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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 070921 - 1110 Autobahn A3: Kupplungspedal mit Stock bis zum Bauch "verlängert" - Unfall

POL-F: 070921 - 1110 Autobahn A3: Kupplungspedal mit Stock bis zum Bauch "verlängert" - Unfall
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Frankfurt (ots)

Improvisationstalent - grundsätzlich eine
positive Eigenschaft für den, der darüber verfügt. Versetzt sie ihn 
doch in so mancher misslichen Situation in die Lage, zumindest 
vorübergehend erfolgreich Schadensbegrenzung betreiben zu können.
Man sollte diese Gabe allerdings nicht überstrapazieren. Dann 
kann's schief gehen.
Genau wie im Falle des 28-jährigen Rumänen, der am vergangenen 
Donnerstag gegen 18.40 Uhr mit seinem Peugeot über die Autobahn  A 3 
in Richtung Würzburg rollte.
Aus zunächst nicht bekannten Gründen fuhr der Mann in Höhe des 
Flughafens plötzlich auf einen LKW auf, der wegen eines Rückstaues 
bremsen musste.
Beim Blick ins Fahrzeuginnere kam dann für die den Unfall 
aufnehmenden Beamten der Autobahnpolizei Frankfurt schon Licht in die
Sache.
Der Rumäne, wegen einer Beinamputation schwer behindert, konnte 
zwar beim Autofahren mit seinem rechten Fuß Gas und Bremse bedienen. 
Ein Niedertreten der Kupplung war für ihn allerdings in Ermangelung 
des linken Beines nicht möglich. Trotzdem war er aber in einem Wagen 
mit normalem Schaltgetriebe unterwegs.
Ganz offensichtlich nach dem Motto "Man kann ja Treten durch Drücken 
ersetzen" hatte er daher einen kräftigen Holzstock am Kupplungspedal 
festgebunden und sich auf diese Weise in die Lage versetzt, das Pedal
beim Gangwechsel mit der linken Hand niederzudrücken. Mit der rechten
Hand bewegte er beim Gangwechsel gleichzeitig den Schalthebel mit der
Folge, dass er zum Lenken des Fahrzeuges eigentlich über eine dritte 
Hand hätte verfügen müssen. Beim schnellen Abbau der 
Fahrgeschwindigkeit mit Bremsen, Runterschalten, Kupplung bedienen 
und Spur halten muss er dann überfordert gewesen sein und prallte auf
das Heck des vor ihm fahrenden Lastwagens.
Dabei hatte der junge Mann noch Glück im Unglück. Denn bei dem Unfall
entstand nur geringer Sachschaden an den beteiligten Fahrzeugen 
(700,-Euro am Pkw, 1500,-Euro am LKW).
Unrechtsbewusstsein war beim Unfallverursacher offenbar noch nicht 
einmal ansatzweise vorhanden, denn mit treuherziger Miene erzählte er
den ungläubig dreinschauenden Beamten, dass es in seinem Geburtsland 
Rumänien "vollkommen unproblematisch" sei, "so" zu fahren.
Diese Auffassung wurde von den Beamten nicht geteilt. Und so 
stellten sie auch gleich am Unfallort den Führerschein des Mannes 
sicher, da er offensichtlich nicht in der Lage war, ein Kraftfahrzeug
sicher zu führen.
Ein Foto der bemerkenswerten Eigenkonstruktion ist dem 
Polizeibericht beigefügt.
(Manfred Feist / 755-82117)

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
P r e s s e s t e l l e
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
Fax: 069 / 755-82009
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
Homepage der Hessischen Polizei:
http://www.polizei.hessen.de/




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