Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 000203 Pressemitteilungen, Polizeipräsidium Frankfurt am Main
Frankfurt (ots)
000203 - 0151 Hochheim/Main: Brand einer Werkstatt
Am gestrigen Mittwoch nachmittag gegen 16.00 Uhr befand sich der 65jährige Eigentümer eines Radio- und Fernsehgeschäfts in seiner Werkstatt im Hinterhof des Anwesens in der Glasmannstraße in Hochheim. Ein Fernsehgerät, welches er dort im Probelauf betrieb, implodierte plötzlich und setzte den Raum in Flammen. Löschversuche durch den Geschädigten scheiterten zunächst. Erst die alarmierte Freiwillige Feuerwehr Hochheim konnte die Flammen ersticken. Jedoch brannte die Werkstatt aus, so daß der Schaden auf etwa 50.000,-- DM bis 100.000,-- DM geschätzt wird. Personen wurden nicht verletzt. (Jürgen Linker/-8012).
000203 - 0152 Seckbach: Schwerer Verkehrsunfall
Am gestrigen Abend gegen 21.10 Uhr befuhr ein 21jähriger Frankfurter mit seinem Nissan-Kleinwagen (K 10) die Wilhelmshöher Straße stadteinwärts. In Höhe der Einmündung der Straße Im Trieb kam er offensichtlich in einer langgezogenen Rechtskurve von seiner Fahrtrichtung ab und prallte frontal gegen einen ankommenden BMW, der von einer 54jährigen Frankfurterin gesteuert wurde. Dabei erlitt der 21jährige einen Beckenbruch sowie schwere innere Verletzungen. Auch seine Mitfahrerin, eine 22jährige junge Frau aus Frankfurt, klagte über eine Kopfverletzung sowie Quetschungen im Brustbereich und die BMW-Fahrerin über Schmerzen im Oberkörper. Als mögliche Unfallursache dürfte bei dem 21jährigen überhöhte Geschwindigkeit sowie Alkoholgenuß in Frage kommen. Eine Blutentnahme wurde bei ihm angeordnet sowie der Führerschein sichergestellt. Während der Unfallaufnahme mußte die Wilhelmshöher Straße für eine Stunde vollständig gesperrt werden. (Jürgen Linker/-8012).
000203 - 0153 Vergewaltigung
Am vergangenen Samstag abend besuchte eine 24jährige Frankfurterin mit Verwandten eine Gaststätte in Sachsenhausen. Zwischen 04.30 Uhr und 05.30 Uhr am Sonntag morgen verließ sie das Lokal und wollte noch alleine eine Diskothek in der Frankfurter Innenstadt aufsuchen. Sie ging von der Dreieichstraße in eine Nebenstraße, als plötzlich ein Kleintransporter neben ihr hielt, aus dem zwei Männer ausstiegen. Nach Schilderungen der 24jährigen hielten ihr die Unbekannten sofort den Mund zu, zerrten sie in das Fahrzeug und verbanden ihr die Augen. Nach ca. zwanzig- bis dreißigminütiger Fahrt wurde die Frau in ein Haus geführt und in einen Kellerraum gebracht. Dort nahm man ihr die Augenbinde ab. Bis zum Abend des 01.02.2000 wurde die Frankfurterin gemäß ihren eigenen Angaben von beiden Tätern mehrfach vergewaltigt. Zu einer nicht bekannten Uhrzeit wurden ihr die Augen erneut verbunden und sie nach einer etwa dreißigminütigen Fahrt im freien Feld aus dem Fahrzeug entlassen. Nach etwa 20 Minuten Fußweg erreichte die 24jährige eine Straße, wo sie eine Autofahrerin anhalten konnte, von der sie zum 11. Revier nach Frankfurt-Rödelheim gebracht wurde. Nach weiteren ca. 30 Minuten erreichte man, von Sossenheim her kommend, das Rödelheimer Polizeirevier, wo das Opfer Anzeige erstattete. Gemäß den Eintragungen im Wachbuch war dies gegen 23.30 Uhr.
Täterbeschreibung:
Der erste Täter war 26 bis 30 Jahre alt, ca. 1,80 m groß und schlank. Er hatte dunkle, sehr kurze Haare, fast geschoren. Er trug einen Oberlippenbart. Bekleidet war er mit blauen Jeans, einem grauen Pullover und weißen Turnschuhen. Der Mann sprach Deutsch mit Akzent. Nach Einschätzung des Opfers könnte er eventuell Türke gewesen sein. Der zweite Täter war ebenfalls 26 bis 30 Jahre alt und ca. 1,70 m groß. Er hatte eine kräftige Figur, hellblonde, kurze Haare, oben wellig, hinten kurz geschnitten. Er trug zur Tatzeit blaue Jeans, ein dunkelblaues Sweatshirt und eine schwarze Lederjacke. Bei dem Mann soll es sich um einen Deutschen gehandelt haben. Vom Tatfahrzeug ist lediglich bekannt, daß es ein dunkler Kleintransporter mit einer zweiflügeligen Hecktür war. Der Transportraum sei vom Fahrerraum durch eine Wand getrennt gewesen. Bei der Helferin, die die Geschädigte zum 11. Revier brachte, soll es sich um eine 30 bis 40 Jahre alte Frau gehandelt haben. Sie hatte dunkle, nackenlange Haare und fuhr einen kleinen Opel. Auf dem Rücksitz des Wagens soll eine große Reisetasche gelegen haben. Da diese Frau für die weiteren Ermittlungen von großer Bedeutung ist, wird sie gebeten, sich mit dem Kommissariat 13, Telefon 069/755- 5138 oder 755-5050 (Kriminaldauerdienst), in Verbindung zu setzen. Sachdienliche Hinweise nimmt auch jede andere Polizeidienststelle entgegen. (Manfred Feist/-8013)
000203 - 0154 Langgesuchter Bankräuber festgenommen - Beschuldigter flüchtete später vorübergehend aus polizeilichem Gewahrsam
Ein seit längerer Zeit mit Haftbefehl gesuchter 26jähriger Bankräuber ist am gestrigen Nachmittag nach einem erneuten Überfall im Rahmen der anschließend durchgeführten polizeilichen Fahndung an der Südseite des Hauptbahnhofs festgenommen worden. Bei dem jüngsten Überfall hatte er es auf eine Sparkassenfiliale in der Niederräder Bruchfeldstraße abgesehen, wo er rund 12.000,-- DM erbeutete (siehe auch Polizeibericht vom 02.02.2000, Nr. 0150).
Dem polnischen Staatsangehörigen werden neben dem oben angeführten Überfall weitere fünf Raubstraftaten zur Last gelegt, die er im Rahmen seiner Vernehmung am 02.02.2000 gestand. So überfiel er am 21.01.1999 eine Kiosk in der Bolongarostraße, am 28.01. und 01.04.1999 jeweils die Filiale der Nassauischen Sparkasse in der Straße Alt-Nied sowie am 17.11. und 03.12.1999 die Filiale der Frankfurter Sparkasse, Eschersheimer Landstraße. Dabei erbeutete er einen Gesamtgeldbetrag in Höhe von rund 55.000,-- DM.
Zwischenzeitlich durchgeführte polizeiliche Ermittlungen hatten ergeben, daß der Beschuldigte zur Begehung der ihm angelasteten Delikte jeweils in Kleinbussen, die regelmäßig von Polen über Görlitz zum hiesigen Hauptbahnhof, Südseite, und zurück verkehrten, anreiste, um nach den Taten auf dem gleichen Weg jeweils nachmittags wieder zurückzufahren. Dieser Umstand wurde dem Polen jedoch gestern nach dem Banküberfall in Niederrad zum Verhängnis. Polizeibeamte hatten sich im Rahmen der Fahndung im Bereich des Hauptbahnhof, Südseite, auf die Lauer gelegt. Als der Mann dann gegen 13.10 Uhr (rund 1 1/2 Stunden nach der Tat) dort auftauchte, klickten die Handschellen. Die Zeit zwischen der Tat und seinem Auftauchen am Hauptbahnhof hatte der Pole eigenem Bekunden zufolge dazu genutzt, um sich für 1.000,-- DM im Nordwestzentrum mit neuer Bekleidung einzudecken.
In den gestrigen Abendstunden unternahm der 26jährige einen Fluchtversuch aus dem Polizeipräsidium, der jedoch nach wenigen hundert Metern scheiterte.
Während einer Vernehmungspause sprang der polnische Bankräuber unvermittelt aus einem Fenster des 3. Obergeschosses im Neubau des Polizeipräsidiums in den ca. 8 Meter tiefer gelegenen Innenhof. Er prallte auf einen dort geparkten Zivilwagen und lief, scheinbar unverletzt, auf die Straße. Drei Polizeibeamte verfolgten den waghalsigen Tatverdächtigen und konnten ihn in Höhe des Güterplatzes stellen. In der Hohenstaufenstraße gab ein Beamter- nach Androhung des Schußwaffengebrauchs - einen Warnschuß ab. Im Verlauf des gestrigen Abends klagte der 26jährige über Schmerzen in den Beinen, worauf er unter polizeilicher Bewachung in ein Krankenhaus gebracht wurde. (Karlheinz Wagner/-8014)
Bereitschaftsdienst: Jürgen Linker, Telefon 06172-44189
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt
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