POL-HL: Polizeidirektion Lübeck
Polizei und Weißer Ring setzen Beratung zum Thema Taschendiebstähle fort
Lübeck (ots)
Nachdem die Polizei im Jahr 2022 mit 192 Fällen ein 10-Jahres-Hoch an Taschendiebstählen, die sich vorwiegend in Supermärkten ereigneten, im Kreis Ostholstein registrierte, startete im April 2023 eine gemeinsame Präventionskampagne von Polizei und Weißer Ring e.V.. Diese soll vor ausgewählten Lebensmittelmärkten nun fortgesetzt werden.
Während sich die Anzahl der Taschendiebstähle in Lübeck in der ersten Jahreshälfte auf einem annähernd gleichen Niveau bewegt, ist im Kreis Ostholstein ein deutlicher Anstieg erkennbar. Immer wieder nutzen Taschendiebe die Gelegenheit, im dichten Gedränge, in Geschäften oder bei erkennbarer Unaufmerksamkeit ihrer Opfer, Wertgegenstände zu entwenden. Insbesondere in den Gemeinden Neustadt i.H., Bad Schwartau, Eutin, Heiligenhafen, Scharbeutz und Oldenburg i.H. waren auffallend viele Diebstähle in Supermärkten zu beobachten.
Aus diesem Grund möchte die Polizei warnen. An folgenden Tagen werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der örtlichen Dienststellen sowie die Präventionsbeauftragte des Weissen Ring e.V. daher vor ausgewählten Supermärkten einen Informationsstand einrichten und persönlich mit Interessierten ins Gespräch kommen:
Scharbeutz (REWE Hamburger Ring) - Montag, 26.06.2023, 9-12 Uhr
Oldenburg (EDEKA Göhler Straße) - Dienstag, 27.06.2023, 9-12 Uhr
Travemünde (REWE Gneversdorfer Weg) - Mittwoch, 28.06.2023, 10-12 Uhr
Travemünde (EDEKA Vorderreihe) - Mittwoch, 28.06.2023, 13-15 Uhr
Timmendorfer Strand (famila Höppnerweg) - Donnerstag, 29.06.2023, 10-13 Uhr
Wie läuft ein Taschendiebstahl ab? Die Täter nutzen Zeiten, in denen sich viele Kunden im Supermarkt befinden. Der Kunde ist in der Regel mit sich und dem Einkauf beschäftigt, hält Ausschau nach den Waren, die er einkaufen möchte und ist auf sein Tun konzentriert. In einem passenden Moment nähert sich eine Person unauffällig und greift gekonnt nach der Geldbörse. Hierbei gehen die Täter sehr professionell und unauffällig vor. Mit Leichtigkeit gelingt es ihnen, an die Geldbörse zu gelangen und sie aus der Jacke, der Hosentasche oder der Handtasche zu fischen.
Eine weitere Masche ist es, die Kunden abzulenken, vielleicht mit einer Frage: "Wo finde ich denn hier die Butter?" oder mit einem Gespräch über die gerade angebotene Ware: "Haben Sie diese Socken auch in Größe 40 gesehen?" Während eine Person das spätere Opfer gekonnt ablenkt, fingert eine weitere Person die Geldbörse aus der Tasche.
Auch der Einkaufswagen ist ein begehrtes Ziel, sofern dort die Einkaufstasche oder Einkaufskorb mit Portmonee und vielleicht auch noch den Haustürschlüsseln abgelegt ist. Der Einkaufswagen ist kein Tresor, sondern für Diebe bequemst zugänglich. Kurz abgelenkt oder durch andere Mittäter abgeschirmt und zugegriffen, schon ist die Geldbörse entwendet!
Wie kann ich mich schützen?
-Tragen Sie ihre Geldbörse dicht am Körper, möglichst in der verschlossenen Jackeninnentasche oder in einer gut verschließbaren Handtasche vor dem Körper.
-Achten Sie auf verdächtige Personen und verdächtiges Verhalten.
-Melden Sie solches Verhalten ihrer Begleitung und dem Personal.
-Seien Sie wachsam, wenn sich fremde Personen dicht und besonders häufig in Ihrer Nähe aufhalten, vermeiden Sie solche Situationen bzw. überprüfen Sie zeitnah, ob sich Ihr Portmonee noch in Ihrer Tasche befindet.
-Nehmen Sie möglichst nur wenig / ausreichend Bargeld mit.
-Notieren Sie Ihre PIN nicht auf einem mitgeführten Zettel - ändern Sie ggf. Ihre PIN am Geldautomaten Ihrer Bank, sofern Sie sie sich nicht merken können - wählen Sie aber nicht ihr Geburtsdatum!!!
Wenn doch was passiert ist?
-Prägen Sie sich die Personen um Sie herum ein.
-Melden Sie den Diebstahl dem Verkaufspersonal (zur Information und ggf. Videosicherung).
-Sperren Sie Ihre Bankkarten (bundesweit unter 116 116).
-Beobachten Sie die Kontobewegungen auf Ihren Kontos.
-Erstatten Sie unverzüglich Anzeige bei der Polizei!
Frau Ahlering fügt abschließend hinzu: "Sofern Sie Opfer von Kriminalität oder Gewalt geworden sind, können Sie sich täglich, in der Zeit zwischen 7 und 22 Uhr, über das bundesweit kostenfreie Opfer-Telefon Hilfe und Beratung einholen. Der Weisse Ring e.V. ist unter der Rufnummer 116 006 erreichbar.
Foto: Polizei freigegeben
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Claudia Struck
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