POL-ESW: Enkeltrick
Eschwege (ots)
"Rate mal, wer dran ist?" Mit dieser klassischen Frage versuchten schwerpunktmäßig am gestrigen Tag Trickbetrüger nach der bekannten Enkeltrickmasche ältere Menschen im Werra-Meißner-Kreis um ihr Erspartes zu bringen. Eine "kleine Welle" derartiger Anrufe ging gestern durch den Kreis, wo zwischen 14:00 Uhr und 15:30 Personen zwischen 69 und 83 Jahren angerufen wurden. Tatorte waren in drei Fällen Witzenhausen aber auch in Hessisch Lichtenau, Bad Sooden-Allendorf und der Gemeinde Meißner war je ein Anruf zu verzeichnen. In einem Fall wurden 25.000 Euro von einer falschen Enkelin für den Kauf einer Wohnung gefordert. Die 78-Jährige fragte aber nach deren Mann, um mit diesen sprechen zu können; worauf erklärt wurde, dass man momentan in einem Funkloch sei und man nichts mehr verstehen würde. Hierauf erkannte die 78-Jährige den Betrugsversuch und verständigte folgerichtig auch die Polizei. In einem anderen Fall war es für den Anrufer schlecht gelaufen, da der Angerufene gar keinen Neffen in der Familie hat. Alle Angerufenen erkannten den Betrugsversuch rechtzeitig, so dass es zu keinen Vermögensverfügungen kam. Hingewiesen wird auch auf zwei weitere Anrufe, die bereits am 13. und 14.11.18 jeweils in Witzenhausen erfolgten, aber auch rechtzeitig erkannt wurden.
Tipps Ihrer Polizei gegen den Enkeltrick:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen. - Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann. - Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis. - Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. - Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörige oder anderen Ihnen nahestehende Personen. - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen. - Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110. - Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen. - Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom. - Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach.
Pressestelle PD Werra-Meißner, KHK Künstler
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