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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 090317 - 0329 Frankfurt: Warnmeldung - Anwerbung sogenannter "Paketagenten" durch osteuropäische Banden

Frankfurt (ots)

Seit November 2008 werden in Frankfurt (über 50
Fälle bekannt) und auch im weiteren Bundesgebiet vermehrt 
Betrugsfälle im Zusammenhang mit Interneteinkäufen festgestellt, bei 
denen vorzugsweise
-	arbeitslose, sozialschwache Bürgerinnen und Bürger oder 
Studenten
-	überwiegend osteuropäischer Herkunft
-	mit gemeldetem Wohnsitz oder vorübergehender Einquartierung bei 
hier wohnenden Landsleuten
als sogenannte "Paketagenten" benutzt werden. Sie werden in den 
Printmedien per Stellenangebotsanzeigen, in Chatrooms über das 
Internet oder in ihren Heimat-ländern von Bekannten angeworben, um an
ihren Wohnanschriften oder in Wohnungen von Landsleuten in Frankfurt 
am Main Pakete anzunehmen und sie dann in das Ausland mit neuen 
Adressen weiterzuleiten.
Für die Annahme dieser Pakete und die Weiterversendung wird ihnen 
pro Paket ein Entgelt zwischen 20 und 40 EUR versprochen. Teilweise 
werden sogar Arbeitsverträge mit gefälschten bzw. nicht existenten 
Firmenlogos online abgeschlossen, um Seriosität vorzugaukeln. Oftmals
stellen sich diese Personen gutgläubig zur Verfügung oder finanzielle
Engpässe sind ausschlaggebend, die scheinbar leichte Arbeit 
anzunehmen.
Jedoch begeben sie sich damit auf "Glatteis", denn ihr Tatbeitrag 
kann durchaus strafrechtlich relevant sein. In den Paketen befinden 
sich begehrte hochwertige Waren, überwiegend Elektronikartikel wie 
Laptops, Handys, PC, Fernseher, iPods, Kameras, Videospiele und 
Navigationssysteme.
Dabei handelt es sich um betrügerische online-Bestellungen, die 
mit abgegriffenen, überwiegend deutschen Kreditkartendaten, bezahlt 
werden.
Da die Händler ihre Waren, wenn diese mit deutschen 
Kreditkartendaten bezahlt worden sind, in der Regel auch nur in 
Deutschland versenden, wird für den erfolgreichen Abschluss der 
Betrugsmasche eine deutsche Versandanschrift benötigt. Zum Tatplan 
gehört deshalb die Angabe von Namen und Adressen der "Paketagenten".
Die Aufgabe der "Paketagenten" besteht darin, die bevorstehenden 
Lieferungen anzunehmen und an die eigentlichen Auftraggeber, z. B. in
der Ukraine, Litauen, Estland usw. weiterzuleiten.
Die Paketagenten kennen ihre anonymen "Auftraggeber" nicht 
persönlich, sie stehen mit ihnen per Mail in Kontakt, manchmal wird 
ihnen eine ausländische Handynummer für Rückfragen zur Verfügung 
gestellt.
Die Polizei Frankfurt am Main warnt ausdrücklich davor, sich auf 
solche dubiosen "Arbeitsangebotsanzeigen mit gutem Nebeneinkommen"" 
einzulassen. Meist stecken hochkriminelle organisierte osteuropäische
Banden dahinter, die die "Paketagenten" lediglich als Teil ihres 
kriminellen Plans ansehen und ausnutzen.
Strafrechtlich gesehen liegt ein Betrugstatbestand im Sinne des 
Strafgesetzbuchs vor. Zumindest besteht für den "Paketagenten" 
zunächst ein Anfangsverdacht, Beihilfe zu einer Betrugsstraftat 
geleistet zu haben. Das bedeutet, dass er sich strafrechtlicher 
Verfolgung mit allen Konsequenzen aussetzt.
(André Sturmeit, 069-75582112)
Rufbereitschaft hat Herr Füllhardt, Telefon 0173-6597905

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
P r e s s e s t e l l e
Adickesallee 70
60322 Frankfurt am Main
Telefon: 069/ 755-00
Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
Außerhalb der Arbeitszeit: 0173-6597905
Fax: 069 / 755-82009
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
Homepage Polizeipräsidium Ffm.: http://www.polizei.hessen.de/ppffm





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