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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 121216 - 1478 Bergen-Enkheim: "Teure Stuhlannahme..."

Frankfurt (ots)

Die vermeintliche Annahme von zwei Stühlen für einen Nachbarn "bezahlte" eine 74 Jahre alte Frankfurterin gestern Nachmittag mit 500.- Euro Bargeld und Schmuckgegenständen im Wert von 15.000.- Euro.

Trotz aller Warnhinweise klappt er immer noch - der gute alte Zetteltrick.

In diesem Fall klingelte es am vergangenen Samstagnachmittag, gegen 16.40 Uhr, bei der 74-Jährigen an der Wohnungstür. Als sie öffnete, stand eine schwarzhaarige Frau mit einem Jugendlichen davor. Die Frau tischte der Seniorin dann eine hanebüchene Geschichte mit zwei Stühlen für eine Nachbarin auf und bat darum, noch eine entsprechende Nachricht schreiben zu dürfen. Daraufhin durfte sie die Wohnung betreten. Was dann geschah ist altbekannt und bewährt. Sie verwickelte die hilfsbereite Seniorin in ein belangloses Gespräch während ein Mittäter die Wohnung nach Verwertbarem durchsuchte und der Junge Schmiere stand. Mit dem Schmuck und dem Bargeld verließen die Besucher anschließend wieder die Wohnung.

Im Rahmen der Ermittlungen gab das Opfer an, genau gewusst zu haben, wer vor der Tür steht und Einlass begehrt. Warum sie es dennoch tat, konnte nicht geklärt werden.

Fahndungsmaßnahmen verliefen erfolglos.

(Manfred Vonhausen, Tel. 069/75582113)

Sicherheitstipps der Polizei für Seniorinnen und Senioren

Diebe und Betrüger an der Haustür

   Schauspielerisch begabte Diebe und Betrüger versuchen, unter einem
Vorwand Zutritt zu Ihrer Wohnung zu erlangen. Sie bitten um Hilfe 
oder um eine Gefälligkeit oder behaupten ganz einfach, Sie zu kennen.
In Frankfurt am Main wurden im Jahr 2010 etwa 200 dieser Fälle 
angezeigt, die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Etliche Täter 
täuschen auch Notlagen vor und geben sich hilflos, oftmals wollen 
Frauen mit Kindern Ihr Herz rühren und Sie mitleidig stimmen. Nicht 
selten treten die Täter auch in folgenden Rollen auf:
   -       Polizeibeamte oder Gerichtsvollzieher
   -       Mitarbeiter der Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerke
   -       Heizkostenableser
   -       Berater der Krankenkasse oder der Rentenversicherung

Um nicht auf diese Maschen hereinzufallen, sollten Sie folgende Ratschläge beherzigen:

   -	Vergewissern Sie sich vor dem Öffnen, wer zu Ihnen will. Schauen
Sie durch den Türspion oder aus dem Fenster, benutzen Sie die 
Türsprechanlage.
   -	Öffnen Sie die Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre.
   -	Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Wohnung.
   -	Überlegen Sie sich Folgendes, wenn Fremde an der Tür von ihrer 
Not erzählen: Warum wenden sich diese Leute nicht an eine Apotheke, 
eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern gerade an mich?
   -	Seien Sie misstrauisch bei Anrufern, deren Stimme Sie nicht 
erkennen. Lassen Sie sich den vollständigen Namen, die Adresse und 
Telefonnummer geben, unter der Sie zurückrufen können. Echte 
Verwandte oder Bekannte werden dafür Verständnis aufbringen.
   -	Übergeben Sie niemals Geld an Personen, die Sie nicht kennen.
   -	Nur wenn Sie alleine sind, haben Trickdiebe leichtes Spiel mit 
Ihnen. Versuchen Sie, bei unbekannten Besuchern einen Nachbarn 
hinzuzubitten oder bestellen Sie den Besucher zu einem späteren 
Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
   -	Bieten Sie bei einer angeblichen Notlage an, selbst nach Hilfe 
zu telefonieren oder das Gewünschte (Glas Wasser, Schreibzeug) 
hinauszureichen. Lassen Sie dabei stets Ihre Tür durch eine Türsperre
gesichert.
   -	Lassen Sie nur Handwerker ein, die Sie selbst bestellt haben 
oder die von der Hausverwaltung angekündigt wurden.
   -	Fordern sie von angeblichen Amtspersonen einen Dienstausweis. 
Rufen Sie im Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche 
Amtsperson kommt. Lassen Sie dabei die Tür versperrt. Suchen Sie die 
Telefonnummer der Behörde selbst heraus.
   -	Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher auch energisch: 
Sprechen Sie laut mit ihnen oder rufen Sie um Hilfe!

Weitere Informationen zu diesen und anderen Themen erhalten Sie in der Polizeilichen Beratungsstelle (Zeil 33, Tel. 0 69/7 55/55 555), bei jeder anderen Polizeidienststelle oder im Internet unter www.polizei.hessen.de.

Wir wollen, dass Sie sicher leben.

Ihre Frankfurter Polizei

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
P r e s s e s t e l l e
Adickesallee 70
60322 Frankfurt am Main
Telefon: 069/ 755-00
Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
Fax: 069 / 755-82009
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
Homepage Polizeipräsidium Ffm.: http://www.polizei.hessen.de/ppffm




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