POL-ESW: Pressemeldung 16.08.2019 -2- versuchte Enkeltricks in Witzenhausen
Eschwege (ots)
Polizei Witzenhausen
Gestern Nachmittag kam es in Witzenhausen zu zwei Fällen von versuchtem Enkeltrick.
Gegen 15.00 Uhr wurde eine 82-jährige Frau in der Eichsfelder Straße telefonisch von ihrer vermeintlichen Enkeltochter kontaktiert, die um 30.000.-EUR für einen Wohnungskauf bat. Die 82-Jährige wurde misstrauisch und setzte ihren Sohn in Kenntnis, der nach einer entsprechenden Rücksprache aber schnell feststellte, dass die echte Enkeltochter nicht für den Anruf verantwortlich war und es sich somit um einen versuchten Enkeltrick handelte.
Um 17.00 Uhr wurde in der Straße Am Siesterbach eine 79-jährige Frau ebenfalls von einer jungen Frau angerufen, die sich auch als Enkeltochter ausgab und aufgrund eines finanziellen Problems dringend Geld bräuchte. Auch hier wurde die ältere Dame misstrauisch und beendete das Gespräch, als die junge Frau die finanziellen Probleme ins Spiel brachte.
Folgende Präventionstipps sind in solchen Fällen zu beachten:
-Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
-Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
-Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
-Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
-Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehenden Personen.
-Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
-Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
-Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
-Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom.
-Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach.
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