Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: Polizeibericht PP Frankfurt v. 2.1.2000
Frankfurt (ots)
000102 - 0001 Jahreswechsel vollzog sich weitestgehend friedlich
Die erfreuliche Meldung zuerst: Aus polizeilicher Sicht 'überwiegend friedlich' feierten die Bewohner der Mainmetropole und des Main-Taunus-Kreises den Jahreswechsel. Auch die Technik spielte in allen wichtigen Bereichen keine bösen Streiche. Und das immerhin akzeptable Wetter in der Millenniumsnacht hatte sicherlich einen nicht unwesentlichen Anteil daran, daß rund 250.000 Menschen auf den Straßen und Plätzen der Frankfurter Innenstadt das neue Jahrtausend begrüßten - weit mehr als erwartet. Der Rettungsdienst bilanzierte am 'Morgen danach' rund 200 Hilfeleistungen im Stadtgebiet - überwiegend Verletzungen als Folge von unsachgemäßem Umgang mit Feuerwerkskörpern, Trunkenheit oder diversen Schlägereien, wobei auch hier wieder der Alkohol 'tatfördernden' Einfluß gehabt haben dürfte. Alles in allem jedoch Zahlen, die angesichts hunderttausender in der Öffentlichkeit feiernder Menschen als weitgehende Erfüllung der allseits gehegten 'Hoffnung auf einen friedfertigen Verlauf' bezeichnet werden können.
000102 - 0002 Tragischer Unfall in der Neujahrsnacht: 21jährige von Pkw erfaßt und tödlich verletzt
Tödliche Verletzungen erlitt eine 21jährige Kelkheimerin am 01.01.2000 nur wenige Minuten nach Mitternacht, als sie auf der Fahrbahn der Hanauer Landstraße von einem Pkw erfaßt wurde. Die junge Frau hatte kurz zuvor in Höhe des Anwesens 181 - 185 die Fahrbahn betreten, vermutlich um einen Feuerwerkskörper zu zünden. Möglicherweise als Folge von Sichtbehinderungen durch Rauch erkannte ein 20jähriger Offenbacher, der mit seinem Audi 80 stadteinwärts fuhr, die auf der Straße kauernde Frau nicht rechtzeitig. Sie wurde von dem Pkw erfaßt und mehrere Meter durch die Luft geschleudert. Trotz zügig eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen durch den Rettungsdienst verstarb die 21jährige noch an der Unfallstelle. Der Fahrzeugführer blieb unverletzt. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen. Seinen Wagen stellte die Polizei sicher.
000102 - 0003 Nieder-Eschbach: Supermarkt überfallen Zwei bislang unbekannte Täter überfielen am Abend des 30.12.1999 einen Einkaufsmarkt in Nieder-Eschbach und erbeuteten mehr als 20.000,-DM. Gegen 19.50 Uhr wollte die Filialleiterin des in der Arnoldstraße gelegenen Marktes in Begleitung zweier Mitarbeiterinnen das Geschäft durch den Seiteneingang verlassen. Plötzlich tauchten zwei Männer auf und bedrohten die drei Frauen mit einer Pistole. Die Marktleiterin wurde anschließend gezwungen, den Tresor im Büro zu öffnen, aus dem ein Täter den genannten Geldbetrag entnahm. Anschließend wurden die Frauen genötigt, eine Kellertreppe im Gebäude hinunterzugehen, woraufhin die Räuber flüchteten. Fahndungsmaßnahmen verliefen bislang ohne Erfolg. Täterbeschreibung: 1. Täter ca. 25 - 30 Jahre alt, 1,70 - 1,75 m groß, sprach deutsch, trug helle Jeans, dunkle Jacke und Baseballmütze mit der Aufschrift 'NIKE'. Bewaffnet mit Pistole. 2. Täter möglicherweise Osteuropäer, korpulent, über 30 Jahre alt, kurze, braune, gelockte Haare, trug helle Hose und braune Lederjacke mit Pelzkragen. Sachdienliche Hinweise auf die Räuber bitte an das Raubkommissariat K 12, Tel. 755-5128 oder 755-5050 (KDD). Hinweise nimmt auch jede andere Polizeidienststelle entgegen. 000102 - 0004 Kriftel: Millionenschaden durch Feuer
Auf rund eine Million D-Mark wird der Sachschaden geschätzt, der beim Brand eines Einfamilienhauses im Krifteler Robert-Schumann-Ring 112 am frühen Silvesterabend entstand. Gegen 17.20 Uhr meldeten sich mehrere Anrufer bei der Polizeistation Hofheim und teilten den Wohnhausbrand mit. Noch vor Eintreffen der alarmierten Feuerwehr retteten die Besatzungen zweier Funkstreifen den 40jährigen unter Schock stehenden Bewohner des Hauses und übergaben ihn danach einer RTW-Besatzung. Der Dachstuhl des Hauses brannte vollständig aus. Die Flammen griffen auch auf den Dachstuhl des Nachbarhauses über. Das Feuer konnte schließlich nach massiven Löschangriffen der Feuerwehren aus Hofheim und Kriftel gelöscht werden. Die Brandursache steht bislang noch nicht fest.
000102 - 0005 Praunheim: Feuerwerksrakete verursacht Brand
Auf rund 150.000,-DM schätzt die Feuerwehr den Schaden, der am Silvesterabend bei einem Wohnungsbrand in dem Anwesen Steinbacher Hohl 76 entstand. Vermutlich durch eine Feuerwerksrakete, die auf einem Balkon im 4. OG landete, entstand ein Feuer, durch dessen Hitzeentwicklung die Fensterscheiben vom Wohnzimmer zerbarsten. Der Brand weitete sich auf Wohnzimmer, Bad und Küche der Wohnung aus. Die Mieterin war zur Brandzeit an ihrer Arbeitsstelle. Personen wurden nicht verletzt.
000102 - 0006 Bockenheim: Gaststätte brannte aus
Ein Defekt an der elektrischen Anlage im Kühlraumbereich dürfte Ursache eines Feuers gewesen sein, das am Neujahrsmorgen eine Gaststätte in der Kiesstraße 36 stark beschädigte. Die Feuerwehr wurde kurz nach 06.00 Uhr alarmiert und löschte den Brand. Für das Gebäude besteht Einsturzgefahr. Der Sachschaden wird auf rund 200.000,-DM geschätzt. Verletzt wurde niemand.
000102 - 0007 Innenstadt: Glück im Unglück
Der erste Frankfurter Glückspilz im neuen Jahrtausend ist ganz sicher ein 31jähriger Iraker. Der junge Mann, beschäftigt in einer Gaststätte am Liebfrauenberg, verließ am 1.1.2000 kurz nach Mitternacht das Lokal: Feierabend. Er wollte nach Hause fahren. Doch kaum hatte er den Gehweg betreten, verspürte er plötzlich ein 'Stechen' in seiner linken Schulter. Glücklicherweise stand ganz in der Nähe ein Rettungswagen. Dessen Besatzung untersuchte das schmerzende Körperteil des 31jährigen , stellte eine leicht blutende Wunde fest und versorgte sie fachgerecht mit einem Verband. Beruhigt fuhr der junge Mann in seine Wohnung nach Heddernheim. Als er dort seine Jacke auszog, fiel ein kleines Stück Metall heraus. Er steckte das silbrig-glänzende Ding ein und sah sich seine Kleidung näher an. Dabei bemerkte er, daß nicht nur seine Jacke, sondern auch sein Sweat-Shirt und sein Hemd an genau derselben Stelle durchlöchert waren: in Höhe der linken Schulter! Auf dem 14. Revier, wohin er sich wenig später mit einem Freund begab, wurde aus seiner Vermutung letztlich Gewißheit: das kleine Stückchen Metall war die Ursache allen Übels, - verantwortlich für stechende Schulterschmerzen, blutende Wunde und durchlöcherte Kleidung. Es handelte sich um ein Pistolengeschoß. Kaliber 9 mm Parabellum. Irgendwo abgefeuert und nur noch mit relativ schwacher Restenergie am Körper des Getroffenen angekommen. Gleichwohl: der Gedanke an den verantwortungslosen Waffenbenutzer verursacht extremes Unbehagen. Da ist es gut zu wissen, daß es noch aktive Schutzengel gibt. Hinweise auf den unbekannten Schützen nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.
Bereitschaftsdienst: Manfred Feist, Telefon: 069/50058820 oder 0177-2146141 (ab 17.00 Uhr)
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt
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