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Nach dem Lockdown: Erstklässler bleiben Verkehrsanfänger
Lübeck (ots)
In unterschiedlicher Form beginnt in Lübeck und Ostholstein spätestens Anfang März wieder der Unterricht an den Schulen. Das bedeutet, dass auch die im letzten Sommer eingeschulten Erstklässler auf den Straßen unterwegs sein werden und viele sich erst wieder an den Weg zur Schule gewöhnen müssen. Unsere jüngsten Verkehrsteilnehmer können Gefahrensituationen und Geschwindigkeiten nicht richtig einschätzen. Deswegen wird in den kommenden Wochen und Monaten um besondere Vorsicht und Aufmerksamkeit gebeten. Die Polizeidirektion Lübeck gibt Tipps.
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sie können teilweise noch nicht rechts und links voneinander unterscheiden, ihre motorischen und geistigen Fähigkeiten sind altersbedingt noch nicht vollständig ausgebildet und es fehlt Ihnen schlicht an der nötigen Erfahrung im Straßenverkehr. Umso wichtiger ist es zum Schulstart nach dem Lockdown, die Jüngsten täglich auf dem Weg zur Schule zu unterstützen, Regeln zu erklären und auf Gefahrensituationen hinzuweisen.
Eltern sollten Erstklässler in der ersten Zeit wieder auf dem Schulweg begleiten. Auf der Strecke können noch einmal Gefahrenpunkte, zum Beispiel an Kreuzungen und Einmündungen, angesprochen und erklärt werden. Dazu zählt auch das richtige Verhalten an einem Fußgängerüberweg und der Ampel.
Wenn dafür täglich die Zeit fehlt, empfehlen sich Absprachen und der "Walking Bus": Schülerinnen und Schüler gehen gemeinsam zur Schule, können sich gegenseitig unterstützen und bleiben in Kontakt. Vor dem Hintergrund der Pandemie natürlich mit den notwendigen Abständen. Begleitet wird der "Walking Bus" in der ersten Zeit von einem Elternteil. So können sich insbesondere Berufstätige in der Begleitung abwechseln und sind nicht täglich gebunden.
Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind auf dem Schulweg einige "Rettungsinseln", sprich verlässliche Anlaufstellen, an die sich der oder die Schüler*in im Notfall wenden kann. Das kann der Kiosk um die Ecke, die Häuser von Mitschülern, Verwandten oder Freunden sowie auch der ehemalige Kindergarten auf dem Weg zur Schule sein.
Und: Auf das Elterntaxi sollte soweit es irgendwie geht verzichtet werden. Kinder benötigen für ihre motorische, geistige und soziale Entwicklung den praktischen Weg zur Schule. Ein direktes Absetzen der Kinder vor dem Schultor verhindert dieses. In ländlichen Regionen oder bei Berufstätigen, die die Mitnahme der Kinder mit dem Weg zur Arbeit koppeln gilt: Planen Sie Zeit ein, fahren Sie früher los. Verlassen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind das Fahrzeug auf von der Schule abgesetzten Parkplätzen und gehen Sie gemeinsam von dort aus zur Schule. Eine Alternative bietet auch das Absetzen in gesondert eingerichteten Kiss &Go-Zonen.
Besonders für den motorisierten Kraftfahrzeugverkehr gilt: Fahren Sie im Bereich von Schulen besonders aufmerksam. Bringen Sie ihr Fahrzeug vor Ampeln und Fußgängerüberwegen vollständig zum Stehen. Langsames Heranrollen kann von Kindern nicht genau eingeschätzt werden. Ein gestopptes Fahrzeug hingegen ist für sie das Zeichen, sicher die Fahrbahn überqueren zu können.
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