. Das Mädchen und der Junge stiegen dann in Bad Orb aus, der Mann fuhr in dem Bus offenbar weiter. Am Nachmittag sei der Mann mit auffälligen Haaren erneut in einem Bus auffällig geworden, diesmal von Steinau nach Schlüchtern. Gegen 15.35 Uhr soll er hier gegenüber einem Jungen auf gleiche Weise vorgegangen sein. Auch dieser Schüler reagierte richtig, er wandte sich an den Busfahrer und stieg dann ebenfalls aus.

Die Polizei brachte die beiden gemeldeten Vorfälle schnell überein und eine Beamtin konnte den bis dato Unbekannten anhand seiner weiteren Personenbeschreibung eindeutig identifizieren. Polizisten suchten ihn am Freitagabend an seiner Wohnadresse auf und nahmen ihn vorläufig fest. Zudem wurde seine Bleibe nach einem angeordneten Beschluss durchsucht. Im Zuge einer sogenannten Gefährderansprache wurden dem 30-Jährigen eindringlich und unmissverständlich die Wirkung seines Handelns sowie mögliche Konsequenzen im Falle eines erneuten Auftretens aufgezeigt.

Weitere Hinweise zu den aktuellen Vorfällen nimmt die Polizei in Bad Orb (Tel. 06052 9148-0) beziehungsweise in Schlüchtern (Tel. 06661 9610-0) entgegen.

Im Zusammenhang mit dem Auftreten des Mannes kursieren nach Informationen der Polizei derzeit diverse Spekulationen in den sozialen Netzwerken. Gleichwohl die Polizei solche Hinweise stets ernst nimmt und diesen mit größter Sorgfalt nachgeht, warnt sie vor ungewollter Panikmache im Netz und appelliert daher eindringlich, auf ungerechtfertigte private "Fahndungen" und Warnhinweise in den sozialen Medien zu verzichten und sich nicht an Spekulationen zu beteiligen. Entsprechende Äußerungen beziehungsweise Kommentare können schnell zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Persönlichkeitsrechte der in Rede stehenden Person führen und unter Umständen auch strafbar sein, etwa wenn sie geeignet sind, die Person herabzuwürdigen oder in anderer Weise zu diskreditieren.

Bitte beteiligen Sie sich nicht an der Weitergabe von möglicherweise falschen Informationen, so der Rat der Beamten. Das Beste, was Sie etwa als Eltern tun können, ist Vorbeugen: Machen Sie Ihr Kind stark und thematisieren Sie regelmäßig solche Situationen. Wichtig ist, dass Eltern mit ihren Kindern immer wieder über die wichtigsten Verhaltensregeln sprechen, an die sie sich halten sollen, wenn sie alleine unterwegs sind - beispielsweise auf dem Schulweg. Kinder sollten keine Angst haben, in einer Situation, die ihnen seltsam vorkommt, selbst die Polizei zu rufen. 110 - diese Nummer kennen schon die Kleinsten. Wähle diesen Notruf, wenn es in dem Moment gefahrlos möglich ist (das geht auch ohne Guthaben auf der Handykarte oder der Smartwatch).

Weitere Tipps:

   - Lass dich nicht durch ein Versprechen (z. B. Tierbabys, 
     Süßigkeiten, Geschenke, PC-Spiele) in ein Auto oder an einen 
     anderen Ort locken.
   - Sage laut und deutlich was Du nicht willst! Du darfst auch 
     fremden Leuten gegenüber "Nein" sagen.
   - Vertraue deinem Gefühl, wenn dir etwas bedrohlich vorkommt. 
     Wirst du von einer Person bedrängt, laufe sofort weg und schreie
     laut. Weglaufen ist dabei nicht feige.
   - Gehe mit Freunden oder Klassenkameraden zusammen. Gemeinsam seid
     Ihr stark und die Wege sind sicherer!
   - Benutze möglichst immer die gleichen Wege. So kennst Du Dich gut
     aus und weißt, wo Du im Notfall Hilfe finden kannst!
   - Sprich andere Erwachsene an und fordere Hilfe ein.
   - Wenn Dir auf dem Schulweg etwas verdächtig vorgekommen ist, 
     solltest Du es sofort Deinen Lehrern und Deinen Eltern erzählen!
   - Halte Dich an Absprachen mit Deinen Eltern und sei möglichst 
     pünktlich, damit Deine Eltern wissen, dass sie sich auf Dich 
     verlassen können und sich keine unnötigen Sorgen machen.

Offenbach, 22.03.2025, Pressestelle, Thomas Leipold

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Südosthessen
- Pressestelle -
Spessartring 61
63071 Offenbach am Main

Telefon: 069 / 8098 - 1210 (Sammelrufnummer)

Thomas Leipold (lei) - 1201 oder 0160 / 980 00745
Felix Geis (fg) - 1211 oder 0162 / 201 3806
Claudia Benneckenstein (cb) - 1212 oder 0152 / 066 23109
Alexander Schlüter (as) - 1223 oder 0162 / 201 3290

Fax: 0611 / 32766-5014
E-Mail: pressestelle.ppsoh@polizei.hessen.de
Homepage: http://www.polizei.hessen.de/ppsoh

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