POL-KB: Korbach
Bad Arolsen - Welle von betrügerischen Anrufen durch falsche Polizeibeamte, Angerufene kannten Betrugsmasche und handelten richtig
Korbach (ots)
In den letzten drei Tagen versuchten erneut Betrüger mit der miesen Masche "Falscher Polizeibeamter" überwiegend ältere Menschen aus Korbach und Bad Arolsen um ihre Ersparnisse zu bringen. Alle Angerufenen hatten das betrügerische Ansinnen der Anrufer erkannt und daher richtig gehandelt, also aufgelegt und die Polizei verständigt.
In der Zeit von Dienstag (26. März) bis Donnerstag (27. März) gingen bei der Polizei Korbach und Bad Arolsen etwa ein Dutzend Meldungen von Anrufen durch angebliche Polizisten ein. Einige Anrufer nannten sich Stefan Kunz von der Polizei Korbach, aber auch andere Namen wurden genannt. Es folgte die schon bekannte Geschichte, wonach in der Nähe des Wohnortes der Angerufenen zwei Straftäter festgenommen worden seien, bei denen die Polizei Notizen gefunden habe, auf denen auch die Adressen der Angerufenen stehen. Die Betrüger erklärten, dass sie nun davon ausgehen, dass auch die Angerufenen Opfer von Einbrüchen oder anderen Straftaten werden könnten. Sie versuchten, die überwiegend älteren Menschen auszufragen, ob Geld, Schmuck oder andere Wertgegenstände im Haus gelagert werden. Einige der Angerufenen bemerkten sofort, dass Betrüger am Telefon waren. Spätestens aber als die angeblichen Polizisten nach Geld und Wertgegenständen fragten, erkannten die informierten Bürger und Bürgerinnen, dass kein "echter" Polizist am Telefon war. Sie beendeten die Telefonate und informierten die "richtige" Polizei.
Tipps der Polizei zu "Falscher Polizeibeamter", Hinweis auf "Call-ID-Spoofing"
Da davon auszugehen ist, dass die Kriminellen auch zukünftig mit ihren verschiedenen Betrugsmaschen am Telefon versuchen, die Bürger um ihre Ersparnisse zu bringen, gibt die Polizei die folgenden Tipps:
Die "echte" Polizei erfragt am Telefon keine Details zu Bargeld oder Wertgegenständen im Haus. Die Polizei fragt nie nach Kontodaten und fordert Sie auch niemals auf, Banküberweisungen oder Bargeldabhebungen durchzuführen.
Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen oder familiären Verhältnissen preis.
Seien Sie misstrauisch: Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit. Sie haben immer Zeit für eine Rücksprache mit Angehörigen, Vertrauenspersonen und der örtlichen Polizei.
Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
Auch wenn Sie im Display die "110" oder eine Telefonnummer mit einer ihnen bekannten Vorwahl sehen: Das sogenannte "Call-ID-Spoofing" erlaubt es Kriminellen, die eigene Rufnummernanzeige zu ändern und statt der Originalrufnummer eine beliebige Rufnummer anzeigen zu lassen. Kriminelle nutzen diese Möglichkeit nicht nur um ihre Identität zu verschleiern, sondern auch um gezielt bei ihrem Gesprächspartner den Eindruck zu erwecken, es handele sich um einen Anruf der Polizei oder einer anderen Behörde.
Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt oder Sie schon Opfer geworden sind. WICHTIG: Beenden Sie das vorige Telefonat unbedingt durch Auflegen und wählen erst nach einigen Minuten die 110.
Sprechen Sie mit Angehörigen, die Opfer werden könnten, über diese Betrugsmasche.
Dirk Richter
Kriminalhauptkommissar
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