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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 080325 - 0363 Frankfurt: Schlimmer Verdacht bestätigte sich nicht

Frankfurt (ots)

In den Abendstunden des Ostersonntags erschien
ein besorgter Bürger bei einer Polizeistation im Bereich des 
Polizeipräsidiums Südosthessen (Offenbach) und wollte eine Anzeige 
wegen des Verdachts des Kindesmissbrauchs erstatten.
Den Beamten erzählte der Mann, er habe auf der Mailbox seines 
Mobiltelefons ein Gespräch respektive Geräusche mitgeschnitten. Dabei
glaubte er gehört zu haben, wie ein  Kind vermutlich sexuell 
missbraucht wird. Ferner gab er an, dass er die Stimmen eindeutig ihm
bekannter Personen zuordnen könne. Als Täter käme möglicherweise ein 
älterer Freund der Kindesmutter in Frage.
Die glaubwürdigen Angaben des Mannes riefen sofort polizeiliche 
Maßnahmen auf den Plan. Die Beamten überprüften den Anschluss des 
Mobilfunkanrufers und kamen anschließend zu dem Schluss, dass nicht 
auszuschließen sei, dass tatsächlich eine Minderjährige sexuellen 
Handlungen ausgesetzt war. Die "Tatwohnung" konnte in einem südlichen
Stadtteil von Frankfurt eingegrenzt werden. Als "Tatzeit" wurde die 
vorangegangene Nacht vermutet.
Aufgrund dieses Sachverhaltes wurden zum Schutze des Kindes 
Sofortmaßnahmen eingeleitet. Mehrere Zivilstreifen der Frankfurter 
Polizei fuhren zu der mutmaßlichen Tatwohnung. Dort wurde lediglich 
die verdutzte Mutter des Kindes angetroffen, die erklärte, ihre 
Tochter sei nicht anwesend. Diese halte sich seit Anfang der 
Osterferien bei ihrer älteren Tochter in einer Stadt im 
Main-Taunus-Kreis auf. Die dortige Anschrift wurde aufgesucht, das 
besagte Kind spielte seelenruhig und war ansonsten wohlauf. Hinweise 
auf einen sexuellen Missbrauch bestätigten sich glücklicherweise 
nicht.
Nunmehr wurden der Mutter die Geräusche auf der Mailbox 
vorgespielt. Schlagartig wechselte sie ihre Gesichtsfarbe. Sichtlich 
beschämt erklärte sie den Beamten anschließend, dass es sich bei den 
Stimmen bzw. Geräuschen auf der Mailbox um die ihre sowie die ihres 
Bekannten handle, mit dem sie sich in der vergangenen Nacht sexuell 
vergnügt habe. Dabei müsse sie offenbar versehentlich auf die 
Wahlwiederholungstaste der Handys gekommen sein, wodurch die 
Verbindung mit dem Anzeiger zustande kam.
Dezent, aber mit einem Lächeln auf den Lippen zogen die Beamten 
daraufhin wieder ab.
(Karlheinz Wagner, 069-75582115)
Rufbereitschaft hat Herr Füllhardt, Telefon 0173-6597905

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
P r e s s e s t e l l e
Adickesallee 70
60322 Frankfurt am Main
Telefon: 069/ 755-00
Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
Außerhalb der Arbeitszeit: 0173-6597905
Fax: 069 / 755-82009
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
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