POL-ESW: Enkeltrick, Schockanrufe, falsche Polizeibeamte - mehrere Anrufe im Kreis - 10.000 Euro ergaunert
Eschwege (ots)
Am gestrigen Mittwoch ereigneten sich erneut mehrere betrügerische Anrufe im Werra-Meißner-Kreis. Leider verlief einer dieser Betrugsanrufe für die Täter erfolgreich, wodurch ein Geldbetrag von 10.000 EUR erbeutet wurde.
Am gestrigen Abend wurde die Polizei in Witzenhausen benachrichtigt und über den erfolgreichen Betrug zum Nachteil eines älteren Herrn aus Witzenhausen informiert. Es stellte sich heraus, dass der Geschädigte am gestrigen Vormittag angerufen wurde. Der Anrufer gab sich als sein Sohn aus, dem es in mehreren Telefonaten und durch geschickter Gesprächsführung gelang eine Notsituation vorzutäuschen. Für einen dringenden Geschäftsabschluss benötigte der Anrufer 10.000 EUR, die in der Folge von dem Geschädigten bei seiner Bank abgehoben wurde. Nachdem das Geld abgehoben war, gingen weitere Anrufe ein, in der die Instruktionen zur Geldübergabe erfolgten. Dieses wurde dann in den Nachmittagsstunden an eine unbekannte Frau übergeben, die mit den Worten - dass sie sofort wieder fort müsse, da das Geld dringend benötigt werde - verschwand. Eine spätere Kontaktaufnahme mit dem eigentlichen Sohn, bestätigte dann die betrügerische Tat. Die Abholerin kann nur vage beschrieben werden: ca. 40 Jahre alt, kleine zierliche Figur, dunkle kurze Haare, sprach akzentfrei deutsch. Sie war bei der Geldübergabe dunkel gekleidet.
Auch in Kleinalmerode, Ermschwerd und Hessisch Lichtenau erfolgten derartige oder gleichgelagerte Anrufe:
Kleinalmerode:
Anrufer (junge Stimme, akzentfreies deutsch) gab sich als Enkel aus und erkundigte sich zunächst nach dem Wohlbefinden der Angerufenen. Diese erkannte jedoch an der Stimme, dass es sich nicht um den "echten Enkel" handelt, so dass das Gespräch schnell beendet war.
Ermschwerd:
Ein Anrufer, diesmal mit ausländischem Akzent, gab sich als Enkel aus und erzählte von einem Unfall, den er gehabt habe, wodurch er nun dringend Geld benötige. Der Angerufene hatte jedoch Zweifel an der Echtheit des Anrufers und seiner Identität und stellte entsprechende Rückfragen, worauf das Gespräch beendet wurde.
Hessisch Lichtenau
In der Mittagzeit erfolgte ein Anruf, indem sich der Anrufer als falscher Polizeibeamter ausgab und sich mit "Polizei Kassel" meldete. Der angebliche Polizeibeamte erzählte der Angerufenen, dass ihr Sohn einen schweren Unfall gehabt habe, bei dem eine junge Frau getötet wurde. Nun benötige man eine Kaution, um den Sohn vor einer Haftstrafe zu verschonen. Der Angerufenen war diese Masche bekannt, so dass auch hier das Gespräch beendet wurde.
"All diese Fälle zeigen, wie wichtig es ist, bei derartigen Anrufen wachsam und auch misstrauisch zu bleiben", erklärt KHK Jörg Künstler von der Polizeidirektion Werra-Meißner. "Gerade bei der Forderung von hohen Bargeldsummen sollte man immer hinterfragen, ob dies alles seine Richtigkeit hat. Einfach den Sohn, Enkel oder Person des Vertrauens unter der eigenen bekannten Nummer zurückrufen, kann oftmals schon ausreichen, um sein Erspartes nicht zu verlieren. Und der unbekannte Abholer (Fremde Person, der mehrere tausend Euro übergeben wird) ist immer noch ein eindeutiges Erkennungsmerkmal betrügerischer Absichten" stellt Jörg Künstler einige Tipps vor.
Weitere Tipps zu dieser Thematik aber auch vielen anderen Themen sind auch unter www.polizei-beratung.de zu finden.
Aber auch unter der online-Adresse: www.pfiffige-senioren.de findet man praktische Tipps und Aktuelles zu allen Straftaten zum Nachteil älterer Menschen.
Hinweise bitte an die zuständigen Polizeistationen in Witzenhausen (05542/93040) oder Hessisch Lichtenau (05602/93930).
Pressestelle PD Werra-Meißner, KHK Künstler
Rückfragen bitte an:
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