POL-ESW: Mehrere Fälle von "falschen Polizeibeamten" in Werra-Meißner-Kreis; Polizei warnt vor Betrugsmasche
Eschwege (ots)
Am gestrigen Mittwoch haben Betrüger versucht, mittels der telefonischen Betrugsmasche "Falsche Polizeibeamten" zum Erfolg zu kommen. Die Opfer reagierten geistesgegenwärtig, so dass die Betrüger nicht zum Erfolg kamen.
Gegen 18.15 Uhr meldete sich ein Mann bei einer 55-jährigen Frau in Witzenhausen und stellte sich als Frank Meier von der Polizei in Witzenhausen vor. Der angebliche Polizist gab vor, dass im Rahmen einer Festnahme von Einbrechern ein Notizbuch mit ihrem Namen aufgetaucht sei. Es bestünde nun der Verdacht, eines bevorstehenden Einbruchs. Im weiteren Verlauf des Gesprächs wurde die Frau aber zunehmend misstrauisch und gab an, sich zunächst bei der Polizei in Witzenhausen rückversichern zu wollen. Daraufhin legte der Anrufer auf. Von der Stimmlage her soll es sich bei dem Anrufer um eine männliche Person im Alter von 25-30 Jahren gehandelt haben, mit süddeutschem Akzent.
Gegen 19.15 Uhr versuchten die Betrüger bei einer 82-jährigen Frau aus Witzenhausen ihr Glück. Hier meldete sich ein männlicher Anrufer mit dem Hinweis, er sei von der Kriminalpolizei. Mit einer ähnlichen Geschichte, wonach angeblich eine Festnahme von Einbrechern erfolgt sei, bei denen man Notizen gefunden habe, die auf einen bevorstehenden Einbruch bei der älteren Dame hindeuten, versuchte der Anrufer die Frau bezüglich ihrer Wertgegenstände auszuhorchen. Als die Frau den Besitz von Wertgegenständen jedoch verneinte, legte der Mann auf. Gegen 20.00 Uhr wurde dann eine 69-jährige Frau aus Großalmerode mit der gleichen Masche per Telefon kontaktiert.
Weitere Anrufe erfolgten dann im Laufe des Abends ebenfalls in Großalmerode, Witzenhausen und auch im Bereich Meißner. Auch hier meldeten sich jeweils männliche Anrufer, die sich u.a. als Polizeibeamten mit den Namen Frank Meier oder Martin Horn vorstellten. Die Geschichte der Betrüger war in allen Fällen ähnlich gelagert, die Opfer wurden aber dann bei weiteren Fragen misstrauisch, so dass die Gespräche nicht weiter fortgeführt wurden.
Bei Anrufen oder persönlicher Kontaktaufnahme durch angebliche Polizeibeamte oder Vertreter anderer Behörden sollten Sie Folgendes beachten:
-Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt oder anruft. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben.
-Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
-Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
-Die Polizei wird am Telefon keine Kontodaten erfragen.
-Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
-Die Polizei wird Sie niemals bitten, ihnen Geldbeträge oder Wertgegenstände auszuhändigen.
-Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung und übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
-Wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt Informieren Sie sofort die Polizei unter der Notrufnummer 110 oder der jeweiligen Amtsleitung und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
-Wichtig bei Telefonkontakt: Beenden Sie zuerst ein verdächtiges Telefonat und wählen dann erst die Nummer, die sie herausgesucht haben.
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