Wiesbaden - Polizeipräsidium Westhessen
POL-WI: Gemeinsame Pressemitteilung Staatsanwaltschaft und Polizei +++ Wohnung in Brand geraten +++ Trickdiebe stehlen Geldbörse +++ Goldschmuck aus Wohnung entwendet +++Schockanrufe in Wiesbaden
Wiesbaden (ots)
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Wiesbaden und der Wiesbadener Kriminalpolizei
25-Jähriger mit Messer verletzt,
Wiesbaden, Viktoriastraße, Donnerstag, 14.10.2021, 03:55 Uhr
(he)Heute Morgen wurde ein 25-jähriger Wiesbadener in einer in der Viktoriastraße gelegenen Wohnung mit einem Messer verletzt und musste anschließend in einem Krankenhaus behandelt werden. Um kurz nach 04:00 Uhr wurde die Polizei darüber informiert, dass ein verletzter Mann in der Notaufnahme eines Krankenhauses erschienen sei um sich behandeln zu lassen. Da es sich augenscheinlich um Verletzungen handelte, welche mit einem Messer zugefügt wurden und die Hintergründe unklar waren, wurde die Polizei alarmiert. Bei den ersten Ermittlungen ergaben sich Hinweise, dass der Mann in einer Wohnung in der Viktoriastraße verletzt worden sein könnte. Vor Ort wurden mehrere Personen angetroffen; unter anderem der 28-jährige Wohnungsinhaber. Bei den weiteren durch das Fachkommissariat K11 durchgeführten Ermittlungen erhärtete sich ein Tatverdacht gegen den 28-Jährigen, sodass dieser festgenommen wurde und auf Antrag der Staatsanwaltschaft Wiesbaden einem Haftrichter vorgeführt werden soll. Im Bereich des Tatortes wurde eine umfangreiche Spurensicherung durchgeführt. In diesem Zusammenhang wurde auch ein PKW sichergestellt. Der Zustand des 25-Jährigen stellte sich kurzzeitig als lebensbedrohlich dar. Nach einer entsprechenden ärztlichen Versorgung befindet sich das Opfer zurzeit außer Lebensgefahr. Die Hintergründe der Tat sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch unklar. Die Ermittlungen dauern an.
1. Wohnung in Brand geraten,
Wiesbaden-Erbenheim, Kreuzbergerring, Donnerstag, 14.10.2021, 07:15 Uhr
(ll) Am heutigen Morgen kam es in Erbenheim zu einem Brand in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses.
Gegen 07:15 Uhr nahmen Anwohner Hilferufe aus einem Mehrfamilienhaus im Kreuzbergerring wahr und informierten die Polizei und die Feuerwehr. Es stellte sich heraus, dass in einer Wohnung im 2. Obergeschoss ein Feuer ausgebrochen war. Sowohl die Bewohner der betroffenen Wohnung als auch die anderen im Haus lebenden Personen konnten durch die Feuerwehr in Sicherheit gebracht werden. Das ausgebrochene Feuer konnte durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr eingedämmt und gelöscht werden. Es entstand ein Sachschaden von etwa 250.000EUR. Ein Teil der Wohnungen ist vorrübergehend nicht bewohnbar. Durch die Feuerwehr wurden drei Personen mittels einer Drehleiter aus dem Gebäude gerettet. Vier Personen wurden zur weiteren medizinischen Abklärung in umliegende Krankenhäuser verbracht. Die Kriminalpolizei in Wiesbaden hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
2. Trickdiebe stehlen Geldbörse
Wiesbaden, Luisenstraße Montag, 11.10.2021, 15:45 Uhr
(ll) Am Montag wurde ein Wiesbadener Bürger in der Innenstadt zum Opfer von Trickdieben. Was war passiert? Gegen 15:45 Uhr lief ein 68-Jähriger mit einer Kiste voller Einkäufe durch die Luisenstraße. Als er von einer unbekannten Täterin angesprochen wurde, drehte er sich seitlich von der Kiste weg. In diesem Augenblick stand hinter ihm vermutlich noch eine weitere unbekannte Täterin bzw. ein unbekannter Täter. Nach dem beendeten Dialog drehte sich der Geschädigte wieder nach vorne und stellte fest, dass zwischenzeitlich seine Geldbörse gestohlen worden war. Zeugen oder Hinweisgeber werden gebeten, sich bei der Ermittlungsgruppe des 1. Polizeireviers in Wiesbaden unter der 0611 - 345 2140 zu melden.
3. Goldschmuck aus Wohnung entwendet
Wiesbaden, Hagenstraße, Mittwoch, 13.10.2021
(ll) Ein bisher unbekannter Täter täuschte am Mittwochmittag einen Wasserrohrbruch an einer Baustelle vor und gelangte unter diesem Vorwand in die Wohnung einer Wiesbadenerin. Dort entwendete er unter anderem Goldschmuck im Wert von etwa 10.000EUR. Die 83-jährige Geschädigte wurde an der Wohnungstür von einem angeblichen Handwerker, dem unbekannten Täter, angesprochen. Bei der Baustelle gegenüber sei ein Rohr gebrochen und er müsse im Haus nach den Leitungen sehen. Auf dieser Art und Weise gelang der Täter in die Wohnung und konnte dort diversen Goldschmuck entwenden. Die Geschädigte beschrieb den Täter als männlich, er sei ca. 35 Jahre alt, etwa 170cm groß und habe mittelblonde gelockte Haare gehabt. Er sei mit einem hellen Langarmshirt und einer hellen Hose bekleidet gewesen. Zeuginnen und Zeugen werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei in Wiesbaden unter der Telefonnummer 0611 - 345 0 zu melden.
4. Schockanrufe - Achtung vor Kriminellen am Telefon! Bankmitarbeiterinnen verhindern großen Schaden, Wiesbaden, Mittwoch, 13.10.2021
(jn)In den zurückliegenden Tagen haben Kriminelle mehrere Bürgerinnen und Bürger aus Wiesbaden angerufen und versucht, die Geschädigten durch eine geschickte und skrupellose Gesprächsführung in eine emotionale Extremsituation zu bringen. Auf diese Art und Weise soll das rationale Denken und Handeln negativ beeinflusst werden, damit letztlich Wertgegenstände an unbekannte Abholer herausgeben werden.
Oftmals geben sich die Betrüger als Verwandte oder Polizeibeamte aus und tischen ihren oftmals älteren Opfern Schreckensszenarien auf. Immer in der Hoffnung, an das Bargeld oder andere Wertgegenstände der Geschädigten zu kommen. Gestern kamen die Täter in Wiesbaden ihrem Ansinnen schon sehr nahe. Zwei 85- und 87-jährigen Seniorinnen wurden so überzeugend entsprechende Notlagen von Verwandten vorgespielt, dass diese natürlich helfen wollten und auf der jeweiligen Hausbank jeweils mehrere 10.000 Euro abheben wollten. Dies kam den zwei Mitarbeiterinnen der Bankfilialen jedoch merkwürdig vor, sodass diese die Polizei informierten. Gerade noch rechtzeitig! Die Spielarten der Täter sind vielfältig. So meldet sich z.B. regelmäßig ein angebliches Enkelkind mit weinerlicher Stimme und schildert einen tödlichen Verkehrsunfall, den es verursacht hätte. Nur die Zahlung einer höheren Kaution könne nun verhindern, dass es von der Polizei eingesperrt wird. Im weiteren Gesprächsverlauf meldet sich dann ein angeblicher Polizeibeamter, ein Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft oder des Amtsgerichtes, welche den Sachverhalt bestätigen und den genauen Zahlungsablauf vorgeben. In anderen Fällen ist direkt ein angeblicher Polizeibeamter am anderen Ende der Leitung, der von einem schweren - oftmals tödlichen - Verkehrsunfall spricht, in den ein Familienangehöriger des Angerufenen verwickelt worden sei. Die Behandlungskosten im oftmals fünfstelligen Bereich müssten nun umgehend beglichen werden, wofür "die Polizei" jemanden zur Abholung vorbeischicken würde. Dass in diesen Zusammenhängen noch die Vermögenswerte der Seniorinnen und Senioren erfragt werden, ist nicht unüblich.
Gerade die Angst, Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft älterer Menschen wird hier auf äußerst niederträchtige Art und Weise ausgenutzt. Die Polizei appelliert daher an die Bevölkerung, bei solchen Anrufen äußerst sensibel zu reagieren und sich nicht zu übereilten Geldübergaben überreden zu lassen. Im Zweifelsfall sollte die Polizei unter der 110 verständigt werden. Darüber hinaus wird in den meisten Fällen eine Rückversicherung bei den tatsächlichen Verwandten, Freunden oder Arbeitskollegen Klarheit bringen. Jüngeren Menschen empfehlen wir, sich mit ihren Eltern und Großeltern über diese perfiden Taten auszutauschen und damit für die notwendige Sensibilität zu sorgen. In jedem Fall können Sie sich sicher sein, dass die Polizei am Telefon niemals Ihre Vermögenswerte erfragen oder Geld bei Ihnen Zuhause abholen wird.
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Konrad-Adenauer-Ring 51
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