Wiesbaden - Polizeipräsidium Westhessen
POL-WI: Polizeipräsidium Westhessen feiert - vom US-Hospital zum Polizeipräsidium,
Wiesbaden (ots)
Wiesbaden, Konrad-Adenauer-Ring 51,
Montag, 02.09.2024
(fh)Am gestrigen Tag feierte das Polizeipräsidium Westhessen den 20-jährigen Einzug in die Liegenschaft des ehemaligen US-Hospital am Konrad-Adenauer-Ring. Dieses für das Polizeipräsidium so herausragende Ereignis nahm Polizeipräsident Felix Paschek zum Anlass zu einer Feierstunde in eben diese Liegenschaft einzuladen. Seiner Einladung folgten neben Angehörigen der US-Army auch ehemalige Präsidenten und Führungskräfte des Präsidiums sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Medien, Politik und Gesellschaft, die allesamt seit Jahren eng und vertrauensvoll mit der Behörde zusammenarbeiten.
In seiner Begrüßungsrede hieß der Behördenleiter alle Gäste auf das Herzlichste willkommen und betonte die gute sowie vertrauensvolle Zusammenarbeit. Nach einer kurzen Darstellung der spannenden Historie des Gebäudes führte der Polizeipräsident aus, dass die Zahl der Mitarbeitenden seit dem Einzug um fast 200 angestiegen und es an manchen Stellen schon wieder etwas eng geworden sei. Nichtsdestotrotz fühle man sich überaus wohl und genieße es in diesem besonderen Gebäude arbeiten zu dürfen. "Was die nächsten 20 Jahre bringen, wissen wir alle nicht, aber wir wissen, dass wir die kommenden Herausforderungen nicht alleine bewältigen müssen, sondern diesen gemeinsam entgegentreten in einem herausragenden Netzwerk mit tollen Partnern an unserer Seite. Vielen Dank, dass Sie alle an unserer Seite stehen", so Polizeipräsident Felix Paschek abschließend zu seinen Gästen.
Anschließend ging das Wort an Wolfgang Nickel über. Der gebürtige Wiesbadener und ehemalige Polizeibeamte wurde im Jahr 1999 von der damaligen Polizeiführung als hauptverantwortlicher Projektleiter für den Umbau des US-Hospitals zum Polizeipräsidium eingesetzt. Kein zweiter war so eng mit dem Umbauprozess verbunden. So gewährte Herr Nickel den Gästen eindrückliche Einblicke aus der Zeit des Umbaus und konnte die ein oder andere Anekdote zum Besten geben.
Mit Herrn Victor DiMarzo war es gelungen, einen Zeitzeugen und Mitarbeiter des ehemaligen US-Hospitals für die Veranstaltung zu gewinnen. Er war zwischen 1977 und 1981 als Sanitäter auf der Entbindungsstation und in der Notaufnahme eingesetzt. Herr DiMarzo, der heutzutage immer noch mit seiner Familie in Deutschland lebt, schilderte von seinen Erlebnissen als Mitarbeiter des Krankenhauses.
Im Anschluss lud der Behördenleiter die Anwesenden zu einem gemeinsamen Austausch und Umtrunk mit musikalischer Untermalung des Hessischen Landespolizeiorchesters ein.
Zum Ende der Veranstaltung hin stand mit einer Führung durch das Gebäude noch ein besonderes Highlight an. Zunächst führte der Weg an der Miniaturdarstellung des ehemaligen Hospitals vorbei. Mit Hilfe aktueller und historischer Bilder des Gebäudes veranschaulichte Herr Nickel die Historie des Gebäudes. Im Anschluss führte der Weg durch das Gewahrsam hin zur Leitstelle. An allen Punkten erhielten die Anwesenden Informationen und tiefe Einblicke in das Gebäude und die Polizeiarbeit, ehe der Behördenleiter sie verabschiedete und die rundum gelungene Veranstaltung beendete.
Zum Hintergrund:
Die geschichtsträchtige Liegenschaft blickt im vergangenen Jahrhundert auf eine eindringliche Historie zurück. Erbaut als Heereslazarett übernahmen 1945 amerikanische Streitkräfte das Gelände und nutzten es als größtes amerikanisches US-Hospital außerhalb der USA. Ein für die Liegenschaft besonders prägendes Ereignis war im Jahre 1979 das Einfliegen von 52 im Iran über 444 Tage festgehaltene Geiseln, welche in dem US-Hospital vor der Heimreise medizinisch versorgt und von Jimmy Carter begrüßt worden waren.
Nachdem die US-Streitkräfte das Krankenhaus im Jahre 1995 geräumt hatten, ging das Gebäude an die Bundesrepublik Deutschland und im Jahre 1997 an das Land Hessen über.
In den folgenden Jahren wurde der Plan, das Polizeipräsidium in der Liegenschaft unterzubringen, immer konkreter, sodass im Dezember 2001 die Umbaumaßnahmen unter der Federführung des Bauverantwortlichen Herrn Nickel starteten. Insbesondere die Denkmalpflege stellte in den folgenden Jahren eine besondere Herausforderung dar. Unter anderem entstand ein moderner ovaler Neubau aus Glas, in welchem sich auch noch heute die Leitstelle und das Gewahrsam befinden.
Im September 2004, also fast auf den Tag genau vor 20 Jahren, folgte der Umzug der Behörde. Heute arbeiten weit mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in knapp 350 Büroräumen im ehemaligen US-Hospital. Neben dem Polizeipräsidium Westhessen befinden sich noch Zweigstellen weiterer Behörden auf dem Gelände.
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