Polizeipräsidium Nordhessen - Kassel
POL-KS: Indoor-Cannabisplantage in Fuldatal durch Wasserschaden aufgeflogen
Kassel (ots)
Fuldatal (Landkreis Kassel): Durch einen Wasserschaden in einer Lagerhalle in Fuldatal-Ihringshausen flog am Freitagabend eine professionell angelegte Cannabisplantage auf. Die sogenannte Indoorplantage, die nach bisherigen Ermittlungen offenbar bereits seit mehreren Jahren in der Halle betrieben wurde, beherbergte rund 450 Pflanzen in unterschiedlichen Wachstumsstadien, ca. 1,5 Kilogramm bereits abgeerntetes Marihuana und umfangreiche Anbauutensilien. Noch am gleichen Abend nahmen Beamte des Kriminaldauerdienstes (KDD) und des Polizeireviers Nord zwei Tatverdächtige vorläufig fest und brachten sie auf die Dienststelle. Die beiden 34 und 37 Jahre alten Männer aus Kassel sind verdächtig, gemeinsam die Aufzuchtanlage und einen regen Handel mit Betäubungsmitteln betrieben zu haben. Sie müssen sich nun wegen Anbaus und unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge verantworten. Zudem fanden die Polizisten in der Jackentasche des 37-Jährigen eine Plombe mit Kokain, weshalb ein zusätzliches Strafverfahren wegen illegalen Drogenbesitzes gegen ihn eingeleitet wurde.
Vorausgegangen war ein Wasserschaden, bei dessen Überprüfung die Cannabisplantage durch einen Zeugen entdeckt worden war. Die aufgefundenen Pflanzen, die für die Aufzucht installierten Lampen sowie die Lüftungsgeräte stellten die Kriminalbeamten des Kommissariats 34 der Kasseler Kripo, die auch die weiteren Ermittlungen gegen die Tatverdächtigen führen, sicher. Allein das abgeerntete Marihuana hat nach Einschätzung der Ermittler bereits einen Handelspreis von mehreren Tausend Euro. Bei den anschließenden Wohnungsdurchsuchungen der 34 und 37 Jahre alten Männer fanden die Beamten zudem 15.000 Euro Bargeld, das mutmaßlich aus Drogengeschäften stammt. Darüber hinaus wurden verschiedene Utensilien für den Handel mit Betäubungsmitteln gefunden und, wie auch das Geld, sichergestellt. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurden die Tatverdächtigen wieder auf freien Fuß entlassen.
Ulrike Schaake
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