POL-DA: Eberstadt: Schneller Ermittlungserfolg nach Schockanruf
Polizei nimmt drei Verdächtige fest
Darmstadt (ots)
Am Montag (17.6.) haben Zivilfahnder nach einem Schockanruf und einer Geldübergabe von mehreren zehntausend Euro drei tatverdächtige Frauen festgenommen.
Gegen 15 Uhr kontaktierte ein "falscher Staatsanwalt" einen 75-jährigen Mann telefonisch und gab vor, dass dessen Enkelin einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Zur Abwendung einer Haftstrafe sei eine Kaution von 120.000 Euro notwendig. Der Senior bot einen Teilbetrag von mehreren zehntausend Euro an und hob diesen Betrag in seiner Bank ab. Eine aufmerksame Bankangestellte informierte nach der Abhebung die Polizei. Zivilfahnder der Frankfurter Polizei beobachteten die Geldübergabe an die angeblichen Staatsanwälte und Polizisten in der Frankfurter Innenstadt. Anschließend nahmen sie die drei Frauen im Alter von 15, 25 und 33 Jahren vorläufig fest.
Durch die Staatsanwaltschaft Darmstadt wurde eine Wohnungsdurchsuchung bei einer Tatverdächtigen angeordnet. Diese führte zum Auffinden weiterer Beweismittel, darunter Bargeld, mehrere Mobiltelefone und SIM-Karten. Die Kriminalpolizei (ZE 40) in Darmstadt leitet das Ermittlungsverfahren, in dem sich die Frauen verantworten müssen.
Die Polizei warnt aufgrund der Ereignisse ein weiteres Mal vor Betrügern, die am Telefon vorgeben, dass ein Familienmitglied in eine schlimme Situation geraten sei, zum Beispiel einen schweren Unfall hatte oder in Schwierigkeiten steckt. Sie behaupten, dass sofort Geld benötigt wird, um die Situation zu lösen, und fordern die Herausgabe von Wertsachen oder Bargeld.
Die Polizei gibt folgende Hinweise und Tipps:
- Geben Sie keine persönlichen Daten oder Informationen zu Ihren Lebensverhältnissen preis.
- Machen Sie niemals Angaben zu Wertsachen oder Vermögenswerten.
- Polizeibeamte Fragen nicht nach persönlichen Geldverstecken.
- Die Polizei stellt kein Bargeld oder sonstige Wertsachen vorsorglich sicher.
- Beenden Sie das Gespräch und verständigen Sie die örtliche Polizei oder wählen Sie den Polizeinotruf 110.
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