POL-NMS: 250218-1-pdnms Gravierende Sicherheitsmängel: Polizei zieht Sattelzug auf der A7 aus dem Verkehr
Neumünster (ots)
Neumünster (PD) - Im Rahmen der länderübergreifenden Verkehrsüberwachungsaktion "Truck & Bus" haben Einsatzkräfte des Polizeiautobahn- und Bezirksrevieres am Donnerstagabend (13.02.2025) auf der A7 einen polnischen Sattelzug mit erheblichen Sicherheitsmängeln aus dem Verkehr gezogen. Der Sattelzug stellte nach Einschätzung der Sachverständigen eine unmittelbare Gefahr für die Verkehrssicherheit dar.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand fiel der Sattelzug am Donnerstagabend gegen 21:30 Uhr einem Kontrollteam der Polizei auf der A7 in Fahrtrichtung Hamburg auf. Bei der ersten Überprüfung entdeckten die Einsatzkräfte in dem stark beschädigten Kühltrailer drei unzureichend gesicherte Fahrzeuge. Lediglich ein transportierter Traktor war ordnungsgemäß mit Gurten gesichert. Ein Kleintransporter sowie ein SUV waren hingegen ohne jegliche Sicherung geladen.
Die technische Untersuchung durch einen Sachverständigen der DEKRA brachte am Folgetag gravierende Mängel zutage: An der Zugmaschine wurden unter anderem undichte Kraftstoffleitungen mit akuter Brandgefahr sowie erhebliche Ölverluste festgestellt. Der Auflieger wurde von den Sachverständigen als "schrottreif" eingestuft. Besonders kritisch: Die tragenden Querträger waren durchgerostet, was zu einem unmittelbaren Versagen der Konstruktion hätte führen können.
Die Polizei untersagte die Weiterfahrt umgehend. Sowohl die Zugmaschine als auch der Auflieger wurden durch ein Bergungsunternehmen zu einem sicheren Stellplatz verbracht. In Zusammenarbeit mit der Zulassungsstelle und dem Kraftfahrt-Bundesamt wird sichergestellt, dass die Fahrzeuge erst nach Wiederherstellung eines verkehrssicheren Zustandes wieder am Straßenverkehr teilnehmen können. Für den Auflieger steht aufgrund seines desolaten Zustands eine Verschrottung im Raum.
Gegen den Fahrer wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Die beiden polnischen Halterfirmen müssen mit erheblichen Kosten rechnen - unter anderem für die Gutachten, Bergung, Unterstellung und mögliche Verschrottung der Fahrzeuge. Zusätzlich wird die Einziehung von Taterträgen sowie ersparten Aufwendungen für unterlassene Reparaturen geprüft.
Die laufende ROADPOL-Kontrollaktion "Truck & Bus" wird in den kommenden Tagen mit wechselnden regionalen Schwerpunkten fortgesetzt. Dabei überprüfen die Einsatzkräfte insbesondere die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten sowie den technischen Zustand der Fahrzeuge und die Ladungssicherheit.
Mit freundlichen Grüßen,
Philipp Feddersen
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