POL-NMS: 211220-1-pdnms Weiterhin Vorsicht vor Anrufen von falschen Polizeibeamten
Neumünster / Rendsburg / Eckernförde (ots)
Gerade jetzt zur Weihnachtszeit häufen sich wieder die Fälle von falschen Polizeibeamten am Telefon. Dieses trifft auch leider auf den ganzen Bereich der Polizeidirektion Neumünster zu.
In einem aktuellem Fall vom vergangenen Wochenende wurde eine 84 jährige Frau und ihr 90 jähriger Mann aus Neumünster Opfer einer solchen Betrugstat.
Am 17.12.2021 zwischen 20.00 - 00.30 Uhr erhielt die Frau diverse Anrufe von einem angeblichen Polizeihauptkommissar Thomas Falke und auch einem angeblichen Staatsanwalt Dr. Carsten-Jacks. Man teilte der Geschädigten am Telefon mit, dass man eine Einbrecherbande geschnappt hätte. Man habe drei Täter festgenommen, drei weitere Männer wären aber noch aktiv und es gäbe starke Hinweise darauf das diese Männer bei der Geschädigten einbrechen wollten. Die Betrüger forderten das Opfer auf, ihren Schmuck in einer Tupperware vor die Haustür zu legen. Angeblich sei ihr Haus schon von Polizeibeamten umstellt, der Schmuck diene als Köder für die Verbrecher.
Gegen 00.30 Uhr legte die Geschädigte dann schließlich den Schmuck vor die Tür, sie bekam dann noch mit, dass ein Auto mit einem Blaulicht auf dem Dach ( dieses war auch eingeschaltet ) vor dem Haus hielt und ein Mann zum Haus lief und den Schmuck in der Tupperware an sich nahm. Danach fuhr das Auto sofort wieder davon.
Nachdem das Opfer in der Nacht zur Ruhe kam und nochmal über alles nachdachte, rief sie am nächsten Morgen die richtige Polizei an, die dann eine Anzeige aufnahm. Leider konnte das Opfer weder das Auto mit Blaulicht noch den Mann, der den Schmuck holte, beschreiben.
Wie hoch der Schaden in diesem Fall ist, kann derzeit noch nicht gesagt werden, der Schmuck hatte auf jeden Fall einen hohen ideellen Wert für die Geschädigten.
Leider kommt es immer wieder dazu, dass gerade ältere Mitmenschen Opfer eine solchen Betrugstat werden. Deshalb sprechen Sie bitte auch mit Angehörigen, Bekannten und Nachbarn über solche Betrugstaten. So können noch mehr Menschen davor geschützt werden, ihre Ersparnisse arglos in die Hände der Betrüger zu geben.
Wenn Sie Anrufe von angeblichen Polizeibeamten bekommen, die Sie auffordern, Geld / Schmuck oder auch andere Wertgegenstände herauszugeben, legen Sie sofort auf und beenden das Gespräch. Informieren sie danach die richtige Polizei über den Polizeiruf 110. Geben Sie keinesfalls Geld, Schmuck oder auch sensible Daten heraus!
Geben Sie auch keine Informationen dahingehend an Fremde, die Ihre Gewohnheiten, Arbeitszeiten, Heimkehrzeiten, Anzahl der Familienmitglieder oder gar Geheimnummern oder Kennwörter aller Art erfragen.
Rufen Sie sofort die Polizei über den Polizeiruf 110, wenn Sie sich bedrängt fühlen oder Sie bestohlen wurden. Beenden Sie dafür zuvor den bestehenden Anruf. Wenn Sie unsicher sind, ob es sich bei dem Anrufer um einen richtigen Polizeibeamten handelt, lassen Sie sich seinen Namen geben. Rufen Sie dann bei Ihrem Polizeirevier oder auch bei Ihrer Polizeistation an. Jeder " echte " Polizeibeamte hat Verständnis für diese Vorsichtsmaßnahme.
Mit freundlichen Grüßen
Sönke Petersen
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