Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 000222 Pressemitteilungen, Polizeipräsidium Frankfurt am Main
Frankfurt (ots)
000222 - 0226 Serie von Raubüberfällen und Einbruchdiebstählen geklärt
Nach umfangreichen, sehr personal- und zeitaufwendigen Ermittlungen einer beim Fachkommissariat für Raub-, Erpressungs- und Entführungsdelikte (K 12) des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main im November vergangenen Jahres eingerichteten Arbeitsgruppe wurde jetzt eine Serie von Raubüberfällen aufgeklärt. Ferner konnten der deutsch/polnischen Tätergruppierung zahlreiche Einbruchdiebstähle und Hehlereien nachgewiesen werden. Der anfängliche Verdacht ergab sich, weil die Beschuldigten stets die gleiche Arbeitsweise anwendeten.
Die Haupttäter, ein 28jähriger gebürtiger Pole sowie zwei polnische Staatsangehörige im Alter von 21 und 26 Jahren, sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. Gegen sie hatte der zuständige Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Frankfurt am Main am 27.11.1999 Haftbefehl in dieser Sache erlassen.
Den Beschuldigten werden folgende Raubüberfälle angelastet:
Raubüberfall am 31.05.1999 auf eine Wechselstube in Frankfurt am Main (siehe Polizeibericht vom 31.05.1999, Nr. 605), Raubüberfall auf Gaststätte in Frankfurt am Main am 30.06.1999 (siehe Polizeibericht vom 30.06.1999, Nr. 0752), Raubüberfall auf Poststelle in Sindlingen am 09.09.1999 (siehe Polizeibericht vom 09.09.1999, Nr. 1127). Ferner kommen die Täter für weitere Raubüberfälle in Mittel- und Osthessen in Frage.
Daneben ist die Gruppierung überführt, mindestens 16 Einbruchdiebstähle, Pkw-Diebstähle und Diebstähle von Kraftfahrzeug-Kennzeichen im Rhein-Main-Gebiet sowie in Mittel- und Osthessen begangen zu haben. Dabei erbeuteten die Täter vorwiegend hochwertige Kraftfahrzeuge, die sie dann bei den einzelnen Überfällen zur Flucht benutzten. Aus Geschäften stahlen sie darüber hinaus zahlreiche andere Gegenstände, so z. B. 500 Brillengestelle aus einem Geschäft in Hünfeld.
Der Gesamtwert der Beute beläuft sich auf rund 1,4 Millionen DM.
Während der Überfälle gingen die Täter meist brutal gegen ihre Opfern vor. Dabei tat sich besonders der 26jährige hervor. Nach seiner und der Festnahme der beiden anderen Beschuldigten, die im Zuge einer groß angelegten Aktion in der Nacht zum 27.11.1999 im Rhein-Main-Gebiet erfolgte, bezeichnete er sich als im «Kriegszustand mit der Polizei befindlich».
Bei den Festnahmen, die mit Unterstützung von Spezialeinheiten des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main erfolgten, konnten mehrere Revolver, Pistolen mit Schalldämpfern und eine Maschinenpistole des Fabrikates «Uzi» sowie die dazugehörige Munition sichergestellt werden. Darunter war auch die Pistole, die die Täter mehrfach bei den Überfällen benutzt hatten, Im übrigen konnten auch fünf hochwertige Kraftfahrzeuge (Mercedes, Audi) sowie etwa 8.000,-- DM Bargeld sichergestellt werden.
Die Beschuldigten sind zweifelsfrei als Täter identifiziert. Unter anderem wurden von ihnen Fingerabdrücke und sogenannte DNA-Spuren an verschiedenen Tatorten gesichert. Der 21jährige wurde im übrigen von einem Zeugen des Raubüberfalls in Watzenborn-Steinberg als einer der Täter identifiziert. Alle Beschuldigen sitzen nach wie vor in Untersuchungshaft; sie äußern sich nicht zur Sache. Die Männer hatten sich mit falschen Ausweispapieren ausgestattet und hielten sich ohne feste Arbeit und illegal in Deutschland auf. Die Ermittlungen sind noch nicht komplett abgeschlossen. Es kann jedoch vermutet werden, daß die Beschuldigten für weitere Straftaten im Rhein-Main-Gebiet und in Mittelhessen in Frage kommen (Karlheinz Wagner/-8014)
000222 - 0227 Nachtrag zum Polizeibericht vom 21.02.2000, Nr. 0224 - Festnahmen auf der Drogenszene
Wie bereits berichtet, hatten Polizeibeamte am 18.02.2000 gegen 11.00 Uhr in der B-Ebene des Hauptbahnhofes ein Drogengeschäft beobachtet. Der mutmaßliche Verkäufer, ein 34jähriger wohnsitzloser Marokkaner, wurde dabei festgenommen. Der 34jährige hatte einem 30jährigen Angolaner zwei Crack-Plomben übergeben. Aufgrund der weiterhin durchgeführten Ermittlungen konnte eine von dem 34jährigen benutzte Wohnung in Offenbach lokalisiert werden. Bei der Durchsuchung der Wohnung wurde eine 27jährige Marokkanerin angetroffen und festgenommen. Neben einem Schlagring sowie diversem Streckungs- und Verpackungsmaterial wurde noch ein Bargeldbetrag von annähernd 25.000,-- DM sichergestellt. Ein aufgefundenes Handy stammt nachweislich aus einem Transportdiebstahl am Frankfurter Flughafen. Die Ermittlungen in dieser Sache werden fortgeführt. (Manfred Füllhardt/-8015)
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