POL-ME: Abendlicher Hubschraubereinsatz nach versuchtem "Gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr" - Velbert - 2102015
Mettmann (ots)
Am tageszeitlich schon dunklen Dienstagabend des 02.02.2021, gegen 20.20 Uhr, bemerkte ein 41-jähriger Spaziergänger, der seinen Hund im Bereich des Hardenberger Schlosses im Velberter Ortsteil Neviges ausführte, verdächtige Sägegeräusche im Bereich des örtlichen Parkgeländes mit Teichanlage, welches sich hier zwischen dem Schloss und der Bundesbahnstrecke der S9 befindet. Als der aufmerksame Zeuge daraufhin den Böschungsbereich zur Bahnstrecke mit einer Taschenlampe ableuchtete, erkannte er einen verdächtigen Mann, der sich unmittelbar neben der Bahnstrecke an einem Baum zu schaffen machte. Auf Zuruf des Zeugen flüchtete dieser Mann über die Bahngleise in das westlich gelegene Waldgelände in Richtung Tönisheide.
Der vorbildliche Zeuge informierte umgehend die Polizei, welche sofortige Fahndungsmaßnahmen nach dem Flüchtigen einleitete. Dieser wurde vom Zeugen wie folgt beschrieben:
- männlich
- jünger als 30 Jahre alt
- etwa 180 cm groß, schlank, sportlich wirkende Erscheinung
- bekleidet mit dunkler Hose, hellem Kapuzen-Sweatshirt
- trug die Kapuze auf dem Kopf
Trotz des Einsatzes mehrerer Streifenwagenbesatzungen und eines Hubschraubers der Polizei, konnte der noch unbekannte Straftäter in dem großen Waldgebiet zwischen Neviges und Tönisheide unerkannt entkommen.
Die Bahnpolizei und das Notfallmanagement der Deutschen Bahn AG erhielten Kenntnis. Der S-Bahn-Verkehr auf der Strecke zwischen Wuppertal und Essen wurde für ca. drei Stunden komplett gesperrt. Die Feuerwehr fällte den bereits rundherum angesägten Baum, der einen Stammdurchmesser von etwa 20 cm hatte, und entfernte diesen aus dem Gefahrenbereich, um ein unkontrolliertes Umkippen auf die Bahngleise der S9 zu verhindern.
Die Velberter Polizei leitete ein Strafverfahren wegen einem versuchten "Gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr" (§ 315 StGB) sowie weitere Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen dazu ein. Bisher liegen dabei aber noch keine konkreten Hinweise zu Identität, Motiv, Herkunft und Verbleib des flüchtigen Täters vor. Maßnahmen zur Spurensicherung wurden veranlasst.
Sachdienliche Hinweise zur Identifizierung des Täters nimmt die Polizei in Velbert, Telefon 02051 / 946-6110, jederzeit entgegen.
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