POL-ESW: Schockanruf, mehrere tausend Euro betrügerisch erlangt
Eschwege (ots)
In der gestrigen Mittagszeit erhielt eine 82-Jährige aus Eschwege einen Telefonanruf einer Frau, die sich als Schwiegertochter vorstellte. Diese gab an, einen Verkehrsunfall gehabt zu haben, wobei ein Fahrradfahrer tödlich verletzt worden sei. Während des laufenden Telefonats meldete sich eine weitere Frau, die sich als Polizistin ausgab und erklärte, dass eine Haft zwischen 3-5 Jahren drohe, die man mit einer Kaution abwenden könne. Letztendlich einigte man sich auf einen unteren fünfstelligen Betrag als Kaution, worauf kurz darauf ein zweiter Anruf folgte, indem sich der Anrufer als "Polizeioberkommissar Schröder" vorstellte. Dieser gab an die Übergabe des Geldes zu regeln und kündigte nun einen "Herrn Bach" an, der ebenfalls Polizeibeamter wäre. Als Übergabeort wurde der Parkplatz der Apostelkirche im Eschweger Stadtteil Heuberg vereinbart. Gegen 14:30 Uhr erschien dann zu Fuß ein Mann aus Richtung "Westring" kommend am vereinbarten Treffpunkt, der sich als der besagte Herr Bach vorstellte. Dieser kann wie folgt beschrieben werden: ca. 170 cm groß; ca. 25-30 Jahre alt; kurze, blonde Haare. Er war bekleidet mit einem Hemd und einer dunklen Hose. Nach der Geldübergabe entfernte sich der Täter über den Fußweg hinter der Apostelkirche in Richtung Schlehenweg. Bei einem späteren Rückruf durch die 82-Jährige bei der Schwiegertochter stellte sich heraus, dass sie Opfer eines Betruges wurde.
Die Kriminalpolizei bittet daher Beobachtungen im Umfeld der Geldübergabe unter der Telefonnummer 05651/9250 zu melden.
Präventionstipps betrügerische Schockanrufe - Die Polizei/ Staatsanwaltschaft ruft nach Unfällen NICHT bei Eltern von Unfallbeteiligten an und fordert hohe Summen Kaution am Telefon. Dabei handelt es sich um eine Betrugsmasche. - Übergeben Sie kein Geld oder Wertsachen an Unbekannte. - Kontaktieren SIE SELBST den betroffenen Angehörigen VOR einer Geldübergabe, um die Echtheit des Anrufes zu überprüfen. Dabei stellt sich schnell heraus, dass Betrüger am Werk sind. - Warnen Sie Ihre Angehörigen und Bekannten vor dieser Masche. - Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt. - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie sofort auf, wenn Sie ein solcher Anruf erreicht. - Verständigen Sie anschließend die Polizei über den Notruf 110. - Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.
Pressestelle PD Werra-Meißner, KHK Künstler/ Finn Männecke
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