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POL-MR: Betrüger am Telefon und die persönlichen Folgen (Bezug: Presseinfo vom 18.11.2019)

Marburg-Biedenkopf (ots)

Landkreis

Immer wieder klärt die Polizei über die vielen verschiedenen Maschen von Betrügern oder auch von Trickdieben auf und gibt wertvolle Hinweise, die davor bewahren Opfer einer solchen Straftat zu werden. Was aber passiert eigentlich mit denen, die tatsächlich Opfer wurden oder die kurz davorstanden, den Trickdieben oder Betrügern auf den Leim zu gehen? Da gibt es zunächst natürlich den finanziellen Verlust des Opfers, das unter Umständen das gesamte Vermögen verliert. Etwaige gesundheitliche Folgen sind natürlich immer abhängig von den Betroffenen selbst. Sie reichen von "Glück gehabt" oder "Gott sei Dank bin ich darauf nicht hereingefallen" bis hin zu einer regelrechten Traumatisierung mit allen Auswirkungen, die man sich dabei vorstellen kann. Die Täter bedrängen, wenn sie ein vermeintliches Opfer an der Angel wähnen, dieses eben meist nicht nur am Tattag mit ständigem Druck durch dauerhafte oder in kurzen Abständen wiederholte Anrufe. Zusätzlich kann passieren, was eine über 70 Jahre alte Dame aus dem Ostkreis derzeit erlebt. Die Dame hatte es im September mit einem versuchten Betrug am Telefon zu tun. Damals ging es um 30.000 Euro. Die Geschädigte ging lange davon aus, dass sie mit der Nichte am Telefon sprach und war durchaus gewillt, ihr zu helfen. Nur Dank glücklicher Umstände verlor die Dame kein Geld. Seitdem herhält sie ständig gleichartige Telefonanrufe, und das ist ein typisches Vorgehen dieser Betrüger. Getreu dem Motto "wer einmal angebissen hat, der reagiert auch ein weiteres Mal" versuchen es die Betrüger dann wieder. Die angezeigten, angeblichen Rufnummern wechseln dabei wie die Geschichten. Seit der schlechten Erfahrung im September ist die Frau vorsichtig, sodass es bislang zu keinen Zahlungen kam. "Auch vor diesem Hintergrund ist es für die Polizei sehr wichtig, immer wieder über das Vorgehen dieser Straftäter zu berichten und die Maschen und Phänomene zu erklären. Das Wissen darüber und ein gesundes Misstrauen sowie das Befolgen von ganz wenigen Grundregeln bewahren vor finanziellem Verlust, möglicherwiese vor gesundheitlichen Schäden und davor Opfer einer Straftat zu werden! Deshalb hier auch nochmal der oberste Grundsatz: "Wenn es am Telefon um persönliche Daten, Geld oder Wertgegenstände geht, ist besondere Vorsicht geboten. Niemals, wirklich in keinem Fall, Geld an fremde Personen übergeben oder auf gänzlich unbekannte Konten, womöglich sogar Auslandskonten, überweisen. Auch keine Gutscheine kaufen und die Codes übermitteln. Geben Sie überhaupt gar keine persönlichen Daten am Telefon bekannt! Weder ihr Alter noch der Familienstand, ihr Geldinstitut, vorhandenes Bargeld oder Vermögenswerte gehen am Telefon jemanden etwas an!"

Martin Ahlich

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Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Raiffeisenstraße 1
35043 Marburg
Telefon: 06421-406 120

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