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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 080826 - 0985Frankfurt: Halbjahresbilanz der Motorradunfälle(Anhänge beachten)

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Frankfurt (ots)

Bereits in der Zweiradsaison 2007 konnte
gegenüber den Vorjahren ein Anstieg der Verkehrsunfallzahlen mit 
Beteiligung von motorisierten Zweiradfahrern festgestellt werden. 
Aufgrund der klimatischen Bedingungen hat die Motorradsaison 2008 
zwar verspätet eingesetzt, die Zahl der bereits jetzt registrierten 
Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Zweiradfahrern, die getötet oder 
schwerstverletzt wurden, ist dennoch schon ein Indiz für eine zu 
erwartende anhaltend hohe Zahl von Motorradunfällen.
Die höheren Unfallzahlen mit Stand: 30.06.2007 sind dabei durch 
die  günstigen Witterungsbedingungen (milder Winter, früher Beginn 
der Schönwetterperiode Ende Februar, Anfang März) erklärbar. Eine 
vergleichbare Wetterlage zu 2008 findet sich im Jahr 2006.
Im direkten Vergleich des 1. Halbjahres 2007 und dem gleichen 
Zeitraum in 2008 ergibt sich eine fast gleichbleibend hohe Zahl an 
Verkehrsunfällen mit Krafträdern um +1,32 %. Die Zahl der Toten (+2) 
und schwerverletzter Personen (+3) ist dabei im Jahr 2008 ebenfalls 
gestiegen, lediglich 1 Leichtverletzter weniger wurde registriert.
Die Verkehrsunfälle verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet 
und die Bundesautobahnen rund um Frankfurt. Besondere Schwerpunkte 
sind dabei alle Hauptein- und ausfallstraßen Frankfurts.
Auf folgenden Straßen wurden seit 2007 Personen bei Unfällen mit 
Kradfahrern getötet:
-	Friedberger Landstraße (Ausfahrt A661 FR Stadtmitte)
-	Eschersheimer Landstraße (kurz nach Polizeimeister-Kaspar-Straße),
-	Eschersheimer Landstraße / Vogtstraße (Vater/Tochter)1
-	Hanauer Landstraße (zwischen Schwedlerstraße und Intzestraße),
-	Taunustor/Taunusanlage (Fußgänger wurde von Kradfahrer getötet)
-	Babenhäuser Landstraße (B3) Höhe Beckerweg
-	B8, Wiesbadener Straße zur A 648 (nähe Katharinenkreisel)
-	B 521 (Am Gisiberg)
-	Gerbermühlstraße / Mainwasen 2
1+2  =  Verkehrsunfälle sind nicht in der Halbjahresstatistik 
enthalten
Besonders gravierende Fälle:
-	Am 15.07.2008 wurde auf der Babenhäuser Landstraße ein 
Motorradfahrer mit 245 km/h gemessen. Erlaubt sind in diesem 
Streckenabschnitt 100 km/h. Bereits am 10.07.2008 wurde im selben 
Streckenabschnitt ein Biker mit 236 km/h angetroffen. 
Glücklicherweise endeten diese Fahrten nicht in einem Unfall.
-	Am 02.08.2008 verunglückte ein Motorradfahrer vermutlich in 
Folge nicht angepasster Geschwindigkeit mit seiner 16 Jahre alten 
Tochter (Sozia) auf der Eschersheimer Landstraße. Der Fahrer des 
Krades wurde schwer verletzt, seine Tochter starb kurz nach dem 
Unfall im Krankenhaus.
-	Am 17.08.2008 kam eine Zweiradfahrerin im Wendelsweg von der 
Fahrbahn ab und stürzte. Sie zog sich dabei schwere Verletzungen zu 
und war zudem noch mit einem Alkoholpegel von 2,08 Promille 
unterwegs.
Die nach wie vor hohen Verkehrsunfallzahlen, bei denen 
motorisierte Zweiradfahrer beteiligt sind, macht es sicherlich 
erforderlich, dass die Polizei im Rahmen ihrer Möglichkeiten im 
täglichen Dienst den Kontrolldruck auf Zweiräder im Hinblick auf 
Vordelikte zu Verkehrsunfällen erhöht. Hierunter sind insbesondere 
Kontrollen der Delikte, die Hauptunfallursachen darstellen, wie 
Geschwindigkeitsverstöße, Falsche Straßenbenutzung, Falsches Abbiegen
und ähnliches Fehlverhalten zu verstehen.
Unabhängig von Kontrollmaßnahmen der Polizei trägt jeder 
Verkehrsteilnehmer bei der Teilnahme im Straßenverkehr ein besonderes
Maß Verantwortung für sich und andere. Neben technischen und 
baulichen Verbesserungen der Verkehrsräume sind Rücksichtnahme, 
Vorausschauendes Denken und Handeln wesentliche Elemente für die 
Steigerung der Verkehrssicherheit.
Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer müssen neben der sicheren 
Beherrschung des eigenen Gefährts zudem noch ein besonderes Augenmerk
auf die anderen Verkehrsteilnehmer haben, da ein Motorrad sehr häufig
durch die schmale Silhouette übersehen wird. Auch 
Annäherungsgeschwindigkeit, fahrphysikalische Eigenschaften in Kurven
und Bremsverhalten von Zweirädern werden von Fußgängern oder anderen 
Kraftfahrzeugführern häufig falsch eingeschätzt.
Wer unbeschwert und sicher Motorrad fahren möchte, sollte daran 
denken:
-	Nie ohne Schutzkleidung / Schutzhelm fahren (auch bei heißem 
Wetter)
-	"Cruisen statt Rasen" (Geschwindigkeitsbeschränkungen haben immer 
einen Sinn, auch wenn man diesen nicht auf den ersten Blick erkennt)
-	In Städten treten Kinder oder andere Fußgänger oft unvermittelt auf
die Fahrbahn oder Kraftfahrzeugführer biegen plötzlich, auch 
verbotswidrig, ab
-	Vorausschauend und verhalten fahren, dann kann nichts passieren, 
auch wenn andere einen Fehler machen.
-	Abstand halten (zum Vordermann, aber auch ausreichenden 
Seitenabstand beim Überholen)
-	"If you drink, don't drive"; Wer Alkohol oder Drogen konsumiert 
hat, ist nicht mehr in der Lage, seine Maschine zu beherrschen
-	Rutschfallen sollten, wenn dies gefahrlos möglich ist, umfahren 
werden (Bitumenstreifen, Spurrinnen etc)
-	An Haltestellen, Schulen, Seniorenheimen und Krankenhäusern, also 
über all dort, wo viele Menschen unterwegs sind, die Geschwindigkeit 
drosseln und nicht überholen, besonders aufmerksam sein
Weitere gute Informationen zum Thema "Sicheres Motorrad fahren" 
finden sich beispielsweise in der Broschüre "Unterwegs mit Motorrad 
und Motorroller" des GDV (Gesamtverband der Deutschen 
Versicherungswirtschaft).
Für weitergehende Fragen steht die Direktion Verkehrssicherheit 
gerne zur Verfügung.
(Manfred Vonhausen/069/755-82113).

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
P r e s s e s t e l l e
Adickesallee 70
60322 Frankfurt am Main
Telefon: 069/ 755-00
Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
Außerhalb der Arbeitszeit: 0173-6597905
Fax: 069 / 755-82009
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
Homepage Polizeipräsidium Ffm.: http://www.polizei.hessen.de/ppffm





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