POL-ESW: Rentnerinnen erhalten Schockanrufe; Polizei warnt vor Betrugsmasche
Eschwege (ots)
Polizei Eschwege
Rentnerinnen erhalten Schockanrufe; Polizei warnt vor Betrugsmasche
Ein unbekannter männlicher Telefonbetrüger hat gestern Mittag gegen 13.30 Uhr bei einer 87-jährigen Seniorin in Wehretal angerufen und behauptet, dass ihr Sohn einen tödlichen Unfall verschuldet hätte. Die Rentnerin solle zur Abwendung von Repressalien gegen ihren Sohn Geld oder auch Gold bereithalten, was dann später mittels eines Streifenwagens abgeholt würde. Ein 70-jähriger Bekannter der Frau, der zum Zeitpunkt des Anrufes bei ihr zu Besuch war und ihre Schockreaktion mit verfolgte, schaltete schnell und nahm der verstörten Frau sofort den Hörer aus der Hand und legte auf, bevor der Betrüger die Frau mit weiteren Forderungen zusätzlich unter Druck setzen konnte. Im Anschluss brachte der 70-Jährige den Sachverhalt bei der Polizei zur Anzeige.
Einen gleich gelagerten Anruf erhielt auch eine 85-jährige Seniorin aus Sontra. Bei der Frau meldete sich gestern gegen 14.15 Uhr ebenfalls ein männlicher Anrufer, der sich als Polizeibeamter ausgab. Der Mann kam mit der gleichen Geschichte, dass der Sohn der Frau ein Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem eine Person schwer verletzt worden sei und letztlich auch den Verletzungen erlegen sei. Auch hier kam der Anrufer auf Goldbarren zu sprechen, um weitere Strafen für den Sohn der Seniorin abzuwenden. Die Frau, die mit ihrem Sohn im gleichen Haus lebt, erkannte den Schwindel aber sofort und legte auf.
Die Polizei warnt vor der Betrugsmasche der sog. "Schockanrufe" bzw. "Falsche Polizeibeamte" und gibt folgende Tipps:
>Am Telefon:
-Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt oder anruft. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben.
-Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen und legen sie sofort auf, wenn der Anrufer Druck ausübt.
-Überprüfen Sie die Angaben und halten sie Rücksprache, insbesondere mit den angeblich betroffenen Familienangehörigen. Nutzen sie dazu die ihnen bekannten Nummern zur Kontaktaufnahme.
-Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
>An der Tür:
-Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
-Wichtig: Überprüfen sie die Angaben und lassen Sie ggfs. einen Besucher während der Überprüfung vor der abgesperrten Tür warten.
-Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung und übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
-Wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt Informieren Sie sofort die Polizei unter der Notrufnummer 110 oder der jeweiligen Amtsleitung und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
-Wichtig bei Telefonkontakt: Beenden Sie zuerst ein verdächtiges Telefonat und wählen dann erst die Nummer, die sie herausgesucht haben.
Weitere Informationen erhalten Sie auch unter www.polizei-beratung.de oder auch unter www.pfiffige-senioren.de /
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