Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 080909 - 1039 Nordend: Weil er sich überfordert fühlte: Postausträger hortete größere Menge von Briefsendungen
Frankfurt (ots)
Weil er sich eigenen Angaben zufolge überfordert gefühlt habe, hat ein im Frankfurter Nordend wohnhafter 23 Jahre alter Mitarbeiter einer privaten Postzustellfirma ihm anvertraute Postsendungen wie Briefe, Kataloge und Postwurfsendungen über einen längeren Zeitraum (seit August 2007) einfach den Adressaten nicht zugestellt. Das betrifft die Frankfurter Postleitzahlenbereiche 60436, 60437 sowie 60438. Unter anderem befanden sich Postsendungen darunter, die an Behörden, Kanzleien, Arztpraxen und Kliniken gerichtet waren. Beamte des zuständigen 12. Reviers sowie Mitarbeiter des internen Sicherheitsdienstes der geschädigten Firma hatten im Laufe des gestrigen Tages Müllsäcke bzw. Kisten randvoll mit Briefen aus der Wohnung des Beschuldigten geholt. Hierzu waren zwei Kleintransporter notwendig, um die gehorteten Postsendungen wegzuschaffen. Nach einer vorsichtigen unteren Schätzung handelt es sich um mindestens 20.000 Briefe, die ihren Empfänger bislang nicht erreicht haben.
Die Sache flog auf, als gestern Nachmittag eine Zeugin beobachtete, wie der junge Mann ganz in der Nähe seiner Wohnung Post in einem Mülleimer "entsorgte". Die Frau verständigte umgehend die Polizei sowie die geschädigte Firma, da ihr dies verdächtig vorkam, zumal sie dieses Verhalten bereits schon einmal bei dem Mann beobachtet bzw. sie auch große Postsendungen in seinem Keller gesehen hatte. Einer Durchsuchung seiner Wohnung stimmte der Beschuldigte zu und zeigte den Beamten bereitwillig die Briefe, die er im Kleiderschrank, im Bettkasten oder sonstigen Ablagemöglichkeiten "zwischengelagert" hatte. Ferner führte er die Beamten zu einem Kellerverschlag, wo er weitere Briefe gelagert hatte. Zusätzlich zu den Briefen in seinem Zimmer, den ca. 12 Kisten aus dem frei zugänglichen Kellerbereich und den zuvor den im Müll "entsorgten" Postsendungen konnten weitere 13 Müllsäcke, etliche Kisten und Kartons mit Briefen aufgefunden werden, die zur geschädigten Firma gebracht und einem anschließend versiegelten Raum gelagert wurden. Nach einer groben Sichtung durch die geschädigte Firma konnte vorläufig festgestellt werden, dass der 23-Jährige keine Briefe geöffnet hatte, sondern sie einfach nur abgelagert hatte, um sie nicht zustellen zu müssen. Heute soll mit einer maschinell vorgenommen Zählung feststellt werden, um wie viele Postsendungen es sich handelt. Als Begründung für sein Tun gab der junge Mann an, er besuche gegenwärtig eine Abendschule, um seinen Hauptschulabschluss zu machen und habe sich deshalb überfordert gefühlt auch noch die Post auszutragen. Am Rande sei noch erwähnte, dass der 23-Jährige auch eigene an sich selbst gerichtete Post nicht zustellte. Nunmehr wird er mit einer empfindlichen Strafe wegen Diebstahl und Unterschlagung von Postsendungen rechnen müssen. (Karlheinz Wagner/ 069/755-82115)
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