Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Marburg-Biedenkopf
POL-MR: ...und immer wieder Betrug
Marburg-Biedenkopf (ots)
Landkreis
Die Polizei informiert anhand aktueller Fälle nahezu täglich über Betrüger, die es auf die unterschiedlichsten Arten probieren und leider trotz aller Darstellungen ihrer Maschen und Arbeitsweisen immer mal wieder zum Erfolg kommen. In unterschiedlichen Varianten bzw. mit variierenden Geschichten versuchen die Betrüger mit dem Enkeltrick, einem Schockanruf, als angebliche Polizist, Staatsanwalt, Richter oder Mitarbeiter einer sonstigen Institution entweder direkt übers Telefon oder z.B. über falsche WhatsApp Nachrichten oder gefakte E-Mails durch Nutzung der IT-Technik, ans Vermögen ihrer Opfer zu kommen. "Nur wer die Maschen kennt, kann sich davor schützen, Opfer dieser Betrüger zu werden. Wichtig ist, dass man mit seinen Angehörigen, Freunden und Bekannten über diese Betrugsmaschen spricht und bestimmte Verhaltensweisen vereinbart. Am besten schützt man sich, wenn man niemals aufgrund eines Anrufs oder einer Whatsapp oder E-Mail Geld oder Vermögen herausgibt oder sofort und ohne persönliche Rückfragen auf fremde Konten überweist"
Die aktuellen Fälle sprechen für sich......
Eine Marburgerin fiel auf die Verkaufsanzeige eines Internetauktionshauses herein. Sie erhielt statt des gekauften Schmuckstücks ein Paket mit einer leeren Geschenkschachtel. In der Regel sind die Verfasser der Anzeige nach dem Geschäftsabschluss nicht mehr erreichbar. Selbstverständlich sind Namen und Anschriften erfunden, etwaige Konten nach Geldeingang schnell aufgelöst.
Ein Mann aus dem Ostkreis entdeckte in den sozialen Medien die Kontaktaufnahme einer ihm unbekannten Person. Diese hatte es irgendwie geschafft, seine Kontakte zu spiegeln. Die Person drohte mit der Einstellung bzw. Versendung kompromittierender Inhalte an diese Kontakte und verlangte Geld, wenn das nicht erfolgen soll. Das Opfer reagierte genau richtig, wandte sich an die Polizei und informierte seine Kontakte.
Ebenfalls mit der Veröffentlichung derartiger Daten bedrohten und erpressten Täter einen Mann aus der Gemeinde Weimar. Hier war wohl ein Chatkontakt über einen Messangerdienst vorausgegangen über welchen dann auch der Erpressungsversuch lief. Der Mann sollte zur Verhinderung der Verbreitung mehrere Hundert Euro per Echtzeitüberweisung bezahlen. Auch hier blieben der oder die Täter erfolglos.
Auch die "WhatsApp"-Variante, über welche die Polizei schon mehrfach berichtete, war wieder dabei - leider teils erfolgreich. Ein Marburger Vater veranlasste eine Echtzeitüberweisung einer vierstelligen Summe auf ein ihm fremdes Konto, nachdem die angebliche Tochter ihm in einer SMS eine Notlage vorgetäuscht und um die Überweisung eben auf dieses Konto gebeten hatte. Eine SMS erhielt auch eine Mutter aus dem Ostkreis. Angeblich hätte die Tochter nach dem Verlust des alten Handys nunmehr ein Neues und damit auch eine neue Nummer. Nach der zunächst allgemeinen Kommunikation kam die Betrügerin dann "zur Sache" und bat um die Überweisung von Geld für eine Operation. Die Mutter fiel nicht auf die Masche herein, bezahlte nicht und erstattete eine Anzeige.
Martin Ahlich
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