Polizeipräsidium Nordhessen - Kassel
POL-KS: Polizei nimmt geflüchteten Volksverhetzer nach Hitlergruß durch hartnäckige Fahndung fest
Kassel (ots)
Kassel: Während einer Anzeigenaufnahme wegen Ladendiebstahls am gestrigen Mittwochabend in der Wittrockstraße in Kassel beleidigte ein 17-Jähriger aus einer Gruppe von pöbelnden Jugendlichen die vor Ort eingesetzten Beamten des Polizeireviers Süd-West in Baunatal auf das Übelste. Der Jugendliche zeigte außerdem zweimal, für alle Passanten sichtbar, den verbotenen Hitlergruß, bevor er mit seinen Freunden die Flucht ergriff. Die eingeleitete und bis in die Nacht fortgesetzte Fahndung führte schließlich gegen 0:10 Uhr am frühen Donnerstagmorgen zum Erfolg und zur Festnahme des jungen Mannes.
Wie die vor Ort eingesetzten Beamten schilderten, hatte eine 18-Jährige aus Kassel eine Flasche Wodka für rund 4 Euro in einem Discounter in der Wittrockstraße geklaut. Zu dieser jungen Frau gehörte eine Gruppe von Jugendlichen, die vor dem Laden die Kunden und Passanten anpöbelten. Während der Anzeigenaufnahme beleidigte der 17-Jährige aus dieser Gruppe die Polizeibeamten mehrfach. Des Weiteren hatte er auf dem Parkplatz des Lebensmittelgeschäfts "Sieg Heil" geschrien und den Hitlergruß gezeigt, den er kurz darauf auf der Hauptstraße stehend nochmals provokativ in Richtung der Beamten zeigte und anschließend in Begleitung zweier Freunde über die Wilhelmshöher Allee flüchtete. Durch die sofort eingeleitete Fahndung konnten zunächst die zwei Freunde an der "Goetheanlage" festgehalten und einer Kontrolle unterzogen werden. Die Identität ihres noch flüchtigen Freundes verrieten die jungen Männer den Beamten natürlich nicht. Da gegen die Beiden nichts vorlag, ließen die Beamten sie nach der Aufnahme ihrer Personalien weiter ihrer Wege ziehen. Durch die fortgesetzte und hartnäckige Fahndung und operativen Maßnahmen im persönlichen Umfeld der Personengruppe, gelang es den Beamten schließlich gegen Mitternacht den 17-Jährigen aus Frankfurt (Oder), der derzeit keinen festen Wohnsitz hat, im Bereich einer Anschrift seiner Freunde festzunehmen.
Der Jugendliche muss sich nun wegen der Straftatbestände des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Volksverhetzung und Beleidigung verantworten. Die Ermittlungen werden von dem zuständigen Kommissariat ZK10 der Kasseler Kriminalpolizei getätigt.
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