Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 101109 - 1394 Gallusviertel: Ergänzung zum Polizeibericht vom 08.11.2010, Nr. 1388 "Erneuter Trickdiebstahl durch falsche Polizeibeamte"
Frankfurt (ots)
In der o.a. Meldung berichteten wir über die Festnahmen von vier rumänischen Staatsangehörigen im Alter zwischen 29 und 50 Jahren, die am vergangenen Sonntag in der Nähe des Domes als falsche Polizeibeamte auftraten und dabei zwei thailändische Touristen um 660 Euro erleichterten.
Zwischenzeitlich konnten die Ermittler des zuständigen Fachkommissariates den mutmaßlichen Tätern die Straftat nachweisen. Weiterhin ermittelten die Beamten dass die Osteuropäer für bislang 18 weitere Taten verantwortlich zeichnen. Ferner wird geprüft ob sie für weitere gleichgelagerte Straftaten als Täter infrage kommen. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass zwei der Beschuldigten bereits in Belgien als falsche Polizeibeamte in Erscheinung getreten sind.
Die vier Rumänen wurden dem Haftrichter vorgeführt, der drei in Untersuchungshaft schickte; der dritte wurde wieder entlassen.
Nachfolgend sei nochmals der klassische modus operanti kurz dargestellt, mit dem die Täter operieren:
- Ein Täter fährt das Auto und beobachtet das Umfeld. Er warnt seine Komplizen, falls "echte Polizei" auftaucht. - Ein Täter spricht die Opfer als Tourist an, um herauszufinden, ob es sich tatsächlich um Ortsfremde handelt. Dabei verwendet er eine Stadtkarte, einen Fotoapparat oder alternativ ein Handy mit Kamerafunktion. - Zwei Täter - hin und wieder auch nur ein Täter -, treten dann als falsche Kriminalbeamte auf. Sie zeigen einen "Ausweis" oder eine Karte mit der Aufschrift "Police" oder ähnliches, geben an eine "Polizeikontrolle" durchführen zu müssen, angeblich wegen des Verdachts des Drogenhandels. - Der Täter, der als Tourist auftrat, zeigt sofort seine Geldbörse und seinen Ausweis vor. Die Geschädigten zücken daraufhin ebenfalls ihre Geldbörsen und Ausweise. - Die "falschen Kriminalbeamten" nehmen dann die Geldbörsen an sich und tun so, als ob sie die Personalien überprüften. Dabei schauen sie in die Portemonnaies, riechen daran und entwenden gleichzeitig das Bargeld. Danach geben sie die zugeklappten bzw. verschlossenen Geldbehältnisse wieder zurück, verabschieden sich und verschwinden. - Die um ihr Geld geprellten Touristen, meist aus dem asiatischen bzw. arabischen Raum stammend, bemerken erst später, dass sie bestohlen worden sind.
(Karlheinz Wagner/069/755-82115)
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