POL-ME: Start der Aktionswoche gegen "falsche Polizeibeamte" in Ratingen - Aktionsmeldung 1 - Ratingen - 1904002
Mettmann (ots)
Am heutigen Montag (1. April 2019) hat in Ratingen die präventive Aktionswoche der Kreispolizei gegen "falsche Polizeibeamte" begonnen. Seit 9 Uhr und noch bis 17 Uhr sind uniformierte Polizeibeamte noch bis Freitag (5. April 2019) im gesamten Stadtgebiet unterwegs - mit dem Ziel, möglichst viele Seniorinnen und Senioren im direkten Beratungsgespräch zu erreichen und über die vielfältigen Maschen der "falschen Polizeibeamten" zu warnen und aufzuklären.
"Im Gepäck" haben die uniformierten Beamten dabei nicht nur Tipps, wie man sich vor falschen Polizeibeamten schützen kann, sondern auch ein persönliches Anschreiben von Landrat Thomas Hendele sowie einen Info-Flyer, der neben das Telefon gelegt werden kann - und im konkreten Betrugsfall als Erinnerungshilfe vor falschen Polizeibeamten warnt.
Begleitet wird dieses "Klinkenputzen" während der gesamten Aktionswoche vom INFO-Mobil der polizeilichen Kriminalprävention. Dieses ist seit heute Morgen um 10 Uhr vor den Verbrauchermärkten an der Rehhecke in Ratingen-Lintorf anzutreffen. Um auch mit dem INFO-Mobil möglichst viele Menschen aus der Zielgruppe anzusprechen, werden die Experten der Kriminalprävention gemeinsam mit den Seniorenberater/-innen der lokalen "ASS!e" damit am morgigen Dienstag (2. April 2019) den Wochenmarkt in Ratingen-Mitte aufsuchen.
Ab 10:30 Uhr findet hier dann am Dienstag auch das Auftakt-Pressegespräch mit Landrat Thomas Hendele und dem Leitenden Polizeidirektor Manfred Frorath statt. Medienvertreter sind herzlich zur Berichterstattung in Wort und Bild eingeladen.
Zum Hintergrund:
Mit der Aktionswoche gegen "falsche Polizeibeamte" reagiert die Kreispolizei auf die seit Jahresbeginn deutlich gestiegenen Fallzahlen von Trickbetrügereien am Telefon. Die Anrufer geben sich dabei am Telefon als vermeintliche Kriminalbeamte, Staatsanwälte oder andere Amtspersonen aus. Die Trickbetrüger setzen ihre Opfer, bei denen es sich meist um Seniorinnen oder Senioren handelt, gezielt unter Druck und tischen eine Lügengeschichte auf, um an Erspartes oder Wertgegenstände zu kommen.
Eine immer wieder angewandte Masche der Trickbetrüger ist zum Beispiel, dass diese angeben, man habe in der Nachbarschaft eine Einbrecherbande festgenommen. Bei einem der Festgenommenen habe man eine Liste von potenziellen Einbruchszielen sichergestellt, auf der auch der Name des Angerufenen auftauche. Da noch nicht alle Mitglieder der Einbrecherbande dingfest gemacht worden seien, biete die vermeintlich "echte Polizei" nun an, das im Haus befindliche Bargeld bzw. andere Wertsachen in die sichere Verwahrung zu nehmen, bis die Komplizen ebenfalls festgenommen wurden. Dazu komme dann ein Kriminalbeamter vorbei, um die Sachen an sich zu nehmen.
Wie perfide und überzeugend die Trickbetrüger bei ihren Anrufen agieren, so dass sie damit nicht nur besonders alte Menschen überzeugen können, zeigt ein Video der Münchner Polizei. Dieses steht mit freundlicher Unterstützung der bayrischen Kollegen zur Veröffentlichung bereit und ist auf einer Internetseite der Polizei München, unter folgendem Internet-Link zu finden und für Jedermann anzuschauen und herunterzuladen:
https://www.polizei.bayern.de/muenchen/schuetzenvorbeugen/kriminalitaet/betrug/index.html/263152
Die Polizei stellt klar:
- Die Polizei nimmt niemals Bargeld (oder andere Wertgegenstände) an sich, um es vor angeblichen Einbrecherbanden zu schützen.
- Außerdem ruft Sie die Polizei niemals zu Hause an, um Sie über Ihre Vermögensverhältnisse auszufragen.
So können Sie sich vor falschen Polizeibeamten schützen:
- Seien Sie am Telefon aufmerksam: Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten, legen Sie am besten einfach auf: Auflegen ist nicht unhöflich!
- Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
- Sprechen Sie mit Ihren älteren Angehörigen über die Masche der Trickbetrüger!
- Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n), Bekannte(n) oder angeblich beteiligte Ämter und Dienststellen unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei eigenveranlassten Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal.
- Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne Zeugen an unbekannte Personen.
- Informieren Sie die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Trickbetrüger auf Sie abgesehen hat: Notrufnummer 110!
Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:
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Telefon: 02104 / 982-1010
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