POL-ESW: Telefonbetrüger treiben im Werra-Meißner-Kreis ihr Unwesen
Eschwege (ots)
Polizei Witzenhausen
Im Bereich von Witzenhausen und Bad Sooden-Allendorf sind gestern Mittag mehrere Anrufe mit dem Hintergrund "Enkeltrick/Schockanruf " registriert worden.
Unter verschiedenen Legenden wie der Polizei in Kassel, der Kasseler Staatsanwaltschaft bzw. eines vermeintlichen Familienangehörigen wandten sich die Betrüger an ihre Opfer, meist mit der Geschichte eines erfundenen Verkehrsunfalls, wodurch angeblich jemand zu Tode kam. In dem Zusammenhang folgt in aller Regel dann eine entsprechende Kautionsforderung, um Strafen für einen "nahen Angehörigen" abzuwenden. Die Opfer der Anrufwelle, u.a. ein 90-jähriger Mann aus Witzenhausen und ein 84-jähriger Mann aus BSA rochen allerdings den Braten und beendeten sofort die Gespräche, so dass es nicht zu irgendwelchen schädigenden Ereignissen kam. Auch in den anderen bekannt gewordenen Fällen reagierten die Opfer umsichtig und ließen sich nicht aufs Glatteis führen.
Tipps:
-Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
-Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
-Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen. Vereinbaren Sie frühestens für den kommenden Tag einen Gesprächstermin und überprüfen Sie die Angaben.
-Lassen Sie sich vom Anrufer die Telefonnummer geben und überprüfen Sie diese mit bereits bekannten Nummern.
-Rufen Sie die jeweilige Person unter der ihnen bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
-Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
-In diesem Zusammenhang wird daraufhin gewiesen, dass weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft bei Unfällen die Eltern/Angehörigen anruft und hohe Summen für eine Kaution fordert. Dabei handelt es sich um eine Betrugsmasche.
-Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110 und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Polizei Eschwege
Kassiererin übermittelt Codes von Gutschein-Karten an Betrüger
Ein anderer Betrugsfall ereignete sich bereits am Sonntagabend. Hier hatten Telefonbetrüger die Kassiererin einer Tankstelle in Eschwege erfolgreich um den Finger gewickelt. Die Anrufer brachten die junge Frau durch eine geschickte Gesprächsführung dazu, ihnen Gutschein-Codes von sog. Gutscheinkarten (Google-Play-Store o.ä.) zu übermitteln. Der finanzielle Schaden liegt bei 1000 Euro.
Auch diese Betrugsmasche, oft auch im Zusammenhang mit der Masche "Gewinnversprechen" ist leider kein Einzelfall.
Tipps:
-Geben Sie niemals vorher auf Anweisung Geld (z.B. für Gutscheinkarten o.ä.) aus, um danach einen Gewinn zu erhalten
-Überlegen Sie bei einem in Aussicht gestellten "Gewinn", ob Sie überhaupt an Gewinnspielen teilgenommen haben. Wer an Gewinnspielen nicht teilnimmt, kann auch nicht gewinnen!
-Rufen Sie keine kostenpflichtigen Rufnummern an, um Gewinncodes zu übermitteln oder einen Gewinn anzufordern!
-Bei Anrufen, z.B. von angeblichen Vorgesetzten oder Institutionen, die aus anderen fadenscheinigen Gründen Gutschein-Codes "erfragen" möchten (z.B. mit der Begründung Karten müssen aus dem Sortiment genommen werden, Karten sollen entwertet werden, sind abgelaufen o.ä.) handelt es sich in aller Regel um eine "Betrugsmasche".
-Ziehen Sie im Zweifel eine Person ihres Vertrauens zu Rate und überprüfen sie die Angaben.
Polizeidirektion Werra-Meißner-Pressestelle-; PHK Först
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