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Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Marburg-Biedenkopf

POL-MR: Erneut Kind in Caldern angesprochen - Kriminalpolizei sucht weißen VW-Bus und Zeugen;

Marburg-Biedenkopf (ots)

Erneut Kind in Caldern angesprochen - Kriminalpolizei sucht weißen VW-Bus und Zeugen (Bezug: Pressemitteilung vom 1. April unter der Überschrift "Fahrer spricht Kind an - Polizei sucht Zeugen)

Lahntal-Caldern: Bereits vor Tagen berichtete die Polizei über das Ansprechen eines Kindes am Samstagabend, 30. März in der Rimbergstraße. Nun wurde ein erneuter Vorfall gemeldet, der in den Sozialen Medien massiv geteilt wird. Die Polizei weist nochmals darauf, dass sie den Vorfall ernst nimmt und die Verunsicherung und Besorgnis der Eltern versteht. Trotzdem bitten die Ermittler darum, Nachrichten in den Sozialen Medien nicht einfach unreflektiert weiterzuleiten. Die Polizei geht allen Ermittlungsansätzen intensiv nach und hat die offene und verdeckte Präsenz in Caldern verstärkt.

Der zweite Vorfall ereignete sich nach Angaben eines 10 Jahre alten Jungen am Mittwochmorgen. 3. April auf dem Weg zur Schule im Kreuzungsbereich der Forsthausstraße. Wie der Junge berichtete, sprach ihn der Fahrer eines weißen VW-Busses an und forderte ihn zum Mitkommen auf. Der 10-Jährige rannte anschließend zur nahegelegenen Bushaltestelle. Danach fuhr der Unbekannte mit seinem Bus davon. Der südländisch wirkende Fahrer ist etwa 30 bis 35 Jahre alt und hat einen schwarzen Vollbart. Bekleidet war er mit einer weißen Jogginghose, weißen Turnschuhe der Marke Nike sowie ein schwarzen T-Shirt. Der 10-Jährige kam bei dem Geschehen ohne körperliche Blessuren davon. Zeugen, die nähere Angaben zu dem Verdächtigen und dem von ihm genutzten VW-Bus machen können, melden sich bitte umgehend bei der Kriminalpolizei in Marburg, Tel. 06421- 4060.

Tipps und Hinweise der Polizei: "Kinderansprecher sorgen regelmäßig für große Unruhe und Unsicherheit. Der Grat zwischen Informationen zur Sensibilisierung der Kinder und ihrer Einschüchterung ist schmal. Wir wollen Ihnen eine Hilfestellung geben, Ihre Kinder auf Situationen dieser Art vorzubereiten, ohne übertriebene Angst hervorzurufen oder die Phantasie der Kinder anzuregen.

Für Kinder sind einfache Regeln und klare Absprachen die beste Orientierung. Es ist wichtig, dass Sie, wenn Ihnen ein Kind Derartiges erzählt, besonnen und überlegt reagieren. Eine "Informationsverbreitung" beispielsweise über die sozialen Netzwerke ist häufig kontraproduktiv und führt zu einer Vielzahl von "Fehlmeldungen", die die Ermittlungsarbeiten behindern und erschweren können. Wenn Ihr Kind davon erzählt, von einem Unbekannten angesprochen worden zu sein, sollten Sie Folgendes beachten: Loben Sie ihr Kind dafür, dass es sich Ihnen anvertraut hat! Stellen Sie in einem ruhigen Tonfall nur offene Fragen (keine Suggestivfragen) über den Ablauf der Geschehnisse. Geben Sie dem Kind keine Details vor! Akzeptieren Sie es, wenn das Mädchen/der Junge nicht weitersprechen will. Überfordern Sie das Kind nicht mit "bohrenden" Fragen nach Einzelheiten. Informieren Sie sofort die Polizei, in akuten Fällen über den Notruf 110!

Bitte beachten Sie: Namensschilder auf Rucksäcken und Schulranzen gehören in die Innenseite. Wir ein Kind mit seinem Namen angesprochen, suggeriert ihm dies eine nicht vorhandene Vertrautheit. Halten Sie sich an Ansprachen mit Ihrem Kind, wer es abholen darf und zu welcher Uhrzeit. Seien Sie pünktlich und vermeiden Sie "Ausnahmen". Erkundigen Sie sich nach Möglichkeiten, ob Ihr Kind zum Beispiel mit Nachbarkindern den Schulweg laufen kann, in der Gruppe sind und fühlen sich Kinder sicherer!

Bereiten Sie Ihre Kinder vor! Eltern können Verhaltensregeln für den Schulweg und die Freizeit festlegen. Realitätsnahe Rollenspiele sollten aber auf jeden Fall vermieden werden, um Kinder nicht zu ängstigen. Gehen Sie mit Ihrem Kind den Schulweg ab und treffen Sie klare Absprachen, z.B., wer darf es im Auto mitnehmen, wer darf es von der Schule abholen. Absprachen müssen insbesondere den Fall berücksichtigen, wenn Sie z.B. durch einen Unfall, Arbeit, usw. verhindert sein sollten. Vielleicht überlegen Sie sich ein Spiel, in dem Informationen abgefragt werden, die wichtig für unsere Fahndungen sein könnten, z.B. Angaben zum Fahrzeug (Kennzeichen, Typ, Farbe), die Personenbeschreibung sowie Zeitpunkt und Ort des Geschehens.

Jürgen Schlick

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Fax: 06421-406 127

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