Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Marburg-Biedenkopf
POL-MR: Betrug über WhatsApp
Marburg-Biedenkopf (ots)
"Hi Papa, mein Handy ist kaputt und ich nutze jetzt ein anderes. Das ist meine neue Nummer, die andere kannst du löschen".
Wie würden Sie reagieren, wenn Sie diese Nachricht per WhatsApp erhalten? Die Nummer abspeichern und wie gewohnt mit Ihrem erwachsenen Kind schreiben?
Bei der aktuellen Betrugsmasche folgen daraufhin Nachrichten, in denen der vermeintliche Nachwuchs um Geld bittet. Spätestens hier sollten Sie aufpassen, denn es könnte sich um Betrüger handeln.
So passierte es auch Mitte Februar einem in Biedenkopf lebenden Pensionär. Nachdem er die neue Nummer seiner angeblichen Tochter erhielt, folgten Geldforderungen. Diese enthielten die Erklärung, dass aufgrund des neuen Handys der Zugriff auf das eigene Konto nicht möglich sei und daher die Eltern gebeten werden, Geld an einen Empfänger zu übersenden. In diesem Fall ging es um 2.150 Euro. Blöd nur für die Betrüger, dass es sich bei dem Pensionär um einen ehemaligen Polizeibeamten handelt, der die Masche durchschaute und kein Geld überwies. Stattdessen erstattete er Anzeige.
Diese Masche ist seit mehreren Monaten auf dem Vormarsch und die Betrüger gehen, wie bei vielen Betrugsarten, sehr geschickt vor. Die Kriminalpolizei Marburg-Biedenkopf bittet daher um erhöhte Aufmerksamkeit und um das Beachten folgenden Tipps:
- Speichern Sie nicht sofort die unbekannte Nummer ab. Überprüfen sie erst, ob es sich bei der neuen Nummer tatsächlich um die Ihres Kind oder Ihres Verwandten handelt. Hierzu eignet sich nicht die Chatfunktion. Besser ist ein Anruf oder optimaler Weise ein Video-Anruf.
- Überweisen Sie kein Geld, ohne vorher mit dem betreffenden Angehörigen gesprochen zu haben.
- Falls Sie mit Festnetz- oder Handynummer im Telefonbuch stehen, veranlassen Sie das Löschen der Nummern. So erschweren sie Betrügern das Leben.
- Reden Sie mit Freunden und Verwandten über die Betrugsmaschen.
- Informieren Sie die Polizei, wenn Sie Opfer eines Betrugs geworden sind!
Yasmine Hirsch, Pressesprecherin
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