POL-ESW: Betrug - Enkeltrick
Eschwege (ots)
Gestern Nachmittag kam es in Herleshausen zu zwei Anrufen im Zusammenhang mit der Enkeltrickmasche.
In einem Fall wurde, um 16:18 Uhr, eine 76-Jährige angerufen und nachdem die Anruferin sich zunächst als Nichte ausgab, gab sie an, die 76-Jährige besuchen zu wollen. Dabei erwähnte sie dann den Kauf einer Wohnung in Kassel, wofür sie bis Donnerstag Geld benötige. Dieses wurde von der 76-jährigen abgelehnt, worauf das Gespräch - ohne Nennung einer Summe - beendet wurde.
Ein weiterer Anruf erfolgte, um 16:24 Uhr, bei einer 72-Jährigen. Dort stellte sich die Anruferin als Enkelin vor. Auch hier wurde vom Kauf einer Wohnung in Kassel erzählt und dass man sich zurzeit bei einem Anwalt befinde. Kurzfristig würde ein Betrag von 4000 EUR benötigt. Die 72-Jährige erklärte darüber nochmal nachdenken zu müssen. Ein weiterer telefonischer Kontakt fand dann nicht mehr statt.
Prventionstipps:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen. - Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann. - Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis. - Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. - Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörige oder anderen Ihnen nahestehende Personen. - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen. - Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110. - Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen. - Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen - Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach.
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