POL-HL: OH-Eutin : Über Drahtesel, Schneckenrennen und zaubernde Polizistinnen
Lübeck (ots)
In der vergangenen Woche fand der 1. Ferien-Radfahrkurs dieses Sommers in Eutin auf dem Verkehrsübungsplatz der Kreisverkehrswacht Ostholstein Süd statt. Drei Kurse bieten die Präventionsbeamten der Polizeidirektion Lübeck in diesen Ferien an. Schon nach einer Anmeldungswoche waren die Kurse komplett ausgebucht. Bei einem Ferien-Radfahrkurs können Grundschüler an drei aufeinanderfolgenden Vormittagen das motorische Radfahren üben und sich noch mehr mit den Verkehrsregeln für Radfahrer und Fußgänger auseinandersetzen.
Die erste Stunde des Vormittags verbrachten die Kinder damit, einen bestimmten Parcours abzufahren, um beim Slalom oder auf der Wippe ihren Umgang mit dem Fahrrad zu verbessern, das Umschauen während der Fahrt und das einhändige Fahren zu üben. Und auch wenn mal vom Laster gefallener Bauschutt (in unserem Fall Schwämme :-) oder ein Brett die Straße versperrten, mussten die Kinder zeigen, ob sie das Fahrrad über diese Stellen heben oder einer Gefahr ausweichen konnten.
Es war schön zu sehen, wie sich die meisten Kinder am letzten Tag wesentlich mehr im Umgang mit ihren Rädern zutrauten und dass sich die Motorik nach drei Tagen intensiven Übens verbessert hatte.
Für den 2. Teil des Vormittags musste die Polizistin Heike Schmidt den Zauberstab auspacken. Auf Nachfrage wussten die Kinder, dass sie im Alter von 7 Jahren mit ihren Fahrrädern nur auf dem Gehweg fahren dürfen. Also "Abrakadabra - Simsalabim" wurden alle Kinder zu 10Jährigen verzaubert. Nun mussten sie auf dem Übungsplatz alle auf der Straße fahren, da es hier keine Radwege gab. Da man Regeln aber nicht in den Kopf zaubern kann, mussten Verkehrszeichen besprochen werden und die Polizeibeamten achteten natürlich mit Ermahnungen und viel Lob auf die strikte Einhaltung der Regeln. Das dann doch mal eine Radfahrerin mit ihrem Fahrrad stürzte, lag nach eigener Aussage nur daran, dass der Drahtesel ab und zu noch mit ihr durchgeht. Am Ende des Vormittags wurden die Kinder natürlich wieder entzaubert, so dass jeder im richtigen Alter an die Eltern zurückgegeben werden konnte. Niemand wollte doch eine Geburtstagsparty überspringen!
Das große Finale gab es dann am letzten Tag des Ferien-Radfahrkurses. In Begleitung der Polizistin Schmidt und eines Kollegen vom Polizeirevier Eutin fuhren die Kinder eine kleine Runde durch Eutin. Dafür musste die Gruppe geteilt werden. Zuerst waren die 7Jährigen dran. Sie fuhren auf den Gehwegen, während die Polizeibeamten sie auf den Radwegen und der Straße begleiteten. Es gab immer wieder kurze Erklärungspausen, in denen die Kinder über Fußgängerbedarfsampeln, das Überqueren von Straßen als siebenjähriger Radfahrer (schiebend) und die Gefahren beim Fahren auf dem Gehweg aufgeklärt wurden. Hierbei zeigte sich den Präventionsbeamten wieder einmal ganz deutlich, dass für siebenjährige Kinder manchmal die große Schnecke am Straßenrand eben doch viel wichtiger ist, als der erklärende Polizist oder eben der Straßenverkehr. Für die Acht- und Neunjährigen ging es danach über die Radwege der Stadt. Welchen Radweg nutze ich, wenn es auf jeder Straßenseite einen gibt? Schließt die Fußgängerbedarfsampel den Radweg mit ein? Wie komme ich als Radfahrer am besten über diese riesige Kreuzung oder wie verhalte ich mich richtig, wenn ein Radweg endet? Dies waren Themen, die es zu klären gab.
Am Ende des dreitägigen Kurses wurden die Sieger des "Schneckenrennens" gekürt und es gab für alle Teilnehmer eine Urkunde.
Die Präventionsbeamten der Polizeidirektion Lübeck wünschen allen Kindern und ihren Eltern einen schönen Radfahrsommer. Passt auf Euch auf!
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