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Polizei Mettmann

POL-ME: Polizei im Kampf gegen den Taschendiebstahl - Kreis Mettmann - 1811033

POL-ME: Polizei im Kampf gegen den Taschendiebstahl - Kreis Mettmann - 1811033
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Mettmann (ots)

Der Kreis Mettmann ist nicht als eine "Hochburg des Taschendiebstahls" bekannt, dennoch werden auch hier, in den insgesamt zehn kreisangehörigen Städten, solche Delikte beinahe täglich bei der Polizei angezeigt. Ein guter Grund, um sich auch hier, wie bereits angekündigt (siehe unserer Pressemitteilung / ots 1810164 v. 31.10.2018, als PDF in Anlage), an der landesweiten Aktionswoche der Polizei NRW zur Bekämpfung des Taschendiebstahls zu beteiligen, die am heutigen Tag (07. November) startet und noch bis zum 13. November 2018 andauert.

Auch am gestrigen Tag (06.11.2018) wurden der Polizei im Kreis Mettmann wieder zwei erfolgreiche Taten von Taschendieben angezeigt:

In Haan traf es eine 67-jährige Frau, die als Kundin eines Discounters an der Landstraße den Verlust ihrer kompletten Geldbörse feststellte, als sie gegen 12.30 Uhr ihre Einkäufe an der Kasse bezahlen wollte. Das Portemonnaie, in dem sich neben Bargeld auch noch eine Kreditkarte der Geschädigten befand, hatte die Haanerin zuvor in der mit Reißverschluss gesicherten Tasche ihres Einkaufs-Trolleys transportiert. In den gut besuchten Geschäftsräumen scheinbar unbemerkt war es einem noch unbekannten männlichen oder weiblichen Dieb bei günstiger Gelegenheit gelungen, an die Geldbörse im Trolley zu gelangen, der während der Einkäufe am Einkaufswagen des Discounters hing.

In Monheim am Rhein geschah der Taschendiebstahl zwischen 15.15 Uhr und 15.30 Uhr ebenfalls in den Geschäftsräumen eines Supermarktes. Hier war es eine 53-jährige Monheimerin, die beim Bezahlen an der Kasse eines Discounters an der Fröbelstraße den Diebstahl ihrer Geldbörse bemerkte, die sie zuvor in einer Tasche ihrer Jacke unmittelbar am Körper getragen hatte. Erst als die Geschädigte den Verlust ihrer Geldbörse, mit Bargeld, Kreditkarte, Ausweisen und Führerschein feststellte, kam ihr ein Verdacht. An der Gemüsetheke hatte sie Kontakt mit einem unbekannter Mann gehabt, der ihr verdächtig nahe gekommen war. Der etwa 20-jährige Mitteleuropäer, ca. 170 cm groß und korpulent, bekleidet mit insgesamt beigebrauner Kleidung und braunen Sportschuhen, war bei der Entdeckung des Diebstahls nicht mehr vor Ort.

   --- Informationen zur Aktionswoche "Augen auf!" und "Tasche zu!" 
       ---

Unter dem Slogan "Augen auf und Tasche zu! Langfinger sind immer unterwegs." informiert die Polizei:

   - über die Tricks der Taschendiebe
   - wie man sich selbst am besten vor Taschendieben schützen kann
   - und wie man sich - ohne sich selbst zu gefährden - verhält, wenn
     man einen Taschendiebstahl beobachtet.

Im Kreis Mettmann wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres 2018 insgesamt 180 Taschendiebstahldelikte mit einer Gesamtschadenssumme von über 48.000 Euro angezeigt. Die größten Deliktzahlen verzeichnen dabei im ersten Halbjahr 2018 die Städte Velbert mit 57 und Hilden mit 33 angezeigten Taten. Deshalb plant die Kreispolizeibehörde Mettmann in der Aktionswoche natürlich auch genau dort zwei besondere Präventionsveranstaltungen:

   -- Mittwoch, 07.11.2018, Aktionstag in Hilden --

Informationsstand der Kriminalprävention zum Thema Taschendiebstahl auf dem Hildener Wochenmarkt in der Zeit von 10.00 bis 12.00 Uhr.

   -- Freitag, 09.11.2018, Aktionstag in Velbert --

Informationsstand der Kriminalprävention zum Thema Taschendiebstahl auf dem Wochenmarkt in Velbert-Mitte auf dem Rathausvorplatz, in der Zeit von 10.00 bis 12.00 Uhr.

   --- Hintergrundinformationen Taschendiebstahl ---

Taschendiebstahl wird vor allem durch Mehrfachtäter verursacht, die oftmals arbeitsteilig vorgehen. Viele von ihnen sind professionelle Täter, die mit den Taten ihren Lebensunterhalt bestreiten. Sie bedienen sich dabei immer wieder gleichartig effektiver Tricks, um die Unachtsamkeit ihrer Opfer auszunutzen und anschließend meist unerkannt zu entkommen. Denn Opfer bemerken sehr oft erst mit erheblichem Zeitverzug, wenn sie bestohlen wurden. Darum ist die genaue Bestimmung des Tatortes und die Beschreibung möglicher Täter im Zuge polizeilicher Ermittlungsarbeit oft sehr schwierig. Konkrete Beobachtungen von Opfern und Zeugen sind selten - konkrete Täterhinweise daher auch leider überwiegend nur die Ausnahme. Offen getragene Wertgegenstände und Taschen erleichtern Dieben die Tatausführung. Und auch der Einfallsreichtum von Taschendieben kennt kaum Grenzen, wenn es darum geht, fremde Geldbörsen schnell und unbemerkt verschwinden zu lassen. Ein Klassiker ist das Anrempeln im Gedränge. Eine andere ebenfalls einschlägig bekannte Masche: Der Täter beschmutzt vorgeblich "versehentlich" die Kleidung seines Opfers mit Speisen oder Getränken, ist dann beim Reinigen sofort "behilflich" und staubt dabei gleichzeitig das Portemonnaie des Opfers ab. In öffentlichen Verkehrsmitteln und im Gedränge vor Kassen ist vor allem das Bedrängen eine gängige Methode. Der Dieb drängelt sich so lange an Taschen oder Rucksackbesitzer heran, bis diese sich abwenden und beim Wegdrehen Tasche oder Rucksack zum Zugriff quasi "anbieten". Die Augen offen halten sollte auch, wer in Geschäften von scheinbar besonders hilflosen Kunden nach dem Standort bestimmter Artikel gefragt und dabei bedrängt wird! Während das Opfer bereitwillig Auskunft gibt, angelt ein Langfinger die Geldbörse aus der Einkaufstasche oder dem Einkaufswagen. Gerade ältere Frauen werden hier gerne Opfer ihrer gut gemeinten Auskunfts- und Hilfsbereitschaft.

Taschendiebe sind in der Regel nur schwer zu erkennen. Häufig sind es sogar Kinder, oft auch ältere Frauen, die zusammen mit jungen Mädchen in "Teamarbeit" diesem kriminellen Gewerbe nachgehen.

Die Polizei geht konsequent gegen Taschendiebe vor! Sie arbeitet dabei auch im Kreis Mettmann sowohl offen, als auch verdeckt. Zivile Kräfte beobachten gezielt örtlich erkannte Brennpunkte auf Wochenmärkten und in Fußgängerzonen. Uniformierte Kräfte, hierbei insbesondere die örtlichen Bezirksdienstbeamtinnen und -beamten, zeigen gerade auch an solchen Orten offene Präsenz und gehen damit aktiv gegen den Taschendiebstahl vor.

Präventiv flankiert werden diese operativen Maßnahmen durch die Beratungen des Kriminalkommissariats Kriminalprävention / Opferschutz sowie der Mettmanner ASS!e - der Sicherheitsberaterinnen und -berater des Aktionsbündnis Seniorensicherheit - bei verschiedenen Anlässen und Terminen im gesamten Kreisgebiet.

Unter dem Motto: "Augen auf und Tasche zu !" gibt die Polizei folgende Ratschläge und Tipps:

   - Führen Sie an Bargeld, EC- und Kreditkarten nur das Notwendigste
     mit sich. Tragen sie solche Dinge möglichst dicht am Körper und 
     verteilt - beispielsweise in Gürteltaschen, Brustbeuteln oder 
     verschlossenen Innentaschen der Kleidung.
   - So genannte Bankomatkarten (EC- oder Kreditkarten) immer 
     getrennt vom Code / PIN aufbewahren.
   - Brieftaschen und Geldbörsen beim Einkauf niemals in 
     Einkaufstaschen oder Einkaufswagen ablegen.
   - Halten Sie Handtaschen stets geschlossen und lassen Sie diese 
     nie unbeaufsichtigt.
   - Rucksäcke, die auf dem Rücken getragen werden, sollten kein Geld
     oder Wertgegenstände enthalten, denn dort sind sie eine leichte 
     Beute.
   - Lassen sie wertvolle Sachen und unwiederbringliche 
     Erinnerungsstücke, beispielsweise ältere Fotos oder 
     Schmuckstücke, lieber gleich zu Hause.
   - Besonders dichte Menschenmengen sollten Sie unbedingt meiden. 
     Achten Sie bei unvermeidlichem Menschen-Gedränge und in 
     unübersichtlichen Situationen ganz bewusst noch stärker auf Ihre
     Wertsachen.
   - Hantieren Sie in der Öffentlichkeit nicht mit größeren 
     Geldmengen.
   - Lassen Sie gegenüber Fremden immer besondere Vorsicht walten und
     ihre Hilfsbereitschaft nicht ausnutzen!
   - Lehnen Sie in Zweifelsfällen entsprechende Hilfe lieber höflich,
     aber bestimmt ab und verweisen Sie auf andere naheliegende 
     Möglichkeiten (jüngere Personen, Geschäfte,

Polizei).

   - Bewahren Sie immer ausreichend Abstand und verbeten Sie sich 
     jede Art vertraulicher Annäherung unbekannter Personen.
   - Bitten Sie im Zweifels- und Verdachtsfall lieber selber andere 
     Mitbürger um Hilfe und Unterstützung beim Umgang mit 
     aufdringlichen Fremden.
   - Bedenken Sie: Diebesfinger sind meist schnell und sehr geübt im 
     Zugriff!
   - Werden Sie bestohlen, dann bringen Sie sich bitte nicht mit 
     massiver Gegenwehr in weitere Gefahren - suchen sie bei anderen 
     Passanten Unterstützung, Schutz und Hilfe, indem Sie diese 
     ansprechen oder laut um Hilfe rufen.
   - Alarmieren Sie sofort die nächste Polizei. Erstatten Sie 
     Anzeige, bei der Sie den oder die Täter, Fluchtrichtung und 
     -mittel (Fahrzeuge / Kennzeichen) möglichst genau beschreiben.
   - Sperren sie unverzüglich entwendete EC- und Kreditkarten 
     (zentraler Sperrnotruf: 116 116) bei ihrem Geldinstitut.

Bedenken Sie:

Opfer von Taschendiebstählen verlieren oft mehr als nur ihr Geld. Ausweise und Schlüssel wieder zu beschaffen, ist sehr aufwändig und teuer. Persönliche Gegenstände und Fotos sind häufig für immer verloren. Sensible Daten und persönliche Fotos im Smartphone fallen in unbekannte Hände. Im schlimmsten Fall werden Konto und Kreditkarte leer geräumt und mit dem Personalausweis Abonnements und Käufe getätigt.

Weitere Informationen erhalten Sie beim:

Kriminalkommissariat Kriminalprävention und Opferschutz

Telefon 02104 / 982-7777

Hinweise an die Medien:

1. Polizeiliches Bild-, INFO- und Kampagnenmaterial zu dieser Mitteilung befindet sich in der Digitalen Pressemappe der KPB Mettmann zum Download bereit und zur Veröffentlichung frei.

2. Neben der Bitte um auch wiederholte Berichterstattungen zur Aktionswoche gegen Taschendiebstahl im Rahmen redaktioneller Möglichkeiten, möchten wir die Presse auch gerne noch einmal zum Besuch der Aktionstermine am 07.11.2018 in Hilden und am 09.11.2018 in Velbert-Mitte einladen, damit sie über den Verlauf der Aktion in Wort und Bild berichten können.

Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028

E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/mettmann

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