POL-ME: Aktionswoche gegen den Trickbetrug "falscher Polizeibeamte"
Aktionsmeldung 1 - Haan
Kreis Mettmann - 1903058
Mettmann (ots)
Wie mit unserer Pressemitteilung / ots 1903045 vom 07.03.2019 erstmalig berichtet und bei einem darin angekündigten Pressegespräch (am 09.03.2019 in unserer Auftaktveranstaltung an der Haaner Marktpassage) konkretisiert, startet heute eine kriminalpräventive Aktionswoche der Kreispolizeibehörde Mettmann in Haan. Diese Aktionswoche, vom 11. bis zum 15. März 2019, richtet sich gegen das verstärkte Auftreten von Trickbetrüger am Telefon, die es mit Schock-Anrufen, verschiedensten Varianten des "Enkeltricks", in der aktuellen Vergangenheit aber vor allem verstärkt als "falsche Polizeibeamte", auf die Ersparnisse und Wertgegenstände überwiegend älterer Menschen abgesehen haben.
Der Polizei ist mittlerweile bundesweit bekannt, dass kriminelle Banden, umfangreich ausgestattet mit deutschem Adressmaterial und Telefonverzeichnissen, aus Call-Centern im Ausland vorwiegend ältere Menschen in ganz Deutschland anrufen. Bei sich abzeichnenden "Erfolgsfällen" bedient man sich dann lokaler "Abholer", die auch in allen Städten des Kreises Mettmann, quasi ferngesteuert aus dem Ausland auftreten und hier auch schon erhebliche Beute gemacht haben. Neben psychischem und emotionalem Leid der Opfer, verursachten diese Kriminellen bei den allein im Kreis Mettmann durch Anzeige bekannt gewordenen Straftaten der letzten 15 Monate, eine Gesamtbeutesumme von etwa 1,6 Millionen Euro (in Form von ergaunertem Bargeld, Schmuck und anderen Werten).
In der heute begonnenen Aktionswoche werden Polizeibeamte der Kreispolizei fünf Tage lang im gesamten Haaner Stadtgebiet unterwegs sein, um dort lebensältere Mitbürgerinnen und Mitbürger zu Hause aufzusuchen ("Klinken putzen"). In hoffentlich vielen persönlichen Gesprächen wollen sie sensibilisieren, einen themenbezogenen Brief des Landrat Mettmann sowie behördeneigenes Informationsmaterial zu dieser besonderen Kriminalitätsform überreichen.
Parallel dazu wird in der gesamten Aktionswoche auch das INFO-Mobil der Kreispolizei nur in Haan unterwegs sein. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kriminalprävention werden so an wechselnden öffentlichen Orten im Stadtgebiet Beratungsgespräche anbieten. Heute (Montag, 11.09.2019) findet man das INFO-Mobil unter anderem von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr an der Dieker Straße in Höhe des Hauses Nr, 97 (KODI). Am morgigen Dienstag (12.09.2019) kommt das INFO-Mobil unter anderem von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr zur Hochdahler Straße in Höhe des Hauses Nr. 2 (REWE).
Wie perfide und überzeugend die Trickbetrüger bei ihren Anrufen agieren, so dass sie damit nicht nur besonders alte Menschen überzeugen können, zeigt ein Video der Münchner Polizei. Dieses steht mit freundlicher Unterstützung der bayrischen Kollegen zur Veröffentlichung bereit und ist auf einer Internetseite der Polizei München, unter folgendem Internet-Link zu finden und für Jedermann anzuschauen:
https://www.polizei.bayern.de/muenchen/schuetzenvorbeugen/kriminalitaet/betrug/index.html/263152
Videodownload: -Anruf falscher Polizeibeamter(.mp4/131 mb)
--- Weitere Hinweise an die Medien: ---
1. Um weiter fortlaufende Berichterstattung zur Haaner Aktionswoche der Kreispolizeibehörde Mettmann, wie auch zu den Inhalten dieser besonderen Präventionsaktion, wird gebeten.
2. Über den weiteren Verlauf der polizeilichen Präventions- und Repressionsmaßnahmen in Haan werden wir selbstverständlich auch weiterhin fortlaufend und unaufgefordert berichten.
3. Eine Vermittlung von Terminabsprachen, zur Medienbegleitung in der polizeilichen Aktionswoche, sind über die Polizeipressestelle in Mettmann möglich. Damit wollen wir Medien die Möglichkeit bieten, Polizeiaktivitäten der Haaner Aktionswoche auf Wunsch auch mit eigenem Personal zu begleiten, um diese hautnah zu erleben und danach in Wort und Bild darüber zu berichten.
4. Weitere deliktbezogene Informationen erhalten Sie auch beim LKA NRW unter:
https://polizei.nrw/artikel/betrueger-geben-sich-am-telefon-als-polizeibeamte-aus
--- Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann auch an dieser Stelle noch einmal wiederholt folgende Hinweise: ---
- Seien Sie am Telefon aufmerksam !
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte, Bekannte oder Amtsträger ausgeben, die Sie als solche nicht zweifelsfrei erkennen.
- Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
- Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n), Bekannte(n) oder angeblich beteiligte Ämter und Dienststellen unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei eigenveranlassten Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal.
- Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne Zeugen an unbekannte Personen.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - Notrufnummer 110.
- Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat Vorbeugung helfen Ihnen gerne.
Angehörigen älterer Menschen und potenzieller Opfer wird empfohlen:
- Um Ihre älteren Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen und weisen sie auf die Methoden und verschiedenen Varianten des sog. "Enkeltricks" und "falscher Polizisten" hin.
Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:
Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann
Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028
E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/mettmann
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