Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 110223 - 216 Frankfurt-Innenstadt: Trickdiebstahl am Geldautomat endet als Raubdelikt - 14-jähriger in Untersuchungshaft
Frankfurt (ots)
In den letzten Wochen häuften sich Anzeigen, bei denen Kunden an verschiedenen Geldautomaten beim Geldabheben von mutmaßlichen Spendensammlern attackiert wurden.
Am vergangenen Montagmittag gelang es beherzt eingreifenden Passanten bei einem solchen Vorfall, der in einem Raubdelikt endete, einen angeblich 14-jährigen Rumänen festzuhalten und der Polizei zu übergeben. Zuvor hatten zwei Täter eine Frau an einem außen liegenden Geldautomaten an der Konstablerwache mit einer selbstgefertigten Spendenliste angegangen. Die Frau bemerkte das Vorhaben und setzte sich zur Wehr. Trotzdem gelang es den Tätern nun mit Gewalt das bereits im Ausgabeschacht befindliche Geld an sich zu nehmen. Dem Mittäter gelang mit 300 EUR die Flucht.
In der beschriebenen Tatbegehung haben sich seit Dezember 2010 etwa 20 solcher Vorfälle in der Innenstadt und Sachsenhausen ereignet. Aus den bisher gewonnenen Erkenntnissen ist ein gewisser Trend in der Arbeitsweise von Taschen- und Trickdieben erkennbar. Während derzeit die klassischen Taschendiebstähle rückläufig sind steigen die Fallzahlen an Geldautomaten an.
Dabei versuchen die meist rumänischen Täter nach Eingabe der PIN, den Kunden mit einer angeblichen Spendenliste abzulenken. Die Ablenkung besteht darin, dass eine Sammelliste zwischen Kunden und Tastatur des Automaten gehalten wird und dahinter eigene Eingaben getätigt werden beziehungsweise ausgezahltes Geld entnommen wird. Ein oder zwei weitere Täter übernehmen das Geld und flüchten, während das Opfer zurückgehalten wird. Die Dreistigkeit und Aggressivität beim Vorgehen gegen die Opfer ist für diese dermaßen überraschend, dass die Taten oft gelingen.
Meist reisen die rumänischen Trickdiebe extra zur Begehung dieser Straftaten aus ihrer Heimat ein und nach wenigen Tagen dorthin zurück.
Die Polizei mahnt zur Vorsicht. Meist lauern die späteren Täter im Umfeld oder vor den Banken und spähen ihre möglichen Opfer aus. Kurz darauf folgen sie dann zum Geldautomaten beobachten den Kunden. Sobald die PIN eingegeben ist beginnt die eigentliche Tat.
Als zweite Form der Tatausführung haben Trickdiebe in den letzten Monaten statt dem Geld die EC- oder Kreditkarte gestohlen. Für den Kunden entstand dabei oft der Eindruck, dass die Karte vom Geldautomaten eingezogen wurde. Kurz darauf gelang den Dieben eine Geldabhebung mit der zuvor ausbaldowerten PIN.
Der angeblich 14-jährige Tatverdächtige, über dessen tatsächliches Alter noch gerätselt wird, wurde inzwischen von einer Jugendrichterin in Untersuchungshaft genommen. (André Sturmeit, 069-755 82112)
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